Schlecht für die Lunge. Nicht machen. Also Corona. Virenfreie Lunge ist wichtig zum Rauchen.
(Abt.: Schall und Rauch.)
Schlecht für die Lunge. Nicht machen. Also Corona. Virenfreie Lunge ist wichtig zum Rauchen.
(Abt.: Schall und Rauch.)
Die persönlichen politischen Ansichten eines YouTube-Aktivisten ohne nennenswerten legislativen Einfluss nebst der Berichterstattung über dieselben, die beizeiten den Eindruck erweckt, es herrschte Flaute in allen anderen Bereichen des gesellschaftlichen Alltags, wären auch dann vollkommen unerheblich für irgendwen und irgendwas, wenn er eine weniger bescheuerte Haarfarbe hätte und mal sein Ritalin nehmen würde, bevor er zu sprechen anfängt.
Nicola Berger („NZZ“) ist betrübt:
[I]n weiten Teilen des professionellen Mannschaftssports ist Homosexualität weiter ein Tabuthema.
Die Herleitung, warum das jemand bedauern sollte, wird in Erwägung dessen gezogen, dass professioneller Mannschaftssport eine Vorbildfunktion habe, was nur denjenigen Personen als hinreichend vollständige Begründung erscheinen dürfte, die ansonsten auch der Ansicht sind, es sei vorbildhaft, für ein paar Stunden gesellschaftlich nicht zweckdienlicher Bewegung in der Woche ein paar Millionen Euro zu erhalten und diese anschließend nicht anständig zu versteuern. Das Gewese um das hauptsächliche Treiben von Sportlern – von Schach über Ballsport bis Hochsprung – halte ich persönlich für ausgesprochen lächerlich und empfehle ihm auch in Bundesliga- und sonstigen Meisterschaftszeiten keine Beachtung zu schenken, sofern man nicht selbst mitspielt oder, etwa als Anteilseigner, sonstwie finanziell profitiert.
Bemerkenswert ist im Jahr 2021, in dem die inzwischen sonderzeichenreiche LSBTIQ-Buchstabenfolge aus Gründen der Einfachheit als „queer“ subsumiert und überpolitisiert wird, der Fokus auf mögliche Homosexualität, der geradezu konservativ erscheint. Gut, mögen jetzt die Leser meiner Zeilen einwerfen, das sei nun mal die „NZZ“, die habe nun mal eh einen Ruf. Allein: Welches „progressive“, gar „linke“ Medium hat es in den letzten Jahrzehnten jenseits irgendwelcher Fanprojekte erwogen, über die Sexualität und geschlechtliche Identität von Sportlern zu debattieren, die nicht bloß homo- oder bisexuell sind? Was ist über objektophile Schachspieler bekannt, was über nicht binäre Rennfahrer?
Angeteasert (auch noch so’n Wort) wurde der Artikel mit dem Wunsch, dass es sich endlich ändern möge, dass es weiten Teilen des Publikums egal ist, in wen oder was die von ihnen bevorzugten Geist- oder Körperbeweger mit Vorliebe ihr Geschlechts- oder sonstige Körperteile zwecks eigener Erregung stecken. Die Fußballerinterviews der Zukunft werden interessant.
Über die Sexualität und geschlechtliche Identität von Nicola Berger ist mir übrigens nichts bekannt, obwohl Journalisten eine gesellschaftliche Vorbildfunktion haben. Ganz schön rückständig!
Es ist Montag. Plakatidee der Woche: Hauptsache gesund. Als Bildmotiv würde ich ansonsten einen Pandabären vorschlagen. Pandabären gehen immer.
Als weniger hungrig als ein typischer Pandabär stellen sich die „Aktivisten“ von „Extinction Rebellion“, einer Art Klimaschutzkindergarten mit lustigen roten Nasen, heraus, die demnächst einen Hungerstreik mit dem witzigen Ziel der „Revolte mit >1000 Menschen bis ins Gefängnis“ vorhaben. Mich freut ganz unironisch, dass sie Ursache (zu viele Menschen) und Lösung (mehr verhungerte Menschen) für große Teile des Klimaproblems korrekt identifiziert haben. Schön, dass sie mit gutem Beispiel vorangehen wollen. Hoffentlich gibt’s keine Zwangsernährung.
Apropos Zwang – Neues von den trendigen Taliban: Sie beklagen sich neuerdings darüber, dass Facebook ihre Redefreiheit behindert. Pah, sie sind doch keine Frauen! Die überlässt die Bundesregierung ihnen aber ohnehin nicht, wohl aber Jungs (die sind ja selber schuld, was ham’se auch einen Penis): „Erwachsene Töchter von Ortskräften werden gerettet, erwachsene Söhne nicht“; kann ich das Patriarchat noch mal sehen?
Dem geht es andererseits sowieso an den Kragen: „It’s Raining Men“ gibt’s jetzt auch genderneutral. Oh Mann (m/w/d).
Da doch lieber gleich gar kein Text.
Guten Morgen.
(Ob die Bahn noch Textvorschläge für andere Haltestellen entgegennimmt?)
Lars Jessen im Interview mit der „taz“, 25. September 2019:
Der Verzicht auf das Fliegen ist wahnsinnig einfach. Man muss es einfach nicht machen und den Blick darauf lenken, welche Vorteile man dadurch hat: zum Beispiel, dass man auf einer Zugfahrt (…) schön arbeiten kann. Zugstolz statt Flugscham sozusagen.
Dann aber auch „taz“, 18. August 2021:
Mehr als 2.000 Menschen fordern vor dem Bundestag eine Luftbrücke für Menschen in Afghanistan: Nicht nur für Ortskräfte, sondern für alle Gefährdeten. (…) Der emotionalste Moment auf dieser Demo ereignet sich am Schluss. Eine Frau tritt auf die Bühne vor dem Bundestag und erzählt, dass ihr Vater und ihre Schwester noch in Kabul seien. Sie kämen nicht zum Flughafen.
Klimaleugner! Bzw.: Haben die keine Schienen in Kabul?
(Und ist es wirklich ein Mehrwert für das eigene Leben, dass man überhaupt weiß, wie die innenpolitische Lage in Afghanistan gerade aussieht, oder ist das letztendlich nicht mehr als bloße Zeitverschwendung?)
Der zumindest nicht völlig unbekannte Meinungshaber Eliyah Havemann, laut Eigenbeschreibung auf Twitter derzeit unter anderem „modern-orthodox“, „Cyber-Knecht“ und „Zionist“, hat auch eine Meinung dazu, dass in Afghanistan nach dem Abzug der westlichen Soldaten die ebenfalls orthodoxen Taliban binnen weniger Tage die Regierungsgewalt zurückerobert haben:
Afghanistan erinnert uns daran: Frieden und Pazifismus schließen sich gegenseitig aus. Leider.
Gemeint scheint zu sein, dass erst der Rückzug des Westens diese Rückeroberung ermöglicht hat. Welche Konsequenzen diese Haltung haben sollte, wird nicht näher erläutert, was ich bedaure. Über 3.500 Soldaten „der westlichen Allianz“ (Formulierung: Internet) wurden in Afghanistan bisher gemeuchelt, die Zahl der umgebrachten Zivilisten beträgt ungefähr das Zehnfache. Ist das Frieden?
Letztlich liegt die Ursache des Regierungswechsels in Afghanisten nicht in dem verdammten Pazifismus begründet, denn die erneuten Regenten sind nun mal keine Pazifisten, sondern religiöse Pfeifen. Es ist doppelzüngig, wer das hierzulande kritisiert, denn die Präsidialrepublik in Afghanistan – zuvor ein Königreich – war selbst eine Folge eines christlichen Kreuzzuges und niemand, der die Gesellschaft in den Vereinigten Staaten oberflächlich zur Kenntnis nimmt und wenigstens einigermaßen bei Sinnen ist, würde annehmen, die Konnotation des „wir (Christen) gegen die (Moslems)“ sei ein bedauerlicher Fehltritt gewesen.
Pazifismus hätte die Eroberung Afghanistans durch die Taliban vielleicht nicht verhindert – das hat aber auch der Krieg nicht geschafft. Allein 3.500 tote Soldaten weniger wären es meiner Meinung nach ja schon wert gewesen.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die Bundeswehr abgeschafft gehört.
Es ist Montag. Früher hat man sich mit Grog und warmen Klamotten in Herbst und Winter geschützt, heute halt mit noch mehr Impfungen. Ist das diese „neue Normalität“ oder kommt noch eine mit Pandabären?
„heise online“ findet, Einwilligungen zu Verfolgung durch Reklame seien grundsätzlich der Regelfall, wenn man den Benutzer einfach nicht fragt. In anderen Artikeln wird das Empfangen von Mails und das Öffnen von deren möglicherweise gefährlichem Anhang seitens eines Trottels als „Cyber-Angriff“ verbrämt. Ich frage mich, wie sie wohl reagieren, wenn sie nicht per Mail um das Öffnen von Dateien, sondern in der Stadt um eine Geldspende gebeten werden. Rufen die direkt die Polizei?
Argentinien würde gern Dokumente zu deutschen Kriegsverbrechern freigeben, aber die rechtspopulistische Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD ist dagegen, zum „Wohl des Bundes“. Recht wohl mag mir dabei nicht sein. In Schottland sind derweil Vierjährige berechtigt, ohne elterliche Genehmigung Name und Geschlecht zu ändern. Zum Glück wartet man damit, bis sie sich der Tragweite solcher Entscheidungen bewusst sind. Dreieinhalb Jahre wäre zum Beispiel echt zu früh!
Niemals zu früh ist es hingegen für: Musik.
Guten Morgen.
Neues aus der Wissenschaft: Bäume sind superschwul oder so.
Nazi des Tages: Das Wort „Curry“.
Jawohl: „Wenn Menschen zusammenkommen, sind ihre Gespräche sehr oft beeinflusst von der Unruhe, der Nervosität und Oberflächlichkeit unserer Tage, und aus diesen Eigenschaften ergeben sich nicht selten Rechthaberei, Besserwisserei und Rauheit.“
Basisdemokratie, bei der jede Stimme zählt, war möglicherweise mal eine gute Idee. Dann kam das Internet: Eine Petition an Frankreich, Jeff Bezos die Mona Lisa mit dem Ziel zu verkaufen, dass dieser sie isst, erreicht bald 25.000 Unterschriften.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe würde ja gern Warnmeldungen über ein öffentliches API zugänglich machen, aber, äh, geht nicht, weil *hektisch blätter* da ist Urheberrecht drin!
Auch künftig darf man ohne besondere Coronaprävention in die Kirche gehen und dort zum Beispiel den Choral „Näher, mein Gott, zu dir“ intonieren. Mich amüsiert das sehr.
P. Max. I. Cappabianca OP für „DW“, 25. Juni 2021:
[W]as der Islam theologisch zum Thema Barmherzigkeit sagt, ist großartig[.]
Haroon Janjua für „The Guardian“, 9. August 2021 (übelsetzt von mir):
Ein achtjähriger Hindujunge steht in Ostpakistan unter Polizeischutz, nachdem er die bisher jüngste Person geworden war, die in dem Land der Blasphemie angeklagt wurde.
Die Familie des Jungen versteckt sich und viele Angehörige der hinduistischen Gemeinde im konservativen Bezirk Rahimyar Khan in Punjab haben ihre Häuser verlassen, nachdem ein muslimischer Pöbel letzte Woche nach der Freilassung des Jungen gegen Kaution einen Hindutempel angegriffen hatte.
Hmm, großartig.
Ich habe mir die neue „JOY“ (Ausgabe „September“ 2021, so schlimm ist’s mit dem Wetter schon!) gekauft, weil ich die Betextung der Titelseite (bekloppte Drehung – Quelle: Internet) schon so herrlich beknackt fand. (Immerhin: Vorn mal wieder jemand drauf, den ich nicht kenne. War Scarlett Johansson krank?)
Nicht nur nämlich möchte die Redaktion mit „diesem MAKE-UP-TREND“, der wohl „COLOUR Pop“ heißt, was ungefähr „Farbplopp“ bedeutet, „es“ so „richtig KNALLEN“ lassen, was über die Lebenserfahrung der Redaktion beredt Auskunft erteilt, außerdem solle ich „mal mein Leben chillen“. Ich hatte bisher angenommen, so etwas würde niemand jenseits von Wörterbuchredaktionen jemals sagen. Ich sehe mich im Irrtum.
Auch aber ist etwas eingetreten, das mich völlig unerwartet getroffen hat: Ich muss der „JOY“ und ihrer anscheinend beratenden „Expertin“ Steffi Thierheimer einmal zustimmen. ‘Medienkritik in Kürze: Individuell angepasst dank „JOY“’ weiterlesen »
Es ist Montag. Olaf Scholz, lassen mich die Nachrichten wissen, koche zu Hause Königsberger Klopse. So ein Dutzendsassa! Auch sonst ist kulinarisch einiges los: Es scheint beizeiten Pizza-Hawaii-Smoothies zu geben. Was ich von Pizza Hawaii halte, schreibe ich hier nicht auf, denn schon in anderen Medien gehört diese Frage zu den meistumkämpften, vielleicht auf einer Stufe mit der Frage nach dem grammatikalischen Geschlecht von „Nutella“. Pandabären haben dieses Problem nicht, Pandabären verspeisen den Bambus ganz ohne Püree und schlafen dann sehr lange. Beneidenswert. (Ich hätte Pizza Hawaii ja gern als Deodorant. Einfach des Amüsanzfaktors wegen.)
Aktuell nicht in den Medien: Bei’er ARD kriegen zahlende Zuschauer, falls sie das falsche Empfangsgerät haben, mitunter nur ein Standbild zu sehen. Ist das diese „Grundversorgung“ und warum kann die nicht weg? – Gute Frage auch aus dem Internet: Warum macht man bei Uncle Ben’s den schwarzfarbigen Erwachsenen gegen Rassismus weg und bei Kinderschokolade dafür ein schwarzfarbiges Kind gegen Rassismus hin? (Beinahe zum Thema: Die Gesellschaft für Freiheitsrechte bittet darum, ihr alle Fälle von Fehlverhalten durch „Uploadfilter“, sofern bemerkt, zu melden. Das finde ich gut und empfehle es weiter.)
Moritz Tremmel von „Golem.de“ hat Recht: Natürlich könnte man empört über Überwachungssoftware fremder „Regimes“ (so heißen Regierungen, wenn man sie nicht mag) sein, aber dann sollte man vielleicht die Überwachungssoftware des eigenen „Regimes“ (so heißen Regierungen, wenn man sie nicht mag) nicht für ein notwendiges Übel halten. Von der Konkurrenz von „heise online“ ist währenddessen immer weniger zu halten; Mails mit Anhang zu verschicken heißt dort neuerdings „Cyber-Angriff“. Das finden nicht alle Leser gut.
Jens Spahn hat getwittert, sich impfen zu lassen sei ein „patriotischer Akt“, als sei das neuerdings wieder ein positiver Terminus. Ich erwarte empörte Sprechchöre der ungeimpften Antifa und höre so lange Musik.
Guten Morgen.
Ihr gebt irgendwelchen Webseiten euer Geburtsdatum!! What the FUCK?
(Heftig nickend ab.)
Wie die meisten vermeintlich normalen Menschen nutze auch ich gelegentlich Officepakete, denn zwar schreibe ich selten Briefe, wohl aber bin ich aktiver Nutzer von Tabellenkalkulation. Während meiner im Wesentlichen seit 1996 laufenden Vergleichstests in dieser Kategorie habe ich zweierlei Erkenntnisse gewonnen: dass die Platzhirsche selten die besten Lösungen anbieten und dass es nahezu immer ein Programm in Officepaketen gibt, das besser ist als der fürchterliche Rest, weshalb ich es sehr bedaure, dass man etwa Microsoft Excel (das andererseits seit der „Version“ 2007 grauenvoll zu bedienen ist) nicht mehr separat erwerben kann. Dürfte ich ein Officepaket selbst schnüren, ich wählte WordPerfect als Textverarbeitung, PlanMaker als Tabellenkalkulation und ein Präsentationsprogramm braucht niemand, der einen anständigen Beruf gelernt hat.
‘WordTsar: Mehr als genug Textverarbeitung für 2021?’ weiterlesen »