Dass die „Luca-App”, eine in der Probephase befindliche App eines deutschen Unternehmens, zwar – anders als die Corona-Warn-App in ihrem bisher vorgesehenen Funktionsumfang – auch, wie bereits gestern an dieser Stelle angedeutet, ohne Smartphone genutzt werden können soll, aber dafür immerhin gegen Zahlung mehrerer Millionen Euro Steuergeld diverse Lizenzen verletzt, fände ich sowohl als Steuerzahler als auch als Entwickler von Software, die absichtlich gelegentlich unter einer Lizenz steht, die es jeder dahergelaufenen deutschen Startupklitsche theoretisch gestatten würde, damit reich zu werden, ohne mich auch nur mal erwähnen zu müssen, wesentlich weniger bedauerlich, wenn der Staat mich im Gegenzug unbehelligt eine Tauschbörse meiner Wahl zwecks Erweiterung meines musikalischen und/oder cineastischen Horizonts nutzen ließe, statt Uploadfiltern, Filesharingmassenabmahnungen und neuerdings Domainblockaden – dazu schrieb ich am 11. März bereits hinlänglich Ausführliches – freie Schussbahn auf den vermeintlich rechtsfreien Raum Internet zu bieten; beziehungsweise: die Logik, nach der man für grobe Lizenzverstöße hierzulande entweder viel Geld zahlen muss oder viel Geld bekommt, übersteigt meinen Intellekt bislang in nicht geringem Maße und ich bin diesbezüglich für Hinweise dankbar.
Ah, es ist Wahljahr, der Iwan will schon wieder manipulieren, was man halt so macht in Russland:
In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) derzeit vor Cyberangriffen der Hacker warnen – und davon ausgehen, dass der russische Militärgeheimdienst GRU hinter den Attacken stecken könnte.
Nämlich hinter diesen:
Sieben Bundestags- und mehr als 30 Landtagsabgeordnete sollen kürzlich sogenannte „Phishing-Mails” erhalten haben. Das sind harmlos wirkende E‑Mails, in denen oft ein Link zu einer Webseite eingefügt ist, auf der Nutzer aufgefordert werden, ihre Passwörter einzugeben. (…) Betroffen sein sollen fast nur CDU- und SPD-Abgeordnete.
„Cyberangriff” also nennt man bei der „tagesschau” die „investigative” (ebd.) Nachricht, dass irgendwer in großem Stil irgendwen darum bittet, irgendwo seine Passwörter einzugeben, und der dann so blöd ist und es auch noch macht.
Und da behaupten die Leute immer, für erfolgreiches Hacken bräuchte man jahrelanges Training. Ich bräuchte dafür nicht mal Umlaute:
| Wichtiger Hinweis [_][X]| | | | Aufgrund von Gr�nden mussten wir Ihr | | E-Mail-Konto leider sperren. Um sich | | wieder anmelden zu k�nnen, geben Sie | | bitte unter diesem Beitrag Ihren Be- | | nutzernamen und Ihr Passwort ein. | | Danke f�r Ihr Verst�ndnis. |
Ich habe den Beruf verfehlt. Russischer Hacker hätte ich werden sollen.