MontagsmusikNetzfundstückeIn den Nachrichten
Miley Cyrus – Jolene // Mein­ten Sie: Kanzlerspringreiten?

So wach bin ich. Sehr. (Foto: Scott Butner // CC-BY-NC-ND.)Es ist Mon­tag. Bil­der von Frau­en ver­schwin­den aus dem Stadt­bild von Ber­lin. Statt­des­sen könn­te man dort Groß­pla­ka­te von Pan­da­bä­ren anbrin­gen, das stört auch die Puri­ta­ner nicht (oder? Oder?). Dazu pas­send die Unter­drückung des Tages: Eltern dür­fen mehr als Kin­der. Frech­heit. Sofort verbieten.

Spiel blö­de Spie­le, gewinn blö­de Prei­se: Die „FAZ“ (will nicht ver­linkt wer­den, LSR) fasel­te gestern, eine „23-jäh­ri­ge Ange­hö­ri­ge des US-Mari­ne Corps“ – als wäre das Alter inter­es­sant – habe ein „Bild, auf dem sie einen afgha­ni­schen Säug­ling hält“, in irgends­o­ein Über­wa­chungs­netz für Teen­ager und Arbeits­lo­se hoch­ge­la­den, „ich lie­be mei­nen Beruf“ (ver­mut­lich eher auf Eng­lisch, Ver­wei­se auf frem­de Web­sites zwecks Quel­len­prü­fung setzt die Jour­nail­le ja natur­ge­mäß nur ungern) drun­ter­ge­schrie­ben und sei mitt­ler­wei­le unsanft aus dem Leben geschie­den. Über­ra­schend stellt sich her­aus, dass man umge­bracht wer­den könn­te, wenn man frei­wil­lig in ein Kriegs­ge­biet reist. Der von mir auf Twit­ter geäu­ßer­te Vor­schlag, Sol­da­ten ins­ge­samt direkt in Afgha­ni­stan zu las­sen und nur die unbe­waff­ne­ten Flücht­lin­ge da raus­zu­ho­len, traf indes nur auf mäßi­ge Zustim­mung. Scha­de eigent­lich. „Die Lin­ken“ fet­zen sich mit „den Lin­ken“ dar­über, ob Mili­tär­ein­sät­ze jetzt gut oder schlecht sind, wenn man damit irgend­wem hel­fen kann. 2025 hät­te Schwarz-Dun­kel­rot eine Chan­ce, wenn das in die­sem Tem­po weitergeht.

Apro­pos blöd: Linux wur­de die­ser Tage offi­zi­ell 30 Jah­re alt und die „taz“ ver­mu­tet dahin­ter irgend­wel­che Poli­tik, bezeich­net Unix aber als den „Cou­sin von Linux“. Den­nis Rit­chie wür­de ver­mut­lich direkt ein zwei­tes Mal ster­ben, wenn er den Unsinn lesen müss­te. Unge­fähr zwei Wochen zuvor las ich anders­wo, dass die Linux­sek­te neu­er­dings annimmt, dass sämt­li­che Nut­zer, die das Miss­ver­gnü­gen haben, die aus ihren Krei­sen erstell­te Soft­ware nut­zen zu müs­sen, auch den Paket­ma­na­ger apt ein­set­zen, obwohl der linux­ei­ge­ne Stan­dard RPM als Paket­for­mat vor­gibt. Schon ver­stan­den: Wer braucht Stan­dards, wenn er auch Linux haben kann? – Da wir gera­de bei der EDV sind: Goog­le, berich­tet „hei­se online“, bezah­le Apple viel Geld dafür, dass ich statt­des­sen Duck­Duck­Go nut­ze. Das ist aber nett von Google.

„Das TV-Duell wird zum Drei­kampf“ schrieb Ste­fan Biestmann in die „West­fä­li­schen Nach­rich­ten“ hin­ein, weil, haha, dies­mal drei statt zwei Kanz­ler­kan­di­da­ten im Fern­se­her auf­tre­ten, und obwohl mir klar ist, was damit gemeint war (näm­lich ein Tri­ell in einer Sport­art und kein Wett­kampf in drei Sport­ar­ten mit einer nicht klar vor­ge­ge­be­nen Teil­neh­mer­zahl), möch­te ich den Sport­teil der „West­fä­li­schen Nach­rich­ten“ jetzt noch weni­ger lesen als alle ande­ren Sportteile.

Man möch­te sich ja auch nicht für jeden Ohr­wurm nicht selbst ent­lei­ben, nicht wahr?

Miley Cyrus – The Back­yard Ses­si­ons – „Jolene“

Guten Mor­gen.

Sonstiges
Alles Nöti­ge zu Rezo

Die per­sön­li­chen poli­ti­schen Ansich­ten eines You­Tube-Akti­vi­sten ohne nen­nens­wer­ten legis­la­ti­ven Ein­fluss nebst der Bericht­erstat­tung über die­sel­ben, die bei­zei­ten den Ein­druck erweckt, es herrsch­te Flau­te in allen ande­ren Berei­chen des gesell­schaft­li­chen All­tags, wären auch dann voll­kom­men uner­heb­lich für irgend­wen und irgend­was, wenn er eine weni­ger bescheu­er­te Haar­far­be hät­te und mal sein Rital­in neh­men wür­de, bevor er zu spre­chen anfängt.

Netzfundstücke
Mit Bettsport­lern reden

Nico­la Ber­ger („NZZ“) ist betrübt:

[I]n wei­ten Tei­len des pro­fes­sio­nel­len Mann­schafts­sports ist Homo­se­xua­li­tät wei­ter ein Tabuthema.

Die Her­lei­tung, war­um das jemand bedau­ern soll­te, wird in Erwä­gung des­sen gezo­gen, dass pro­fes­sio­nel­ler Mann­schafts­sport eine Vor­bild­funk­ti­on habe, was nur den­je­ni­gen Per­so­nen als hin­rei­chend voll­stän­di­ge Begrün­dung erschei­nen dürf­te, die anson­sten auch der Ansicht sind, es sei vor­bild­haft, für ein paar Stun­den gesell­schaft­lich nicht zweck­dien­li­cher Bewe­gung in der Woche ein paar Mil­lio­nen Euro zu erhal­ten und die­se anschlie­ßend nicht anstän­dig zu ver­steu­ern. Das Gewe­se um das haupt­säch­li­che Trei­ben von Sport­lern – von Schach über Ball­sport bis Hoch­sprung – hal­te ich per­sön­lich für aus­ge­spro­chen lächer­lich und emp­feh­le ihm auch in Bun­des­li­ga- und son­sti­gen Mei­ster­schafts­zei­ten kei­ne Beach­tung zu schen­ken, sofern man nicht selbst mit­spielt oder, etwa als Anteils­eig­ner, sonst­wie finan­zi­ell profitiert.

Bemer­kens­wert ist im Jahr 2021, in dem die inzwi­schen son­der­zei­chen­rei­che LSBTIQ-Buch­sta­ben­fol­ge aus Grün­den der Ein­fach­heit als „que­er“ sub­su­miert und über­po­li­ti­siert wird, der Fokus auf mög­li­che Homo­se­xua­li­tät, der gera­de­zu kon­ser­va­tiv erscheint. Gut, mögen jetzt die Leser mei­ner Zei­len ein­wer­fen, das sei nun mal die „NZZ“, die habe nun mal eh einen Ruf. Allein: Wel­ches „pro­gres­si­ve“, gar „lin­ke“ Medi­um hat es in den letz­ten Jahr­zehn­ten jen­seits irgend­wel­cher Fan­pro­jek­te erwo­gen, über die Sexua­li­tät und geschlecht­li­che Iden­ti­tät von Sport­lern zu debat­tie­ren, die nicht bloß homo- oder bise­xu­ell sind? Was ist über objekt­op­hi­le Schach­spie­ler bekannt, was über nicht binä­re Rennfahrer?

Ange­teasert (auch noch so’n Wort) wur­de der Arti­kel mit dem Wunsch, dass es sich end­lich ändern möge, dass es wei­ten Tei­len des Publi­kums egal ist, in wen oder was die von ihnen bevor­zug­ten Geist- oder Kör­per­be­we­ger mit Vor­lie­be ihr Geschlechts- oder son­sti­ge Kör­per­tei­le zwecks eige­ner Erre­gung stecken. Die Fuß­bal­ler­in­ter­views der Zukunft wer­den inter­es­sant.

Über die Sexua­li­tät und geschlecht­li­che Iden­ti­tät von Nico­la Ber­ger ist mir übri­gens nichts bekannt, obwohl Jour­na­li­sten eine gesell­schaft­li­che Vor­bild­funk­ti­on haben. Ganz schön rückständig!

MontagsmusikMir wird geschlechtIn den Nachrichten
Mother Engi­ne – Exo­pla­net // Mit hip­pen Tali­ban ins freie Netz

Ah, Sommer! - Quelle petpop.cc (via meinung.life)Es ist Mon­tag. Pla­katidee der Woche: Haupt­sa­che gesund. Als Bild­mo­tiv wür­de ich anson­sten einen Pan­da­bä­ren vor­schla­gen. Pan­da­bä­ren gehen immer.

Als weni­ger hung­rig als ein typi­scher Pan­da­bär stel­len sich die „Akti­vi­sten“ von „Extinc­tion Rebel­li­on“, einer Art Kli­ma­schutz­kin­der­gar­ten mit lusti­gen roten Nasen, her­aus, die dem­nächst einen Hun­ger­streik mit dem wit­zi­gen Ziel der „Revol­te mit >1000 Men­schen bis ins Gefäng­nis“ vor­ha­ben. Mich freut ganz uniro­nisch, dass sie Ursa­che (zu vie­le Men­schen) und Lösung (mehr ver­hun­ger­te Men­schen) für gro­ße Tei­le des Kli­ma­pro­blems kor­rekt iden­ti­fi­ziert haben. Schön, dass sie mit gutem Bei­spiel vor­an­ge­hen wol­len. Hof­fent­lich gibt’s kei­ne Zwangsernährung.

Apro­pos Zwang – Neu­es von den tren­di­gen Tali­ban: Sie bekla­gen sich neu­er­dings dar­über, dass Face­book ihre Rede­frei­heit behin­dert. Pah, sie sind doch kei­ne Frau­en! Die über­lässt die Bun­des­re­gie­rung ihnen aber ohne­hin nicht, wohl aber Jungs (die sind ja sel­ber schuld, was ham’se auch einen Penis): „Erwach­se­ne Töch­ter von Orts­kräf­ten wer­den geret­tet, erwach­se­ne Söh­ne nicht“; kann ich das Patri­ar­chat noch mal sehen?

Dem geht es ande­rer­seits sowie­so an den Kra­gen: „It’s Rai­ning Men“ gibt’s jetzt auch gen­der­neu­tral. Oh Mann (m/w/d).

Da doch lie­ber gleich gar kein Text.

Guten Mor­gen.

In den Nachrichten
Eine Schie­nen­brücke für Afghanistan

Lars Jes­sen im Inter­view mit der „taz“, 25. Sep­tem­ber 2019:

Der Ver­zicht auf das Flie­gen ist wahn­sin­nig ein­fach. Man muss es ein­fach nicht machen und den Blick dar­auf len­ken, wel­che Vor­tei­le man dadurch hat: zum Bei­spiel, dass man auf einer Zug­fahrt (…) schön arbei­ten kann. Zug­stolz statt Flug­scham sozusagen.

Dann aber auch „taz“, 18. August 2021:

Mehr als 2.000 Men­schen for­dern vor dem Bun­des­tag eine Luft­brücke für Men­schen in Afgha­ni­stan: Nicht nur für Orts­kräf­te, son­dern für alle Gefähr­de­ten. (…) Der emo­tio­nal­ste Moment auf die­ser Demo ereig­net sich am Schluss. Eine Frau tritt auf die Büh­ne vor dem Bun­des­tag und erzählt, dass ihr Vater und ihre Schwe­ster noch in Kabul sei­en. Sie kämen nicht zum Flughafen.

Kli­ma­leug­ner! Bzw.: Haben die kei­ne Schie­nen in Kabul?

(Und ist es wirk­lich ein Mehr­wert für das eige­ne Leben, dass man über­haupt weiß, wie die innen­po­li­ti­sche Lage in Afgha­ni­stan gera­de aus­sieht, oder ist das letzt­end­lich nicht mehr als blo­ße Zeit­ver­schwen­dung?)

In den NachrichtenPolitik
Pazi­fi­sten abknallen

Der zumin­dest nicht völ­lig unbe­kann­te Mei­nungs­ha­ber Eli­yah Have­mann, laut Eigen­be­schrei­bung auf Twit­ter der­zeit unter ande­rem „modern-ortho­dox“, „Cyber-Knecht“ und „Zio­nist“, hat auch eine Mei­nung dazu, dass in Afgha­ni­stan nach dem Abzug der west­li­chen Sol­da­ten die eben­falls ortho­do­xen Tali­ban bin­nen weni­ger Tage die Regie­rungs­ge­walt zurück­er­obert haben:

Afgha­ni­stan erin­nert uns dar­an: Frie­den und Pazi­fis­mus schlie­ßen sich gegen­sei­tig aus. Leider.

Gemeint scheint zu sein, dass erst der Rück­zug des Westens die­se Rück­erobe­rung ermög­licht hat. Wel­che Kon­se­quen­zen die­se Hal­tung haben soll­te, wird nicht näher erläu­tert, was ich bedau­re. Über 3.500 Sol­da­ten „der west­li­chen Alli­anz“ (For­mu­lie­rung: Inter­net) wur­den in Afgha­ni­stan bis­her gemeu­chelt, die Zahl der umge­brach­ten Zivi­li­sten beträgt unge­fähr das Zehn­fa­che. Ist das Frie­den?

Letzt­lich liegt die Ursa­che des Regie­rungs­wech­sels in Afgha­ni­sten nicht in dem ver­damm­ten Pazi­fis­mus begrün­det, denn die erneu­ten Regen­ten sind nun mal kei­ne Pazi­fi­sten, son­dern reli­giö­se Pfei­fen. Es ist dop­pel­zün­gig, wer das hier­zu­lan­de kri­ti­siert, denn die Prä­si­di­al­re­pu­blik in Afgha­ni­stan – zuvor ein König­reich – war selbst eine Fol­ge eines christ­li­chen Kreuz­zu­ges und nie­mand, der die Gesell­schaft in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten ober­fläch­lich zur Kennt­nis nimmt und wenig­stens eini­ger­ma­ßen bei Sin­nen ist, wür­de anneh­men, die Kon­no­ta­ti­on des „wir (Chri­sten) gegen die (Mos­lems)“ sei ein bedau­er­li­cher Fehl­tritt gewesen.

Pazi­fis­mus hät­te die Erobe­rung Afgha­ni­stans durch die Tali­ban viel­leicht nicht ver­hin­dert – das hat aber auch der Krieg nicht geschafft. Allein 3.500 tote Sol­da­ten weni­ger wären es mei­ner Mei­nung nach ja schon wert gewesen.

Im Übri­gen bin ich der Mei­nung, dass die Bun­des­wehr abge­schafft gehört.

MontagsmusikIn den Nachrichten
Tria­lo­gos – Stroh zu Gold // Hil­fe. eine Bitte!

Bald WaldEs ist Mon­tag. Frü­her hat man sich mit Grog und war­men Kla­mot­ten in Herbst und Win­ter geschützt, heu­te halt mit noch mehr Imp­fun­gen. Ist das die­se „neue Nor­ma­li­tät“ oder kommt noch eine mit Pandabären?

„hei­se online“ fin­det, Ein­wil­li­gun­gen zu Ver­fol­gung durch Rekla­me sei­en grund­sätz­lich der Regel­fall, wenn man den Benut­zer ein­fach nicht fragt. In ande­ren Arti­keln wird das Emp­fan­gen von Mails und das Öff­nen von deren mög­li­cher­wei­se gefähr­li­chem Anhang sei­tens eines Trot­tels als „Cyber-Angriff“ ver­brämt. Ich fra­ge mich, wie sie wohl reagie­ren, wenn sie nicht per Mail um das Öff­nen von Datei­en, son­dern in der Stadt um eine Geld­spen­de gebe­ten wer­den. Rufen die direkt die Polizei?

Argen­ti­ni­en wür­de gern Doku­men­te zu deut­schen Kriegs­ver­bre­chern frei­ge­ben, aber die rechts­po­pu­li­sti­sche Bun­des­re­gie­rung aus CDU/CSU und SPD ist dage­gen, zum „Wohl des Bun­des“. Recht wohl mag mir dabei nicht sein. In Schott­land sind der­weil Vier­jäh­ri­ge berech­tigt, ohne elter­li­che Geneh­mi­gung Name und Geschlecht zu ändern. Zum Glück war­tet man damit, bis sie sich der Trag­wei­te sol­cher Ent­schei­dun­gen bewusst sind. Drei­ein­halb Jah­re wäre zum Bei­spiel echt zu früh!

Nie­mals zu früh ist es hin­ge­gen für: Musik.

TRIALOGOS – Stroh zu Gold

Guten Mor­gen.

Netzfundstücke
Lie­gen­ge­blie­be­nes vom 12. August 2021

Neu­es aus der Wis­sen­schaft: Bäu­me sind super­schwul oder so. 


Nazi des Tages: Das Wort „Cur­ry“.


Jawohl: „Wenn Men­schen zusam­men­kom­men, sind ihre Gesprä­che sehr oft beein­flusst von der Unru­he, der Ner­vo­si­tät und Ober­fläch­lich­keit unse­rer Tage, und aus die­sen Eigen­schaf­ten erge­ben sich nicht sel­ten Recht­ha­be­rei, Bes­ser­wis­se­rei und Rauheit.“ 


Basis­de­mo­kra­tie, bei der jede Stim­me zählt, war mög­li­cher­wei­se mal eine gute Idee. Dann kam das Inter­net: Eine Peti­ti­on an Frank­reich, Jeff Bezos die Mona Lisa mit dem Ziel zu ver­kau­fen, dass die­ser sie isst, erreicht bald 25.000 Unter­schrif­ten.


Das Bun­des­amt für Bevöl­ke­rungs­schutz und Kata­stro­phen­hil­fe wür­de ja gern Warn­mel­dun­gen über ein öffent­li­ches API zugäng­lich machen, aber, äh, geht nicht, weil *hek­tisch blät­ter* da ist Urhe­ber­recht drin!


Auch künf­tig darf man ohne beson­de­re Coro­na­prä­ven­ti­on in die Kir­che gehen und dort zum Bei­spiel den Cho­ral „Näher, mein Gott, zu dir“ into­nie­ren. Mich amü­siert das sehr. 

In den Nachrichten
Barm­her­zi­ger Pöbel

P. Max. I. Capp­abi­an­ca OP für „DW“, 25. Juni 2021:

[W]as der Islam theo­lo­gisch zum The­ma Barm­her­zig­keit sagt, ist großartig[.]

Haroon Jan­jua für „The Guar­di­an“, 9. August 2021 (übel­setzt von mir):

Ein acht­jäh­ri­ger Hin­du­jun­ge steht in Ost­pa­ki­stan unter Poli­zei­schutz, nach­dem er die bis­her jüng­ste Per­son gewor­den war, die in dem Land der Blas­phe­mie ange­klagt wurde.

Die Fami­lie des Jun­gen ver­steckt sich und vie­le Ange­hö­ri­ge der hin­du­isti­schen Gemein­de im kon­ser­va­ti­ven Bezirk Rahi­myar Khan in Pun­jab haben ihre Häu­ser ver­las­sen, nach­dem ein mus­li­mi­scher Pöbel letz­te Woche nach der Frei­las­sung des Jun­gen gegen Kau­ti­on einen Hin­du­tem­pel ange­grif­fen hatte.

Hmm, groß­ar­tig.

Sonstiges
Medi­en­kri­tik in Kür­ze: Indi­vi­du­ell ange­passt dank „JOY“

Ich habe mir die neue „JOY“ (Aus­ga­be „Sep­tem­ber“ 2021, so schlimm ist’s mit dem Wet­ter schon!) gekauft, weil ich die Betext­ung der Titel­sei­te (beklopp­te Dre­hung – Quel­le: Inter­net) schon so herr­lich beknackt fand. (Immer­hin: Vorn mal wie­der jemand drauf, den ich nicht ken­ne. War Scar­lett Johans­son krank?)

Nicht nur näm­lich möch­te die Redak­ti­on mit „die­sem MAKE-UP-TREND“, der wohl „COLOUR Pop“ heißt, was unge­fähr „Farb­plopp“ bedeu­tet, „es“ so „rich­tig KNALLEN“ las­sen, was über die Lebens­er­fah­rung der Redak­ti­on beredt Aus­kunft erteilt, außer­dem sol­le ich „mal mein Leben chil­len“. Ich hat­te bis­her ange­nom­men, so etwas wür­de nie­mand jen­seits von Wör­ter­buch­re­dak­tio­nen jemals sagen. Ich sehe mich im Irrtum.

Auch aber ist etwas ein­ge­tre­ten, das mich völ­lig uner­war­tet getrof­fen hat: Ich muss der „JOY“ und ihrer anschei­nend bera­ten­den „Exper­tin“ Stef­fi Thier­hei­mer ein­mal zustim­men. ‘Medi­en­kri­tik in Kür­ze: Indi­vi­du­ell ange­passt dank „JOY“’ weiterlesen »