Kurzkritik: The Brian Jonestown Massacre – Don’t Get Lost
Das US-amerikanische Septett The Brian Jonestown Massacre – ein nicht unkluges Wortspiel unter Einbeziehung von Brian und Jim Jones – ist seit Jahren[/url] eine feste Instanz, wenn es um die musikalische (wenn auch nicht kulturelle) Nachfolge der unvergesslichen Velvet Underground geht. Außer schlechter Musik ist ihnen aber auch eine Pause fremd: 2017 erschien schon wieder ein Studioalbum von ihnen. Wer erwartet hat, dass ihnen wenigstens dieses misslungen sein könnte, der irrt.
Schleppenden Psychedelic Rock („Dropping Bombs On The Sun“) und Krautiges („Throbbing Gristle“, vermutlich benannt nach der leider aufgelösten Band gleichen Namens) gibt es auf „Don’t Get Lost“ (Amazon.de, TIDAL), eine Aufforderung, deren Befolgung angesichts des Coverbildes und der Liedtitel keine leichte Aufgabe ist, ebenso zu hören wie Shoegaze und den guten, alten Lo-Fi-Garagenpunk („Nothing New To Trash Like You“).
Auf die schlimme Früh-90er-Tanzmusik „Acid 2 Me Is No Worse Than War“ hätte die Band meinetwegen gern verzichten können, jedoch stimmt der Ausklang des Albums, „Ich bin Klang“, wieder versöhnlich: „Am Anfang war Ton“ erzählt eine in sich selbst verschränkte Frauenstimme, unterlegt mit schwappender 60er- und 80er-Elektronik, und dass die schönsten Muster die Musik male.
Wie wahr.