Persönliches
Din­go Bär, Din­go Bär…

Klei­ner Nachtrag:

Lie­be Kinder!
Is‘ ja echt fein, dass ihr jeden Dezem­ber eure musi­ka­li­sche Sei­te wie­der­ent­deckt, aaa­aber mal im Ernst: Wer kein Eng­lisch kann, soll­te es las­sen. Auch wenn es lustig klingt, „Din­go Bär, Din­go Bär“ über­all zu hören: es gibt doch so schö­ne deut­sche Weih­nachts­lie­der, zum Bei­spiel Stil­le Nacht!

Und um Götz Als­mann zu zitieren:

Dass die eng­li­sche Spra­che bes­ser „sing­bar“ ist, ist eine sehr preis­wer­te Aus­re­de all derer, die sich nicht trau­en, deutsch zu singen.

Für man­che ist es zu nah an der Gefühls­welt, deutsch zu sin­gen; die gehen dann lie­ber durch eine geborg­te mit einem Drei-Wort-Wortschatz!

Mein­ja­nur und tschüss.

PolitikIn den Nachrichten
Domi­no Day und Killerspiele

Tach!
Puh, waren das wie­der schwie­ri­ge Tage für Deutsch­land; zuerst die­ser unsäg­li­che Domi­no-Day (ein­fach wei­ter­le­sen, lie­be Leser) und dann ein Amok­läu­fer, der in einer Schu­le um sich schießt. Ob das was mit­ein­an­der zu tun hat? Wer weiß?
Was ein Glück, dass wir in Deutsch­land leben; hier ist, oh Wun­der, nicht der Täter der Schul­di­ge, son­dern die so genann­ten „Kil­ler­spie­le“, allen vor­an, wie so oft, natür­lich „Coun­ter-Strike“, zu dem der Umsich­schie­ßer nach Pres­se­be­rich­ten eine gewis­se Affi­ni­tät besaß. Nun ja – wie heißt es doch so tref­fend? „99% aller Amok­schüt­zen haben vor ihrer Tat Brot geges­sen. Ver­bie­tet Brot!“
 
Klei­ner Denk­an­stoß am Ran­de: War­um hat eigent­lich noch nie­mand dar­über nach­ge­dacht, WoW zu ver­bie­ten? Wie vie­le Men­schen müs­sen noch durch WoW ster­ben, bevor man etwas unter­nimmt? Oder was ist, klei­ner Spaß an die­ser Stel­le, zum Bei­spiel mit dem brand­ge­fähr­li­chen „Super Mario Land“, das ja auch nicht viel mehr ist als sinn­lo­ses Gegnermurksen?
Und aber jeden­falls: wenn man schon Schuss­waf­fen nicht ver­bie­ten kann, dann wenig­stens Bal­ler­spie­le, eh? Das nenn ich kon­se­quent. War­um nicht gleich Feu­er­zeu­ge ver­bie­ten? Wür­de die Zahl der Rau­cher mit Sicher­heit um eini­ges sen­ken. Und man könn­te noch so viel mehr ver­bie­ten; auch sehr effek­tiv wäre es ver­mut­lich, Sido, Bushi­do und den Rest der Zap­pel­af­fen in einen gro­ßen Sack zu stecken und im See zu ver­sen­ken. Wie deut­lich muss ein Mensch noch zur Gewalt auf­for­dern, bevor man etwas unternimmt?
„Denk ich an Deutsch­land in der Nacht…“


Dann war da noch eine neue Dis­kus­si­on über die längst beschlos­se­nen GEZ-Gebüh­ren für Inter­net-fähi­ge PCs (in mei­nen Augen eine Frech­heit, aber mich fragt ja kei­ner) in den Medi­en; was’n Glück, dass man die GEZ-Hei­nis nicht rein­las­sen muss. Mir fällt zu dem gan­zen The­ma eigent­lich auch nur ein Leser­brief aus der Braun­schwei­ger Zei­tung ein: „Ich bean­tra­ge jetzt Kin­der­geld. Ich habe zwar noch kei­ne Kin­der, aber das Gerät ist vorhanden.“


Anson­sten mach ich’s mal kurz: The­ma Domi­no-Day 2006, kürz­lich ver­se­hent­lich gese­hen im Unter­schich­ten­ka­nal RTL (wo sonst?); zusam­men­ge­fasst etwa fol­gen­der Hand­lung: eini­ge Exem­pla­re die­ser viel zitier­ten abge­häng­ten Pre­ka­ria­ner haben seit Sep­tem­ber (Arbeits­lo­se haben offen­sicht­lich zu viel Zeit) für einen wohl eher sym­bo­li­schen Lohn ca. 4 Mil­lio­nen Domi­no­stei­ne ver­schie­den­ster Far­be allein zu dem Zweck auf­ge­baut, dass ein paar wei­te­re Per­so­nen aus aller Her­ren Län­der, denen man die gei­sti­ge und finan­zi­el­le Armut lei­der durch­aus anse­hen kann, sie unter dem nicht gera­de ermu­ti­gen­den „Blick“ von Frau­ke Ludo­wig, der „Queen of Kle­ber gefrüh­stückt“, wie­der umschmei­ßen kön­nen, wäh­rend ein sicht­lich erreg­ter Repor­ter, des­sen Namen ich erfolg­reich ver­drän­gen konn­te, in die Kame­ra hechelt und irgend­was von „ganz Deutsch­land zit­tert“ faselt; und da hat er nicht mal Unrecht, saß ich doch gebannt vor dem Fern­se­her und habe dar­auf gewar­tet, dass end­lich die ver­damm­te Nach­fol­ge­sen­dung anfan­gen möge…
– und wo ich schon dabei bin, lie­bes RTL: Näch­stes Jahr bit­te ein Reissack-Day!
 
Gruß an Wayne!
– euer Klein­tier­gour­met (hi Steffi!)


P.S.: Da ist mir doch neu­lich noch eine wei­te­re Mel­dung übern Tisch gerollt; die Frau Zypries hat einen Etat von 15 Mil­lio­nen Euro, den sie ursprüng­lich zur Bekämp­fung von Links­extre­mis­mus (jawoll­ja!) und Isla­mis­mus in Deutsch­land ver­wen­den woll­te, jetzt doch für Pro­jek­te gegen Rechts reser­viert, von wegen die NPD und so weiter…
– „also ich sach mal“ (G. Schrö­der), die NPD war für die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land noch nie auch nur ansatz­wei­se so gefähr­lich wie die isla­mi­sti­schen Auf­stän­di­schen (von wegen Reli­gi­ons­frei­heit) und der lin­ke Pöbel (von wegen Tole­ranz); soll­te jemand brauch­ba­re Gegen­ar­gu­men­te haben, immer her damit, ich freue mich über jede Kon­tro­ver­se. Prost!

Persönliches
Fro­he Ostern im Voraus!

Tja, und nun ist’s so weit, es ist wie­der Herbst, und das bedeu­tet für den Groß­teil der zeit­wei­se recht fei­er­freu­di­gen Bevöl­ke­rung: Weih­nach­ten steht vor der sprich­wört­li­chen Tür.
 
Schön, schön, Weih­nach­ten also – ein gesetz­lich auf­er­leg­ter Fei­er­tag sozu­sa­gen, an dem ich mich, genau wie an die­sem unsäg­li­chen „Halloween“-Fest, regel­mä­ßig fra­ge, was das eigent­lich soll. Gut, der Ver­gleich hinkt auf bei­den Bei­nen und ist zudem noch auf einem Auge blind, auf dem ande­ren taub; ist „Hal­lo­ween“ doch nichts ande­res als die kon­sum­freund­li­che Ver­si­on von Aller­hei­li­gen (das mir als Nicht­lu­the­ra­ner aber eben­so schnurz­piep ist). Ledig­lich mel­det sich bei mir als durch­aus geschicht­lich inter­es­sier­tem und bei­zei­ten auch infor­mier­tem alten Sack da das klei­ne Männ­lein im Ohr, und es flü­stert mir:
 
Was bit­te fei­ert die hal­be Welt an Weihnachten?
 
Die Aus­sa­gen gehen da weit aus­ein­an­der: Da wäre zum einen die indu­stri­el­le Frak­ti­on, die an Weih­nach­ten meist sich und ihre vol­len Kas­sen fei­ert. Dann gibt es da noch den Groß­teil der Bevöl­ke­rung, der fei­ert, „weil halt Weih­nach­ten ist“; beein­druckend, sol­che Begrün­dun­gen sind der Anlass, wes­halb ich gern mal einen „Tag des Sui­zids“ ein­füh­ren wür­de, nur um zu sehen, wer da mit­macht. Und schließ­lich gibt es noch die Weni­gen, die sich, unge­ach­tet ihres all­täg­li­chen Ego­is­mus‘ und Arsch­loch­tums, wenig­stens ein­mal im Jahr wie gute Chri­sten beneh­men wol­len, „weil’s halt alle machen“, und brav den „Dschie­ses“ fei­ern, ob sei­nes Lei­dens und so wei­ter. Nun, ich den­ke, Jesus wür­de sich im Grab umdre­hen, wenn er wüss­te, wie die­se Men­schen sich für den Rest des Jah­res ver­hal­ten; da kön­nen sie auch an drei bis vier Tagen im Jahr die christ­lich­sten Wesen der Milch­stra­ße sein.
 
Unter Wis­sen­schaft­lern – im Fol­gen­den mit „bzw.“ gekenn­zeich­net – gilt es all­ge­mein als erwie­sen, dass Jesus „Chri­stus“ im zar­ten Alter von ca. 71 Jah­ren in Klein­asi­en starb – vgl. z.B. Lau­rence Gard­ner: Hüte­rin des Hei­li­gen Gral -, aber was wäre das Chri­sten­tum ohne sei­nen Glauben?
Keh­ren wir zurück zur volks­tüm­li­chen Vari­an­te, die da lau­tet, dass Jesus am 24. Dezem­ber (bzw. Mit­te März) des Jah­res „0“ (bzw. ca. 6 v.Chr.) in einem Stall (der Urtext der Bibel erwähnt übri­gens an kei­ner Stel­le irgend­wel­che Och­sen und Esel; aber wei­ter im Text) zur Welt kam. So weit, so gut. Und nun wie­der mei­ne Frage:
 
Was habe ich denn bit­te damit zu tun?
 
Ich möch­te nicht, dass man mir vor­schreibt, wann ich was zu fei­ern habe. Ich als beken­nen­der bud­dhi­stisch gepräg­ter Athe­ist möch­te nicht ein­mal im Ansatz etwas mit dem Geburts­tag irgend­ei­nes toten jüdi­schen Königs zu tun haben; da vie­le von Ihnen, lie­be Leser, sich außer­halb der Weih­nachts­zeit sicher­lich auch nicht als gläu­bi­ge Chri­sten bezeich­nen: wür­den Sie denn ernst­haft den Geburts­tag Moham­meds oder Bud­dhas fei­ern, wenn Sie ihn känn­ten? Und, jetzt spricht der Generv­te aus mir, wenn mir irgend­wann vor Weih­nach­ten einer die­ser Möch­te­gern­ni­ko­läu­se die Ohren voll­bim­melt und mir fro­he Weih­nach­ten wünscht, ist’s mit mei­nem Pazi­fis­mus sowie dem ohne­hin stark stra­pa­zier­ten inne­ren Frie­den vorbei.
 
Seit der „Hei­li­ge Abend“ irgend­wann im 4. Jahr­hun­dert „zufäl­lig“ auf einen heid­ni­schen Fei­er­tag gelegt wur­de, ist viel Zeit ver­gan­gen, aber die Aus­re­den, war­um man ihn eigent­lich fei­ern soll, haben sich kaum verändert:
 
„Weih­nach­ten lässt Kin­der­au­gen leuch­ten“, das kann ich mir vor­stel­len, dass die ver­zo­ge­nen Bäl­ger sich drauf freu­en, mal eben Geschen­ke für Hun­der­te von Euro zu bekom­men, ohne dafür etwas tun zu müs­sen; und leuch­ten Kin­der­au­gen nicht täg­lich? Nein? Dann machen Sie etwas verkehrt.
 
„Weih­nach­ten, das Fest der Lie­be“, soso, und den Rest des Jah­res gehen einem die Armen und Bedürf­ti­gen am Podex vor­bei. Frü­her nann­te man sol­che Men­schen „Heuch­ler“, heu­te sind sie vom Geist der Weih­nacht beseelt; ich glau­be, Alt­phi­lo­lo­gen nen­nen das einen Euphe­mis­mus. Weih­nach­ten ist das Fest der Geschen­ke, des Kon­sums und der generv­ten Eltern, und wenn Sie mal tief in sich hin­ein schau­en, geben Sie mir sicher­lich Recht.
 
Und jetzt mal aus lite­ra­ri­scher Sicht:
 
Max Goldt hat das Weih­nachts­fest in sei­nem Buch „Vom Zau­ber des seit­lich dran Vor­bei­ge­hens“ ganz tref­fend beschrieben:

Weih­nach­ten ist eine der drei gro­ßen Volks­schwä­chen. Die ande­ren bei­den sind Autos und Fußball.

 
Weih­nach­ten steht vor der Tür?
Von mir aus kann’s erfrieren.
 
Fro­he Ostern!
– euer Pinguin

Nerdkrams
Mensch 2.0

Lie­be Leser,

als ver­spä­te­ten „klei­nen“ Nach­trag zu dem vori­gen Ein­trag und aus­nahms­wei­se unter Ein­fluss der aktu­el­len Aus­ga­be von NEON möch­te ich als erklär­ter Anti­path von ach so hip­pen Trends auch mal mei­nen Senf zum „Web 2.0“ mit all sei­nen Nut­zern und Appli­ka­tio­nen abgeben.

Es mag ver­wun­der­lich klin­gen, aber ich schä­me mich dafür, durch mein Web­log als Teil die­ser selt­sa­men „Bewe­gung“ behan­delt zu wer­den. Sicher, das Tux­Blog ist auch bei wei­tem nicht so „auf­re­gend“ und „inno­va­tiv“ wie all die tren­dy Treff­punk­te für Geschmacks­ver­irr­te jeden Geschlechts – vor kur­zem nann­te man der­ar­ti­ge Web­sei­ten noch Dot­Com-Bla­sen und woll­te nichts mit ihnen zu tun haben.
 
Was soll denn über­haupt so neu, geil, noch nie dage­we­sen sein? Das Schlag­wort des Web 2.0 lau­tet Inter­ak­ti­vi­tät; frei nach Ste­fan Gärt­ner kann man es so for­mu­lie­ren: Je Mög­lich­keit, desto Web. Alles soll benut­zer­ori­en­tier­ter wer­den, Sta­tik ist out. Dass die Wiki­pe­dia, erstes Flagg­schiff der Gene­ra­ti­on 2.0, in einer Zeit ent­stan­den und gewach­sen ist, in der Inter­ak­ti­vi­tät noch Bestand­teil des täg­li­chen Sur­fens und kein hip­per Mode­trend war, wird heu­te gern über­se­hen; und dass Web­logs – auch die­ses! – nicht viel mehr sind als Gäste­bü­cher mit Über­schrift, traut sich kaum noch jemand zu behaup­ten: wer möch­te schon frei­wil­lig als „untren­dy“ gelten?
 
Man ist als halb­wegs infor­mier­ter und kri­ti­scher – unfrei­wil­li­ger! – Teil­neh­mer die­ser selt­sa­men Bewe­gung oft geneigt, sich zu fra­gen, wer eigent­lich die­sen däm­li­chen Trend wie­der in die Welt gesetzt hat. Wer hat fest­ge­legt, dass jeder Sur­fer jeden noch so uralten Link in sein (natür­lich Pflicht-)Weblog set­zen muss, sich über Vide­os der Mach­art „Mann kriegt Ball in Weich­tei­le“ nur noch bei You­Tube beöm­meln darf und alle zwei Stun­den sein Meer­schwein foto­gra­fie­ren soll, das er dann bei Abfall­samm­lun­gen wie Flickr (min­de­stens) der gan­zen Welt zei­gen kann?
(abge­se­hen davon, dass ich bei „Flickr“ höch­stens an die­se wider­li­chen Dis­co-Stro­bo­skop­blit­ze und/oder Bild­schirm­flim­mern den­ke, ist die­se Dar­stel­lung nicht mal übertrieben!)
 
Um die­se Fra­ge zu beant­wor­ten, muss man die Tech­nik hin­ter der Inter­ak­ti­vi­tät ver­ste­hen. Wie bereits erwähnt, ist die Inter­ak­ti­vi­tät an sich alles ande­re als neu – Gäste­bü­cher und Foren sind ja nun auch schon ein paar Jah­re alt. Die „neue“ Inter­ak­ti­vi­tät aber wird vor allem durch ein Akro­nym defi­niert: AJAX. Die­ser erst vor weni­gen Jah­ren auf einer Kon­fe­renz zur Ent­wick­lung des Web erfun­de­ne Begriff steht für „Asyn­chro­no­us Java­Script And XML“ und bezeich­net eigent­lich nichts ande­res als die Mög­lich­keit, Sei­ten­in­hal­te mit­tels Java­script nach­zu­la­den, ohne die gan­ze Sei­te neu laden zu müs­sen, was natür­lich für ein gewis­ses „Echt­zeit­ge­fühl“ sorgt, das man zur­zeit sehr schön z.B. bei AJAX­wri­te nach­voll­zie­hen kann.
Neu ist frei­lich auch das nicht; die tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten gab es schon 1995, als Net­scape die damals noch wirk­lich inno­va­ti­ve und neue Spra­che Java­Script erfand. Ledig­lich einen Namen für die AJAX-Tech­nik gab es damals noch nicht, und der Groß­teil der Web­ge­mein­de war noch damit beschäf­tigt, sich in das eben­falls noch recht neue HTML einzulesen.
 
Für die „Gene­ra­ti­on BILD“, die – wis­sen­schaft­lich erwie­sen – kaum län­ger als 5 Minu­ten der­sel­ben Sache wid­men kann und/oder will, ist eine nur 4 Buch­sta­ben lan­ge Bezeich­nung für etwas, das ihre „mei­ne Kat­ze, mei­ne Fami­lie, mei­ne Hobbys“-Webseite noch bun­ter und schö­ner machen kann, natür­lich eine äußerst ange­neh­me Neu­ig­keit, ganz gleich, was immer sie bedeu­ten mag. Die­ses Phä­no­men war schon frü­her häu­fi­ger zu sehen, z.B. als jede zwei­te Web­sei­te unbe­dingt ein gro­ßes, bun­tes und lau­tes Flash-Intro haben muss­te; und ich bezweif­le stark, dass AJAX die letz­te Mode­er­schei­nung in die­ser lan­gen Rei­he blei­ben wird.

Nein, neu ist die Tech­nik nicht, und das trifft auch auf die Web­sei­ten zu, die sie reprä­sen­tie­ren sol­len und/oder wol­len. Neu sind nur die Benut­zer. Vor­bei die Zei­ten, in denen man das Inter­net noch nutz­te, um sich zu infor­mie­ren und gele­gent­lich mit sei­nen Freun­den ein Spiel­chen zu machen. Viel­mehr wird der gesam­te Lebens­in­halt eines Men­schen in die­ses Medi­um ver­scho­ben: Man surft nicht mehr im Inter­net, man lebt dort; das „Real Life“ dient nur noch lebens­er­hal­ten­den Zwecken. Frü­her hat man sei­ner Flam­me noch sei­ne Plat­ten­samm­lung oder – noch bes­ser! – sei­ne Kon­to­aus­zü­ge gezeigt, heu­te ist nur noch der erfolg­reich, der eine mög­lichst lan­ge „Buddy„liste hat; und das trifft lei­der auch auf eine Gene­ra­ti­on zu, die eigent­lich eine gewis­se Lebens­er­fah­rung besit­zen sollte.

Man soll­te in der heu­ti­gen, schnelllebi­gen Zeit kei­nen Trend ver­pas­sen, um nicht „uncool“ zu sein; man muss ihn ja nicht unbe­dingt mit­ma­chen. Was mich betrifft, so weiß ich nicht, ob ich, der ich schon jah­re­lang erfolg­reich ohne zähl­ba­re „Freun­de 2.0“, scha­den­fro­he Vide­os und Meer­schwein­chen­fo­tos aus­kom­me, wirk­lich „cool“ sein will. Ich bin in die­sem Zusam­men­hang ein eher rusti­kal ver­an­lag­ter Mensch; ohne 25.000 vir­tu­el­le Freun­de, ohne You­Tube- und Flickr-Accounts, sogar ohne MMS-fähi­ges Han­dy. Ich ver­brin­ge mei­ne Frei­zeit „off­line“, mit jeweils 3 oder 4 „rich­ti­gen“ Freun­den, manch­mal aber auch mit einem guten Buch oder einer noch bes­se­ren CD. Was im Leben wirk­lich zählt, kann wohl jeder für sich ent­schei­den; vir­tu­el­le Freun­de sind’s jeden­falls nicht. „Ich möch­te Teil einer Jugend­be­we­gung sein!“ – nur bit­te nicht dieser.

In die­sem Sinne,
– logout


Noch was zu MTV, wo ich schon mal dabei bin: „La musi­ca ist dei­ne pasí­­on?“
Bes­se­re Spra­che, schlech­te­res Deutsch. Schade.


Und, weil das Tux­Blog schon immer Aus­druck einer poli­ti­schen Mei­nung war und sein soll­te, noch ein Wort zu der umstrit­te­nen Todes­stra­fe für Sad­dam Hus­sein (Sie wis­sen schon, das war in den 80-ern der Inti­mus der USA): Wenn ihr, lie­be Über­see-Mit­men­schen, schon den Welt­frie­den ret­ten wollt, dann bit­te rich­tig. Hängt Bush gleich dane­ben und lasst uns mit dem Schmu in Ruh (reimt sich!) – besten Dank!

PersönlichesPolitikProjekte
Pop, Nazis und Fußball

Hal­lo, lie­be Leseratten!


[1] Kor­rek­tur
[2] Pop (bzw. Bushido)
[3] Nazis und Fußball
[4] Rezept der Woche
[5] Fuß­no­ten :-)


[1] Gleich zu Beginn eine klei­ne Kor­rek­tur zum vori­gen Blog­ein­tag: MTV schrieb kor­rek­ter­wei­se „Sound“ statt „Musik“, was ja auch viel bes­ser passt.
 
[2] Jeden­falls apro­pos MTV: Im Video­text die­ses Sen­ders war kürz­lich ein wei­te­res Abstrak­tum zu fin­den, das gera­de mich als beken­nen­den Rock­jün­ger aus der Mit­tel­schicht betrifft. „Pop für die Unter­schicht?“ frag­te MTV am 19. Okto­ber die­ses Jah­res; und gab aber gleich selbst die Antwort:

Pop-Deutsch­land hört ent­we­der Musik, die Schimpf­wör­ter, Dro­hun­gen etc. anein­an­der reiht (Fler, Bushi­do (1), oder es geht so rich­tig kusche­lig zu.

Dass der Schrei­ber­ling mit kei­nem Wort erwähnt, was das nun aus­ge­rech­net mit den unse­li­gen „Schich­ten“ Deutsch­lands zu tun hat, ist in Ord­nung, weil von MTV nicht anders zu erwar­ten; nur so viel:

  1. Bushido/Fler („yoyo isch fick disch du Schlam­pe“) und Musik gehö­ren nicht zusam­men in einen Satz, eigent­lich nicht ein­mal in einen Text.
  2. Zu scha­de, dass MTV vor lau­ter Pop – wie so oft – den Retro­trend über­sieht; vor allem, da MTV sich seit neue­stem als Abgren­zung zum Schwe­ster­sen­der VIVA „Rock­sen­der“ schimpft.
  3. Und noch was: die „beste Girl­band“ ist das Farin Urlaub Racing Team. Die Pus­sy­cat Dolls wür­de ich nicht mal mit der Kneif­zan­ge anfassen.

[3] Aber mal was ande­res: Fuß­ball. Da haben sich DFL, DFB und UEFA end­lich dar­auf geei­nigt, den frem­den­feind­li­chen Zwi­schen­ru­fen bei den Fuß­ball­spie­len Ein­halt zu gebie­ten. „Wie das?“, wird sich jetzt man­cher Leser fra­gen; und rich­tig: Die aktu­el­le Akti­on nennt sich pas­sen­der­wei­se „Zeig‘ (2) dem Ras­sis­mus die Rote Kar­te“. Es ist geplant, dass die Sta­di­on­zu­schau­er wäh­rend der gesam­ten Spiel­dau­er mit roten Kar­ten umher­we­deln sol­len, um ihre Geschlos­sen­heit gegen Aus­län­der­hass zu demon­strie­ren. Und ich per­sön­lich muss sagen, das ver­spricht doch ein Bom­ben­er­folg zu wer­den, ein biss­chen wie Lich­ter­ket­ten. Ich bin sicher, die Anti­fa steht voll hin­ter euch, Jungs! :-)


[4] Brand­neu und nur für kur­ze Zeit:
Das Ori­gi­nal-Tux­Blog-Rezept zum Sel­ber­ma­chen!
 
Die­se Woche:
 
Meer­schwein rot
Man neh­me für 2 Personen:

  1. 1 Meer­schwein
  2. 1–2 Glä­ser Rotkohl
  3. 1 gut gefüll­tes Gewürzregal
  4. Knö­del oder Kar­tof­feln nach Belieben

Des­wei­te­ren wird benötigt:

  1. 1–2 Küchen­mes­ser (scharf)

Anlei­tung:

Vor­be­rei­tung
Man neh­me das Meer­schwein aus dem Käfig und tren­ne mit dem Küchen­mes­ser fein säu­ber­lich den Kopf vom Rumpf. Anschlie­ßend das Meer­schwein ent­haa­ren (wenn nötig, hier­für zwei­tes Küchen­mes­ser benut­zen, wegen Blut) und gründ­lich waschen.
Danach den Back­ofen auf ca. 250 Grad vorheizen.
 
Zube­rei­tung
Wenn der Ofen gut vor­ge­heizt ist, das Meer­schwein nach Belie­ben wür­zen (ich emp­feh­le die Mag­gi-Würz­mi­schung Nr. 1 oder eine ähn­li­che bra­ten­ge­eig­ne­te Mischung), anschlie­ßend in ein ofen­fe­stes Behält­nis geben und in die Röh­re schieben.
Die übri­gen Zuta­ten wie gewohnt kochen.
Das Meer­schwein ist ser­vier­fer­tig, wenn es eine knusp­rig-brau­ne Far­be hat.
 
Tipps für Genießer
Zu die­sem Menü passt her­vor­ra­gend eine Fla­sche Rot­wein sowie bil­li­ge Bra­ten­so­ße aus­’m ALDI.
Wohl bekomm’s!


Haun­se rein!
– euer Progrockfaschist
 
P.S., falls es jemand wis­sen möch­te: Die Arbeit an eMu­le beba liegt der­zeit auf Eis, man­gels Zeit und Gele­gen­heit, zumal die näch­ste Ver­si­on ohne­hin einen hohen zeit­li­chen Auf­wand benö­ti­gen wird, da mitt­ler­wei­le eMu­le 0.47a alles ande­re als aktu­ell ist und beba lei­der immer noch eini­ge schwe­re Feh­ler hat. Ich hal­te euch aber selbst­ver­ständ­lich auf dem Laufenden.
Statt­des­sen sit­ze ich in mei­ner spär­li­chen Frei­zeit gera­de an einer Daten­bank für Song­tex­te, als Open-Source und eigent­lich nur zum Spaß… wenn es jemand anse­hen möch­te, bit­te sehr!


[5] Fuß­no­ten
(1) hahaha!
(2) sic!; aber las­sen wir die Gram­ma­tik mal beiseite.

Musik
Sprach­kul­tur vs. MTV

Tag, lie­be Leser!
 
Der­zeit befin­den wir uns ja in einer Zeit, in der kul­tu­rel­le Bil­dung nach Jah­ren der media­len Ver­dum­mung end­lich auch in Deutsch­land wie­der einen gewis­sen Stel­len­wert erreicht; der, wie es sich ja dümm­li­cher­wei­se heu­te nennt, Best­sel­lerautor Basti­an Sick sowie die umfas­sen­de Bericht­erstat­tung in allen ernst zu neh­men­den Polit­ma­ga­zi­nen der letz­ten Wochen sind nicht ganz unschul­dig daran.
 
Zu dem The­ma ist schon zu viel geschrie­ben wor­den, als dass ich nun auch mei­nen Senf dazu­ge­ben müss­te; nur eine klei­ne Anek­do­te aus dem Video­text von MTV (sie­he älte­re Bei­trä­ge): Der aktu­el­le „tren­dy Vote“ lau­tet wört­lich: „Wel­che Rock­band macht die krass geil­ste Musik?“
 
Von den selt­sa­men Aus­wahl­mög­lich­kei­ten (was bit­te hat Eva­ne­s­cence da ver­lo­ren?) mal abge­se­hen: Und da wun­dert sich noch jemand?
 
Döner mit alles und Meerschwein(*),
– euer Sprach­füh­rer *hüstel*
 
(* mit, wie immer, lie­bem Gruß an Stef­fi :>)

Politik
NPD, und sonst so?

Tach, lie­be Leser!
 
Is‘ wie­der viel pas­siert, z.B. ein paar Trans­ra­pid­to­te, über die sich die „Hei­mat des Mit­leids“ (i.e. in die­sem Fall Deutsch­land) wie­der mal grä­men kann, aber auch und vor allem: Die NPD ist wie­der im Gespräch.
 
Fas­sen wir zusam­men: Im Sep­tem­ber gab’s wie­der mal Kom­mu­nal­wah­len, z.B. in Nie­der­sach­sen (juhu!). Die Ergeb­nis­se indes waren nicht son­der­lich über­ra­schend, ledig­lich drei gro­ße Buch­sta­ben erreg­ten tags dar­auf das Gemüt der Pres­se, als die NPD in Meck­len­burg-Vor­pom­mern auf weit über 7% der Stim­men kam.
(Da fragt man sich eigent­lich, woher denn die vie­len Stim­men kom­men, wenn jeder aus tief­stem Her­zen beteu­ert, nie im Leben NPD wäh­len zu wür­den, oder wie sich das nennt; man könn­te mei­nen, das ist wie bei McDonald’s oder der BILD: Kei­ner mag’s, aber jeder kauft’s.)
 
– also jeden­falls die NPD hat­te das Pech, aus­ge­rech­net von der SPD (sic!; bei der ohne­hin schwarz­brau­nen Hasel-CDU ist’s weit weni­ger über­ra­schend) Wäh­ler zu über­neh­men, was, wohl auch bedingt durch die zuvor erfol­ge kosten­lo­se Ver­tei­lung rechts­po­li­ti­scher Musik an Jugend­li­che, auf Sei­ten der Links­fa­schi­sten (i.e. Anti­fa bzw. so’­lid) zu der unglaub­lich wir­kungs­vol­len Akti­on „Musik gegen Rechts“ führ­te – was hof­fent­lich nicht nur mich an ähn­lich span­nen­de Paro­len wie „Kif­fen gegen Rechts“, „Blöd­sein gegen Rechts“ oder auch „fuck for peace“ erin­nert -; „kommt, Kin­der, wir sin­gen die NPD tot“ oder wie?; und jeden­falls von der Regie­rung wur­de dar­auf­hin das alte The­ma NPD-Ver­bot wie­der aufs Tapet gebracht. Auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt stark nach Harald Schmidt klingt, als er noch bes­ser war; aber eine Regie­rung, die anders gesinn­te poli­ti­sche Par­tei­en ver­bie­tet, sobald die­se genug Stim­men hat, um ihr ernst­haft gefähr­lich zu wer­den, gab es doch 1933 und 1956 schon mal; n.f.c.
 
Und im Übri­gen heißt es kor­rekt „weh­ret der Anfän­ge“, ihr Pfeifen.
 
Mit Stolz aufs Grund­ge­setz, das gera­de im Liba­non ver­heizt wird,
– euer Literat

Internes
Update

So, hab grad ver­se­hent­lich das grü­ne Design gelöscht… mal sehen… jeden­falls hier erst mal aktu­el­le WP-Ver­si­on… bis später!

Persönliches
Lie­be Kinder!

Es mag viel­leicht spie­ßig klin­gen – und ich bezweif­le ohne­hin, dass ihr das aus­ge­rech­net hier lesen wer­det -, aber ich als ver­gleichs­wei­se alter Sack sage euch mal was, das ihr euch bit­te umge­hend hin­ter die Ohren schreibt:
 
Es gibt wahr­lich erwach­se­nere Anblicke als eine Hor­de rau­chen­der 11-Jäh­ri­ger, die an der Bus­hal­te­stel­le ste­hen und mir stolz ins Ohr piep­sen, dass sie ihrem Vater das Bier weg­ge­trun­ken haben und danach „voll geil besof­fen“ waren!

  • Erstens: Es ist mir egal, ich kenn euch nicht mal!
  • Zwei­tens: Rau­chen macht nicht älter oder coo­ler, es macht nur ärmer. Und toter.
  • Drit­tens: Trin­ken ebenfalls.
  • Letz­tens: Ich bin ver­dammt noch mal nicht taub, und ich will’s auch nicht wer­den, also hört bit­te, bit­te auf, 
    • euch im Lini­en­bus stän­dig über 20 Rei­hen hin­weg zu „unter­hal­ten“
    • eure Geil­heit laut­stark zum öffent­li­chen Gesprächs­the­ma zu machen (puber­tär, besten­falls spät-)
    • Bushi­do oder ähn­li­che Spa­sti­ker (sie­he älte­re Bei­trä­ge) in einer Laut­stär­ke zu hören, dass selbst denen, die die Tex­te nicht ver­ste­hen, die Ohren zuwach­sen – besten Dank!

Bis spä­ter, ihr Eier!
– euer Erklärbär


P.S.: Huhu Stef­fi *sfg*!

MusikPolitikIn den Nachrichten
Noch mal Nahost

[1] Atom­waf­fen, und sonst so?
[2] Öster­reich, Teil 2
[3] Herz­li­chen Glück­wunsch, 5 Jah­re Krieg!
[4] LaFee bzw. Videokritik
[5] Modekriminalromane


[1] Kaum hat sich der Liba­non ein biss­chen beru­higt, schon stür­zen sich die Sicher­heits­fa­na­ti­ker auf ein neu­es (altes) Opfer, den Iran. Von „UN-Reso­lu­tio­nen“ ist plötz­lich die Rede und davon, dass wir alle sehr besorgt sind, dass der Iran so gemein ist und Atom­ener­gie erforscht und even­tu­ell sogar so was wie Atom­waf­fen her­stel­len könn­te etc.
 
Den Poli­tik­in­ter­es­sier­ten dürf­te das alles noch bekannt vor­kom­men: Auch ein gewis­ser Herr Hus­sein soll im Besitz von Atom­waf­fen gewe­sen sein und auch wil­lens gewe­sen sein, sie ein­zu­set­zen. Da drängt sich mit eini­ger Sicher­heit nicht nur mir die Fra­ge auf: Flie­gen dem­nächst Bom­ber über den Iran, auf der Suche nach dem Prä­si­den­ten, der sich der­weil einen noch län­ge­ren, ver­lau­sten Bart wach­sen lässt und in einem Erd­loch ver­steckt hält?
 
Und eine noch viel inter­es­san­te­re Fra­ge lau­tet doch wie­der einmal:
Was geht’s uns an?
 
„Der Iran erforscht Atom­ener­gie.“ Nun, das tut Deutsch­land eben­falls, genau wie vie­le ande­re Län­der. War­um soll­te man (i.e. aus­ge­rech­net wir) ein Pro­blem damit haben?
„Aber der Iran könn­te Atom­waf­fen her­stel­len und in einem Krieg ver­wen­den!“ – behaup­tet bit­te wer? Nur weil Ahma­denid­schad über ein enor­mes Atompoten­zi­al (lat. pot­esse -> kön­nen) ver­fügt, sind wir alle in Gefahr? Ent­schul­digt, wenn das jetzt naiv aus­sieht, aber ich für mei­nen Teil habe vor Bush weit­aus mehr Angst als vor dem irren Ira­ner. Atom­waf­fen ein­set­zen, um irgend­wo Krieg zu spie­len – war­um soll­te der Iran so was tun? Für die USA hin­ge­gen gäbe es mehr als genug Grün­de, den Iran zu zer­bom­ben, zum Bei­spiel Erd­öl, Erd­öl oder wie wär’s mit Erdöl?
 
Doch, doch, lie­be Skep­ti­ker und BILD-Leser, genau so ist’s. Der Iran ist nun mal eine der wich­tig­sten Ölför­der­ge­bie­te, und das ist dem Wei­ßen Haus per se suspekt. Erd­öl ist spä­te­stens seit der Bushre­gie­rung ein nahe­zu per­fek­ter Anlass, in der jewei­li­gen Regi­on den, äh, Frie­den zu sichern (noch­mals: sie­he Irak). Die Unter­stüt­zung der Bevöl­ke­rung ist mit Ver­mu­tun­gen wie „die haben Atom­waf­fen, die Schwei­ne“ in den USA bedau­er­li­cher­wei­se fast mit voll­stän­di­ger Sicher­heit gewon­nen (ich wür­de das pau­schal als „Nai­vi­tät“ bezeich­nen), und mehr braucht’s nicht.
 
Gut, gut – von mir aus dür­fen sich Bush und Ahma­deni­dings gegen­sei­tig die Häu­ser weg­pu­sten. Abge­se­hen von dem ethi­schen Aspekt aber brin­gen sol­che Krie­ge übli­cher­wei­se noch ein ganz ande­res Pro­blem mit sich, land­läu­fig als „Frie­dens­mis­si­on“ bezeich­net, sie­he aktu­ell im Liba­non. Ich wür­de gern wis­sen, wie man sich eine „Frie­dens­mis­si­on“ mit Sol­da­ten und Pan­zern denn vor­zu­stel­len hat. Oder ist der alte Traum von den Frie­den­s­pan­zern, die Blu­men statt Gra­na­ten schie­ßen, end­lich wahr geworden?


[2] An die­ser Stel­le noch ein Wort zu Frau Kam­pusch: Na fein, nun hat sie der Welt also auf RTL – wo sonst? – all das erzählt, was wir seit Tagen wuss­ten. Aber nun wis­sen wir auch, wie sie aus­sieht. Welch eine Freu­de. Das hilft uns wirk­lich weiter. ;-)
(vor allem, weil man sie jetzt leich­ter erkennt, auf der Stra­ße zum Bei­spiel, und den Rest ihres Lebens nicht in Ruhe lässt)
 
Aber immer­hin ist sie ehr­lich genug, zuzu­ge­ben, dass sie Geld aus ihrer Ent­füh­rung schla­gen will: ein Buch drü­ber schrei­ben, noch hau­fen­wei­se Inter­views geben und sich dumm und däm­lich ver­die­nen an der Sen­sa­ti­ons­gier der eben­so Dum­men, was auch durch die ange­kün­dig­te „Stif­tung für Ent­führ­te“ nicht deut­lich posi­ti­ver zu wer­ten ist. Mir indes fällt dazu nur ein: Siehste?
 
Mir als – tut mir ja Leid! – Mann fehlt lei­der bzw. schö­ner­wei­se jeg­li­ches Mit­ge­fühl für so eine Frau. Sie kann nichts dafür, dass sie ent­führt wur­de, und die letz­ten Jah­re waren der Hor­ror für sie und so wei­ter und so fort; nun, so hil­fe­be­dürf­tig kam sie mir im Inter­view – das ich im Übri­gen ohne Bild und nur aus dem Neben­zim­mer ver­folg­te, aus Des­in­ter­es­se zum Bei­spiel – gar nicht vor. Im Gegen­teil, auf mich mach­te sie den Ein­druck einer selbst­stän­di­gen und (trotz öster­rei­chi­scher Gene, scnr) gebil­de­ten Frau, die alles ande­re als ver­stört durch die Gegend geht und – sie­he oben – sich nicht unbe­dingt dafür schämt, die bereits erwähn­te Sen­sa­ti­ons­gier (ich nen­ne es i.d.R. „BILD-Syn­drom“, weil erb­lich) der Unter- und Mit­tel­schicht aus­zu­nut­zen, zumal

  1. wir wirk­lich inter­es­san­te­re Pro­ble­me haben, z. B. die Arbeits­markt­si­tua­ti­on, und
  2. in Afri­ka und Latein­ame­ri­ka auch stän­dig Kin­der ent­führt, jah­re­lang gefol­tert und in der Regel getö­tet (!) wer­den und uns das komi­scher­wei­se eini­ger­ma­ßen am Gesäß vorbeigeht

was ich, neben­bei erwähnt, als Phil­an­throp ohne­hin zum Bre­chen fin­de, und da fra­ge ich mich doch, was Frau Kam­pusch zu einem bes­se­ren Men­schen macht, und über­haupt q.e.d. und Punkt.


[3] Wei­ter im Text und apro­pos: Der 11. Sep­tem­ber fei­ert Geburts­tag. Ich als Kalen­der­ken­ner und Teil­zeit-Erb­sen­zäh­ler hal­te es ohne­hin für ein Unding, dass man ein Datum als fest­ste­hen­den Begriff fest­legt (oder wer redet von „der 6. Dezem­ber“, wenn er den Niko­laus­tag meint?), zumal die Sprach­pan­scher eine ganz eigen­tüm­li­che neue Regel gesetzt haben, die da lau­tet: „Nine-Ele­ven sowie 9/11 sind im deutsch­spra­chi­gen Raum ein­ge­tra­ge­ne Mar­ken des Jah­res 2001“ oder so ein Quark… ich jeden­falls streich mir den Tag regel­mä­ßig rot an und geh fei­ern. Kaf­fee und Kuchen und so. Die Musik bring ich aber selbst mit!


[4] Und noch­mals apro­pos, dies­mal Musik bzw. Quark: Heu­te schon gelacht? Erst kürz­lich hat­te ich das Ver­gnü­gen (jawoll!), LaFee – m.W. nach eige­nen Aus­sa­gen, aber zumin­dest unver­hoh­len stolz dar­auf, die Haupt­schu­le (sic; vgl. Text­pas­sa­gen wie „jeder Arsch will mit dir gehn“) zugun­sten einer Musikkar­rie­re (sic!) abge­bro­chen zu haben; „Kopp zu“ ist noch das Freund­lich­ste, das mir dazu ein­fal­len will – also die­se LaFee jeden­falls von einer ganz neu­en Sei­te ken­nen­zu­ler­nen, näm­lich der chap­linesken, slap­stick­haf­ten oder wahl­wei­se auch cho­reo­gra­phisch aus­ge­feil­ten. Wer teil­ha­ben möch­te an mei­nem Amu­se­ment, möge ein­fach war­ten, bis auf VIVA das im Übri­gen ermü­den­de Lied­chen „Prin­zes­schen“ von eben­je­ner ehe­ma­li­gen Haupt­schü­le­rin läuft – was i.d.R. nicht lan­ge dau­ert – und umge­hend den Ton abdrehen.
 
Für die, bei denen VIVA Haus­ver­bot hat, habe ich hier eine klei­ne Zusam­men­fas­sung der Cho­reo­gra­phie des Haupt­vi­de­os (jenes, in wel­chem LaFee in Sata­ni­sten- respek­ti­ve Nut­ten­klei­dung im Wald rum­steht und doof guckt) vorbereitet:
Lin­ker Arm nach vorn, Pau­se, rech­ter Arm nach vorn, Pau­se, lin­ker Arm nach vorn, Pau­se, rech­ter Arm nach vorn, Pau­se, lin­ker Arm nach vorn, Pau­se, rech­ter Arm nach vorn usw. und das gan­ze Spiel so 3–4 Minu­ten lang immer wie­der hin und her (was geschrie­ben weit weni­ger debil aus­sieht als ge‑, äh, tanzt) – ich hof­fe, das wird nicht der neue „tren­dy“ Sommertanz.
 
Ich, der ich stets einen mög­lichst gro­ßen Abstand zu allem Hipho­pes­ken (… hieß frü­her Stot­tern und war heil­bar … das nur neben­bei) zu hal­ten bemüht bin, kom­me den­noch nicht umhin, hier Par­al­le­len zu den spa­sti­schen Zuckun­gen von Bushi­do, Eko Fresh und wie­se­allehei­ßen fest­zu­stel­len; letzt­end­lich bleibt aber ein Gefühl der gei­sti­gen Über­le­gen­heit zurück, bei allem Respekt, den man emp­fin­den mag.


[5] Übri­gens, Mode: Kürz­lich fiel mir ein Kri­mi­nal­ro­man in einer Frau­en­zeit­schrift (wel­che im Übri­gen nicht ich las) auf, der „Mode­kri­mi“ beti­telt war. „Mode­kri­mi?“, fragt sich da so man­cher (z.B. ich), „waren das nicht die 80-er?“ … oder was bit­te soll man sich unter einem Mode­kri­mi vorstellen?
 
„Der Ein­bre­cher, geklei­det in edlen Pari­ser Samt mit blau­en Appli­ka­tio­nen (Lager­feld, 500 Euro, gestoh­len), brach in das Ate­lier des statt­li­chen Desi­gners ein, der gera­de in sei­nem kunst­sei­de­nen Man­tel (Quel­le, 39,95 Euro) durch sein nach Cha­nel duf­ten­des Büro“ und so wei­ter… na danke.


Har­ren wir also besorgt der Din­ge, die da kom­men. Bis dahin blu­mi­ge Grü­ße, vor allem an Steffi!
– euer Hobbypazifist


Übri­gens, wie­der ’ne neue eMu­le-Ver­si­on von mir -> Klick!

Musik
Offe­ner Brief

Als klei­ner Nach­trag zu mei­nem vori­gen Ein­trag, wo wir gera­de bei „Musik“ waren, noch ein Wört­chen an unse­re gelieb­te „Musik„industrie, die ja die letz­ten Wochen wie­der damit ver­bracht hat, sich über man­geln­de Ein­nah­men aufzuregen:

Wer­te Entscheider!
Ich weiß, in Zei­ten der glo­ba­len Ver­net­zung ist es alles ande­re als leicht, Geld mit etwas zu ver­die­nen, das man mit ein klein wenig Skru­pel­lo­sig­keit auch kosten­los – und unge­heu­er bequem! – online bekom­men kann. Es ist ja in der Tat nicht unbe­dingt mora­lisch ver­tret­bar, sich das gei­sti­ge Eigen­tum ande­rer Men­schen unbe­zahlt anzu­eig­nen; eure Ver­glei­che mit Kauf­haus­die­ben sind in mei­nen Augen auch durch­aus berechtigt.
Dass ihr aber, wie so oft, die gesam­te Onlin­ege­mein­schaft pau­schal in Sip­pen­haft neh­men und sym­bo­lisch ver­prü­geln wollt, hal­te ich doch für frag­wür­dig; gera­de ihr, die ihr doch am mei­sten von ihr pro­fi­tiert! Wo wür­det ihr ste­hen, wenn nicht einst ein klei­nes Kind die Netz­ge­mein­de kosten­los mit dem Lied vom „klei­nen Kro­ko­dil“ berei­chert hät­te (und ihr euch nur wenig spä­ter an ihm)? Was wäret ihr nur ohne jene Künst­ler, die allein für die Kunst und nicht für Geld spie­len – Gnarls Bar­kley und die Arc­tic Mon­keys, um nur zwei zu nennen?

Dass es tat­säch­lich noch Musi­ker gibt, die sich nicht um euer Geld sche­ren, ist euch sicht­lich unan­ge­nehm. Klar, mit kosten­lo­sen Down­loads habt ihr schlech­te Erfah­run­gen gemacht. Wenn man euren Aus­füh­run­gen glaubt, sind Media Markt und das Pres­se­zen­trum längst ver­gan­ge­ne Bastio­nen glor­rei­cher Zei­ten. Aber, ganz im Ver­trau­en, ich sag euch mal was:

Nie­mand mit nur ein klein wenig Musik­ver­stand ist bereit, sein (gera­de ange­sichts der der­zei­ti­gen Wirt­schafts­la­ge) sau­er ver­dien­tes Geld für eure Retor­ten­bands aus­zu­ge­ben. Wel­ches Argu­ment recht­fer­tigt bei der „rele­van­ten Ziel­grup­pe“ (das sind mei­nes Wis­sens Men­schen über 12 Jah­ren) den Kauf einer CD von Bana­roo, Yoo­mi­ietc. und wie sie alle hei­ßen mögen? Anders­her­um: Wie vie­le Kin­der im Alter von sagen­wir­mal 10–12 haben in Deutsch­land denn genug Geld, um euch über Was­ser zu halten?

Ihr habt es euch zum Ziel gesetzt, alles, was euren Ver­kauf von Ton­trä­gern irgend­wie behin­dert oder erschwert, aus dem Weg zu räu­men, sofern mög­lich. Sehr edles Ziel. Aber mei­nes Erach­tens ist euer Wahl­spruch der fal­sche. „Copy kills music“ – das wäre zu ein­fach. Nein, das Prin­zip heißt ein­deu­tig „Indu­stry kills music“.
Ich gebe es zu, ich selbst bin einer die­ser Schwer­ver­bre­cher, denen der Kopf abge­hackt gehört, weil ich unver­schämt genug bin, lie­ber Web­ra­dio zu strea­men statt eure Plat­ten zu kau­fen. Nun, so sind die GEZ-Gebüh­ren immer­hin sinn­voll ange­legt. Dabei war es doch ein­mal so ein­fach: Ihr stellt Musik her, wir kau­fen sie. Nur hat sich mitt­ler­wei­le eini­ges geän­dert, und Ange­bot (Retor­ten­ge­hop­se) und Nach­fra­ge (Musik) sind alles ande­re als deckungs­gleich. Auf Dau­er kann man auch mit noch so tol­len Extras kei­ne schlech­te Musik wett­ma­chen. Tool aller­dings sind da eine Aus­nah­me; ich wage zu behaup­ten, dass es zum Bei­spiel von 10.000 days mehr lega­le als ille­ga­le Kopien gibt, allein wegen des Art­work. Und war­um wer­den seich­te Grup­pie­run­gen wie US 5 von euch mit Geld und Lob über­häuft, wäh­rend musi­ka­lisch anspruchs­vol­le Künst­ler wie Ost­kreutz oder sagen­wir­mal The Gos­sip höch­stens unter „haben wir auch irgend­wo rum­lie­gen“ geführt werden?

Ich den­ke, ich spre­che für vie­le mei­ner Leser, wenn ich euch fol­gen­des Geschäft vorschlage:
Ihr pro­du­ziert wie­der gute Musik, und wir kau­fen sie. Glaubt mir, mit Bands, die nach The Who oder mei­net­we­gen auch nach The Beat­les klin­gen, kann man auch nach 40 Jah­ren noch reich wer­den. Dann fällt die klei­ne Quo­te der armen Irren, die wei­ter­hin Tokio Hotel und Bana­roo down­loa­den, nicht mehr ins Gewicht…

Klingt doch fair? Gut!

MusikPolitikIn den Nachrichten
Aktu­el­les zur Zeit

Huhu!
Bin kurz mal wie­der da und habe doch tat­säch­lich eine Men­ge neu­er Zeit­kri­tik mitgebracht!

[1] Neu­es vom Sex
[2] Arbeitslosigkeit
[3] Ösis, Tie­re, Sensationen
[4] Nah­ost a.k.a. „heul doch!“
[5] Wir kapitulieren!
[6] Jam­ba und „Musik“ im Fernsehen
[7] Sur­face – Unheim­li­cher Schwachsinn


Fan­gen wir mal harm­los an:
[1] Es gibt Neu­ig­kei­ten aus der Welt des Sex: For­schun­gen haben erge­ben, dass Män­ner, die sich das Bett mit einer Frau tei­len, am näch­sten Mor­gen unter Gedächt­nis­ver­lust lei­den. Das hat mit der unbe­wuss­ten (soso, hm, aha?) stän­di­gen Wahr­neh­mung des weib­li­chen Kör­pers oder so zu tun… wür­de jeden­falls eini­ges erklären.


[2] Apro­pos erklä­ren: Seit neue­stem erklärt die Regie­rung ja jeden, der alle ihm zuste­hen­den sozia­len Lei­stun­gen auch in Anspruch nimmt, gleich­sam zum Schma­rot­zer oder der­glei­chen. Könn­te mir evtl. irgend­je­mand erläu­tern, wo da der Sinn besteht? „So, jetzt kön­nen Sie Hartz IV bean­tra­gen. Aber wehe, Sie machen das, Sie Sozi­al­schma­rot­zer!“… oder wie? Wofür gibt es dann die zahl­rei­chen staat­li­chen För­de­run­gen, wenn sie nicht bean­sprucht wer­den sol­len? Wer­te Mit­bür­ger, der Sozi­al­staat ist eine Lüge auf unse­re Kosten! Wäre nett, wenn mal jemand was dage­gen unter­näh­me. „Wir wer­den so regiert, wie Hei­de Simo­nis getanzt hat“ (Urban Priol).


[3] Dann ist da noch was ande­res pas­siert, was ins­be­son­de­re die per se schreck­haf­ten („o Gott ich bin zu fett“) Frau­en bewegt haben dürf­te: So’n Mäd­chen – 18 Jah­re – im Land der Schluch­ten­schei­ßer (i.e. Ösi­land) hat nach 8 Jah­ren der Ent­führt­sei­ung* erfolg­reich den Weg nach Hau­se wie­der­ge­fun­den. So weit, so gut. Aber ich für mei­nen Teil schä­me mich für mein Land und sei­ne Medi­en! „Aus Rück­sicht auf das Mäd­chen wer­den vor­erst kei­ne Befra­gun­gen durch­ge­führt“, aha, soso? Auf die Idee, aus Rück­sicht auf das Mäd­chen ein­fach mal die paar hun­dert Jour­na­li­sten aus dem Vor­gar­ten zu ent­fer­nen und auf­zu­hö­ren, 24 Stun­den am Tag live vom Wohn­haus der Ent­führ­ten zu berich­ten, kommt ihr also nicht, sen­sa­ti­ons- und quo­ten­gei­le Dep­pen, die ihr seid? Wür­de mich auch über­haupt nicht stö­ren, nach 8 Jah­ren des (vor­geb­li­chen, sie­he wei­ter unten) Mar­ty­ri­ums Tag und Nacht nicht in Ruhe gelas­sen zu wer­den. Echt nicht.
Kann mir, neben­bei gefragt, an die­ser Stel­le jemand erklä­ren, wie man einen Men­schen, gleich ob Männ­lein oder Weib­lein, eigent­lich „sexu­ell miss­brau­chen“ kann? Wenn mich mein aus­ge­präg­tes Gespür für hoh­le Phra­sen nicht sehr in die Irre führt, kann man doch nur missbrau­chen, was man anders­her­um auch gebrau­chen kann – hm? Ana­log cf. „Dro­genmissbrauch“ (was wäre denn, lie­be Phra­sen­dre­scher, ein Koka­ingebrauch im erlaub­ten Sinne?).

Aber zurück zum The­ma Ösi­ent­füh­rung: Ich fin­de es, gelin­de aus­ge­drückt, „zum Brüll’n“ (R. Gern­hardt), wie sich die „öffent­li­che Mei­nung“ wie­der ein Bild zurecht­rückt. Zusam­men­fas­sung der von mir gesich­te­ten Bericht­erstat­tun­gen zu die­sem The­ma: Das Mäd­chen behaup­tet, es sei ihm bei dem Ent­füh­rer gut gegan­gen, so rea­li­täts­fern ist es gewor­den. Anders aus­ge­drückt liest sich das so: Es ging dem Mäd­chen gut, das ist Mist, dann haben wir nichts, wor­über wir uns auf­re­gen kön­nen, tz, die­ses per­ver­se Schwein hat doch bestimmt usw. … Gene­ra­ti­on BILD, ich lie­be dich!


[4] Soll­tet ihr übri­gens, wer­te Leser, an die­ser Stel­le einen mei­ner gewohnt bis­si­gen poli­ti­schen Kom­men­ta­re zum The­ma Nah­ost (ja nun auch schon was älter) ver­mis­sen, so muss ich geste­hen, dass mir nicht so recht was dazu ein­fal­len will. Denn mal ganz im Ernst und im Ver­trau­en: Inter­es­siert uns Isra­el wirk­lich, oder wol­len wir – nach Afgha­ni­stan, Irak und Kon­go – nur wie­der ein­mal den USA bewei­sen, dass wir uns als Welt­po­li­zei durch­aus eig­nen? Ich für mei­nen Teil – die extre­men Lin­ken unter mei­nen Lesern mögen mir ver­zei­hen – sehe es nicht ein­mal ein, den Staat Isra­el als gege­be­nes Poli­ti­kum zu akzep­tie­ren. Ist es nicht viel­mehr so, dass Isra­el 1947 von Staa­ten, die das im Grun­de gar nichts angeht, unge­fragt mit­ten in die bereits jemand ande­rem gehö­ri­ge Pam­pa gepflanzt wur­de und wir Deut­schen seit­dem in all unse­rer Schuld und unse­rem vor­geb­li­chen Unrechts­be­wusst­sein die umgangs­sprach­li­chen Füße still­hal­ten müs­sen, um im mili­tä­risch erzwun­ge­nen Bild von der hei­len Welt (welch Iro­nie an die­ser Stel­le!) nicht auf­zu­fal­len; dass eben­so die­ses Deutsch­land nach dem bis­her letz­ten „offi­zi­el­len“ deut­schen Krieg (vgl. Kon­go etc.) selbst de fac­to von einer Mili­tär­re­gie­rung gelenkt und gelei­tet wur­de, die auch nach dem Ende des Eiser­nen Vor­hangs wei­ter ihre Fäden zieht, gleich­sam dafür Sor­ge trägt, dass aus­ge­rech­net im Land der Dich­ter und Den­ker unser durch­aus berech­tig­ter Natio­nal­stolz (vgl. SPIEGEL 32/06, Sei­te 46 ff.) zum staats­feind­li­chen Gedan­ken­gut dis­kre­di­tiert wurde?

Und ist nicht eigent­lich selbst die­ses Deutsch­land anno 1949 nur als Pro­vi­so­ri­um erschaf­fen wor­den, als „letz­te Bar­rie­re“ der abend­län­di­schen Kul­tur, für des­sen Bestand indes es seit 1990 kei­ne recht­li­che Grund­la­ge mehr gibt? Man erin­nert sich: Der Zwei-plus-Vier-Ver­trag, der Deutsch­land in sei­ner heu­ti­gen Form zum Staat mach­te, wur­de von einer Regie­rung geschlos­sen, die nach wie vor nur als Ver­tre­ter der de fac­to längst nicht mehr exi­stie­ren­den „Sie­ger­mäch­te“ han­del­ten; des­wei­te­ren fehlt der Bun­des­re­pu­blik seit eben­je­nem Jahr ein zen­tra­ler Bestand­teil ihrer Exi­stenz, näm­lich eine rechts­kräf­ti­ge Ver­fas­sung. Auch hier wird oft über­se­hen, dass das so genann­te „Grund­ge­setz“ nur für die Dau­er der Besat­zung Bestand hat­te und nur für die Gren­zen von 1949 Gül­tig­keit besaß. Glas­nost, Pere­stroi­ka und Kohl – klei­ner intel­lek­tu­el­ler Scherz an die­ser Stel­le – haben die­se Tat­sa­che bewusst ver­schwie­gen, um die Ver­ei­ni­gung – eine „Wie­der­ver­ei­ni­gung“ gab es bis­her nicht in der Geschich­te der BRD; z.B. ein Deutsch­land in den Gren­zen von 1939 wäre wie­der ver­ei­nigt, aber die 1990 erschaf­fe­ne Kon­stel­la­ti­on der deut­schen Län­der war und ist ein völ­li­ges Novum – mög­lichst schnell und unbe­merkt durch­zu­füh­ren, wäh­rend eine recht­lich gese­hen not­wen­di­ge Volks­ab­stim­mung des „neu­en“ Deutsch­lands über die Ver­fas­sung völ­lig unter den Tisch fiel.

Fazit: Die Deut­schen in all ihrem vor­geb­li­chen Freu­den­tau­mel sind seit 1990 verfassungs‑, ergo staa­ten­los, folg­lich durch­aus in einer isra­el-ähn­li­chen Situa­ti­on. Und auch für jene, die „die­ses poli­ti­sche Gefa­sel“ nicht inter­es­siert, bleibt die Fra­ge: Haben wir, in vie­ler­lei Hin­sicht längst auf einer Stu­fe mit einem Ent­wick­lungs­land, nicht weit­aus wich­ti­ge­re Sor­gen als Atom­re­ak­to­ren im Iran (und wer beschwert sich über die USA? Na?) oder tote Kin­der in Osteuropa?


[5] Dass unse­re Ver­fas­sung (sie­he oben) von Anfang an fest­leg­te, dass die Bun­des­wehr aus­schließ­lich als Ver­tei­di­gungs­ar­mee benutzt wer­den soll, wird auch gern mal unter den Tisch gekehrt; schon ein gewis­ser Franz Josef Strauß schick­te sie ins Aus­land, und die spä­te­ren SPD-Regie­run­gen mach­ten es nicht viel bes­ser. Auch dass seit dem Zer­fall des „Fein­des“ – sprich: des Ost­blocks – in den 90-ern jeg­li­cher Anlass zur Auf­recht­erhal­tung einer Ver­tei­di­gungs­ar­mee fehlt, führ­te nicht zu ent­spre­chen­den Kon­se­quen­zen, son­dern im Gegen­teil zu der für Juri­sten und Bush­freun­de inter­es­san­ten The­se „wenn wir uns nicht mehr ver­tei­di­gen müs­sen, sind wir für den Angriff bereit“.

Mal ganz davon abge­se­hen, dass wir uns von ganz allein immer ver­wund­ba­rer zei­gen, was spä­te­stens seit den däni­schen Moham­med-Kari­ka­tu­ren selbst dem Lai­en ersicht­lich sein dürf­te. Mei­ner per­sön­li­chen Ansicht nach ist auch dies eine Fol­ge unse­res ver­lo­re­nen Natio­nal- und Kul­tur­be­wusst­seins. Hen­ryk M. Bro­der drückt es im SPIEGEL 33/2006 mei­nes Erach­tens sehr pas­send aus:

Die Dis­kus­si­on dar­über, wel­che Pro­vo­ka­tio­nen WIR unter­las­sen soll­ten, damit SIE sich nicht gekränkt füh­len, führt zwangs­läu­fig in das Reich des Absurden.
Dür­fen from­me Juden von Nicht­ju­den den Ver­zicht auf Schwei­ne­fleisch ver­lan­gen? Und mit Sank­tio­nen dro­hen, wenn ihre For­de­rung nicht erfüllt wird? Darf ein Hin­du in Indi­en Amok lau­fen, weil die Nie­der­län­der die Hei­lig­keit und Unan­tast­bar­keit der Kuh nicht aner­ken­nen? Wer Mus­li­men das Recht ein­räumt, sich dar­über zu empö­ren, dass die Dänen sich nicht an ein isla­mi­sches Ver­bot hal­ten, von dem nicht ein­mal fest­steht, dass es tat­säch­lich exi­stiert, muss sol­che Fra­gen mit einem kla­ren Ja beant­wor­ten. Und schließ­lich auch Analpha­be­ten erlau­ben, Buch­hand­lun­gen zu ver­wü­sten, denn in einer Welt, in der sich jeder gekränkt und gede­mü­tigt füh­len darf, darf auch jeder ent­schei­den, wel­che Pro­vo­ka­ti­on er nicht hin­neh­men mag.

Eine mög­li­che Lösung – die auch Bro­der kennt – hat­te der däni­sche Fort­schritts­par­tei-Poli­ti­ker Mogens Glis­trup schon 1972:

Um Steu­ern zu spa­ren, soll­te die däni­sche Armee auf­ge­löst und im Ver­tei­di­gungs­mi­ni­ste­ri­um ein Anruf­be­ant­wor­ter geschal­tet wer­den: „Wir kapitulieren!“

Gute Idee eigentlich.


[6] Wür­de es sich eigent­lich loh­nen, Jam­ba wegen Vor­spie­ge­lung fal­scher Tat­sa­chen oder was-auch-immer zu ver­kla­gen ange­sichts der beklopp­ten „kei­ne Coverversionen“-Werbung?
Kur­ze Auflistung:

  • Ser­gio Men­dez feat. Black Eyed Peas: Mas que nada
    Cover von: Ser­gio Men­dez: Mas que nada
  • Lumidee: Dance!
    Cover von: irgendso’ner 80er-Band
  • „Vogel­grip­pe“
    Cover von: einem uralten Kin­der­lied (voll tren­dy, wa?)

Habe die Rekla­me gera­de nicht hier, will ich auch nicht unbe­dingt. Da war jeden­falls noch irgend­ein vier­ter hip­per Cover­klin­gel­ton dabei. Könnt ihr ja bei­zei­ten selbst über­prü­fen, irgend­wann und qua­si jeder­zeit auf MTV (wofür stand das „M“ doch gleich?), wenn nicht gera­de einer die­ser Dating- oder Tuning­sen­dun­gen kommt.

Apro­pos MTV (zur Ori­en­tie­rung: Das ist der Sen­der, auf dem die tren­dy Klin­gel­ton­wer­bung nur gele­gent­lich vom Pro­gramm unter­bro­chen wird. Wie stö­rend!): Die letz­ten brauch­ba­ren Musik­sen­dun­gen im deut­schen Fern­se­hen sind der Rock­pa­last (WDR), Tracks (arte) und MTV Rock­zo­ne (doch, ehr­lich). Nur mei­ne Meinung.


[7] Als nor­ma­ler­wei­se eher klar den­ken­der Mensch (der dies auch zu blei­ben gedenkt) habe ich mich bis zur letz­ten Fol­ge von „Sur­face“ erfolg­reich davor bewah­ren kön­nen, mir die­ses irra­tio­na­le Mach­werk anzu­se­hen. Nun bin ich ja von Natur aus scha­den­froh; viel­leicht ist das der Grund, war­um ich eben­je­ne letz­te Fol­ge ange­se­hen habe, in der Hoff­nung, dass die Cha­rak­te­re abtre­ten oder was-auch-immer Schreck­li­ches pas­siert (eine letz­te Fol­ge ist nor­ma­ler­wei­se nicht zum Spaß eine letz­te Fol­ge). Ich muss zuge­ben, die­ses grü­ne Wesen (Nim oder wie es sich nennt) hat was Sehens­wer­tes an sich (wenn­gleich ich deut­li­che Anlei­hen an E.T. erken­nen kann). Über den Rest der Fol­ge war ich aller­dings bestürzt (wenn auch nicht son­der­lich über­rascht) ange­sichts der erstaun­lich vie­len Logik­feh­ler in erstaun­lich kur­zer Zeit. Fas­sen wir die letz­ten Minüt­chen mal zusam­men: Die schar­fe Alte (Namen ver­ges­sen) tele­fo­niert, legt das Han­dy „kurz zur Sei­te“ (wohin?), klet­tert han­dy­los über einen engen Maschen­draht­zaun und tele­fo­niert auf der ande­ren Sei­te see­len­ru­hig wei­ter. Da fragt man sich: Wie das?
Wei­ter geht’s: Es folgt eine Beleh­rung, dass der Raum, den die bei­den Prot­ago­ni­sten betre­ten wol­len, nicht bio­me­trisch, son­dern durch einen Reti­nascan­ner gesi­chert ist. Scha­de, hier wird Bio­me­trie auf Fin­ger­ab­drücke etc. redu­ziert, aber außer Acht gelas­sen, dass die Reti­na (das Dings da in eurem Auge, lie­be Leser) auch ein bio­me­tri­sches Kri­te­ri­um dar­stellt, übri­gens weit­aus fäl­schungs­si­che­rer als Fingerabdrücke.
Wie auch immer man es aber nennt, jene schar­fe Alte (sie­he oben) jeden­falls umgeht den „Augen­test“ mit einem elek­tro­ni­schen (!) Bild (!!) von einem zugangs­be­rech­tig­ten Men­schen. Freun­de von Dan Browns Buch „Illu­mi­na­ti“ dürf­ten wis­sen, dass kein Reti­nascan­ner der Welt etwas ande­res zulässt als ech­te Augen, zumal kein gleich­wie hoch auf­lö­sen­des Bild alle klei­nen Details der Reti­na abbil­den kann, schon gar nicht ein der­art flackern­des Com­pu­ter­bild wie in „Sur­face“. Für Inter­es­sier­te emp­feh­le ich Dan Bur­stein, „Die gehei­me Bru­der­schaft“, Sei­te 438 ff.
Über die Logik der Serie an sich ver­lie­re ich an die­ser Stel­le kein wei­te­res Wort, das erüb­rigt sich dann wohl… (Sci­ence-Fic­tion ist ein selbst­er­klä­ren­der Begriff, den­ke ich. Quark und Käse ebenfalls.)


(Wie­so haben eigent­lich der­art über­durch­schnitt­lich vie­le Indo­ne­si­er die Vogel­grip­pe? Sodomie?)

Bis in ein paar Wochen dann. Vielleicht.
Meinjanur.
– euer Zyni­ker … np: Ost­kreutz – Motor


Ach so, noch was… vor ’ner Wei­le im TV:
„Drück auf den grü­nen Knopf!“ „Wie sieht’n der aus?“ „Grün.“ (Ster­ben – aber rich­tig, Pro Sie­ben; nicht ver­wech­seln mit einem ähn­li­chen Zitat aus Ram­bo III!). Find ich spa­ßig, hihi – wenn auch nicht ansatz­wei­se so spa­ßig wie der gleich­falls schon eini­ge Wochen alte lite­ra­tur­kri­ti­sche Geschrieb* „Man schreibt Deutsh“ (sic!) von Ste­fan Gärt­ner (10,00 Euro, ein­fach im Buch­han­del gucken), den ich nun, um die­sen Ein­trag zu beschlie­ßen, zumin­dest lite­ra­risch unbe­la­ste­ten Tux­blog-Lesern ans Herz legen möch­te (wenn­gleich, auch Freun­de von Ador­no und/oder Grün­bein wer­den ihre Freu­de dar­an haben).


Ich wei­se nach­trags­wei­se hier­mit dar­auf hin, dass mit * gekenn­zeich­ne­te Wor­te mein gei­sti­ges Eigen­tum sind. Wort­klau­er wer­den mit Böse­an­ge­guckt­füh­len* bestraft. Fies, wa?

PersönlichesProjekte
Tuxis Well­ness-Tipps, Teil I

Tipp des Tages: Ein­fach mal so 4–5 Tage kein gro­ßes Geschäft ver­rich­ten. Nach die­ser Zeit­span­ne kann man’s wagen. Ihr wer­det sehen: Ein abso­lut gei­les, ent­span­nen­des Gefühl. Hab ich übri­gens das Patent drauf. Tuxis Well­ness-Schiss. E_E

Genug gewitzt… gibt was Neu­es für alle Freun­de lega­ler Tausch­bör­sen… mei­ne eMu­le-Modi­fi­ka­ti­on eMu­le beba ist end­lich im Final-Sta­tus ange­kom­men. Wün­sche viel Spaß.

So, bin wie­der weg… ;-)

PolitikIn den Nachrichten
Die Welt trauert

Lie­be Freun­de der absur­den Comedy,
trau­ri­ge Über­schrift, nech? Ja, die Welt trau­ert, und das ist aus­nahms­wei­se nicht mal pes­si­mi­stisch dargestellt.

Deutsch­land trau­ert spä­te­stens seit Klins­manns Rück­tritt – das hat ja nicht lan­ge gedau­ert mit der WM-Eupho­rie. Zu dumm für das Mer­kel, da hat­te es gar kei­ne Chan­ce, die wäh­rend der WM ver­sau­beu­tel­ten „Refor­men“ zu ver­stecken! Wenn Brecht das wüsste…

Und dann wären da noch eini­ge „ech­te“ Todes­fäl­le zu beklagen:

  • Robert Gern­hardt („der Kra­gen­bär, der holt sich mun­ter / einen nach dem andern run­ter“)
    Wel­cher Banau­se hat eigent­lich den Stuck­rad-Bar­re dafür bezahlt, des­sen Nach­ru­fe zu ver­fas­sen? Pein­lich, peinlich…
  • Rudi Car­rell (Käse aus Hol­land, n.f.c.)
  • … und dann wäre da noch einer der krea­tiv­sten Musi­ker der letz­ten 40 Jah­re, Mit­grün­der von Pink Floyd und Fast­ganz­al­lein­ver­fas­ser von denen ihrer eigent­lich ganz guten ersten Plat­te:
    Syd Bar­rett!
  • Das aber nur der Voll­stän­dig­keit wegen. Schlimm genug, dass die Medi­en sich auf den Car­rell „ein­ge­schos­sen“ haben und dar­über den Bar­rett fast vergessen…

    Apro­pos Tote: Geht dem­nächst mal wie­der ins Kino. Hel­ge Schnei­der spielt Hit­ler – das kann nur ein Erfolg werden! ;-)

    Nun aber mal genug getrau­ert, Zeit für etwas Ablen­kung. Heu­te kei­ne schlech­ten Wit­ze, dafür ist die Welt zu schlecht. Statt­des­sen noch ein paar Hin­wei­se in eige­ner Sache:

  • Buch­emp­feh­lung: Robert Gern­hardt: Gesam­mel­te Wer­ke (oder wie sich das nennt).
    Wer bis­her nichts mit Lyrik zu tun haben woll­te, wird hier schnell sei­ne Mei­nung ändern. Ihr wer­det euch in der ersten Hälf­te krank und in der zwei­ten wie­der gesund lachen (frei nach Erich Käst­ner) – versprochen!
  • CD-Emp­feh­lung: The Gos­sip: Stan­ding in the way of con­trol. Laut, sel­ten und völ­lig irre – also genau das Rich­ti­ge für alle flei­ßi­gen Tux­blog-Leser. ;)

Schö­ne Feri­en an alle Nicht­ver­sa­ger, Topf­ku­chen und Rest der Welt! Viel Spaß mit euren School’s Out-Bekannt­schaf­ten (hehe)…
* Tuxi (gibt’s auch als Sin­gle-CD *gröl*)

P.S.: Zitat des Tages: „Sie sind fest­ge­nom­men wegen ziel­lo­sen Her­um­schlen­derns“ (RTL II, „Cops“). Schö­ne neue Welt!

Edit:
Los, kauft mir was! *sfg*