Gewitzte Einreisebeschränkung: Wenn man momentan nach Tschechien reisen möchte, muss man ein Formular ausfüllen, in das man Buchstaben eingeben muss, die auf der Tastatur gar nicht drauf sind. Für mich sind das ja böhmische Dörfer.
Die wesentliche auf dem Weg dorthin – also zu den böhmischen Dörfern – unter dem Eindruck eines anscheinend nicht funktionierenden Kopfhöreradapters gewonnene Erkenntnis ist, dass die Deutsche Bahn in künftigen Umgestaltungen ihrer Züge dringend die Größe eines üblichen Plattenspielers berücksichtigen sollte. Nur wenige Zentimeter mehr würden die Abteiltische im InterCity von einer Kaffeeumkippfläche zu einem nervenrettenden Ort der Ruhe reformieren, aber auch anderen Zugarten fehlt eine solche eigentlich simple Vorrichtung; einige Sitzplätze müssen gar gänzlich ohne ebenen Stellplatz auskommen. Der neumodische Spotifyunsinn funktioniert in so einem Zug ja ohnehin nicht. Das mobile Netz ist auf der deutschen Seite der Landesgrenze einfach schlecht. Wie die deutschen Netzbetreiber das durchaus nicht ganz leichte Unterfangen, das sehr gute tschechische Netz die Landesgrenze kaum überschreiten zu lassen und ihm stattdessen absolut nichts entgegenzusetzen, physikalisch und ökonomisch vollbracht haben, ohne binnen weniger Jahre vom Markt weggeregelt zu werden, sollte auch mal jemand untersuchen. Klingt preiswürdig.
In Prag selbst sind Fußgänger offensichtlich nicht vorgesehen. Schade eigentlich.
Sonst geht es aber eigentlich mit dem Wohlbefinden, insbesondere mental. Es heißt, hier gebe es exakt drei Berufe: Irgendwas mit EDV, Porno und den dritten habe ich vergessen. Für ausgeschlossen halte ich das nicht. Wahrscheinlich ist der dritte Beruf der des Bierbrauers.
Und in dieser Profession sind die Tschechen – das sollte man ihnen auch als Deutscher zugestehen können – wirklich nicht schlecht.