In den Nachrichten
Höhe­re Mäch­te als Volkswagen

Dass Ste­phan Weil (SPD), Mini­ster­prä­si­dent des bedau­erns­wer­ten Bun­des­lan­des Nie­der­sach­sen, den Volks­wa­gen­kon­zern „sei­ne“ Reden schrei­ben lässt, ist ein Vor­wurf, der nach fast sechs Jah­ren zwar immer noch bemer­kens­wert, aber nicht mehr drin­gend beach­tens­wert ist, denn längst hat eine höhe­re Macht Volks­wa­gen als rele­van­tes Gre­mi­um abge­löst:

Es ist schon Tra­di­ti­on, dass wir uns von der Lan­des­re­gie­rung mit der katho­li­schen Kir­che zum Aus­tausch treffen.

Ob ich nun lie­ber von Volks­wa­gen oder von der katho­li­schen Kir­che mit­re­giert wer­den möch­te, las­se ich hier bewusst offen, wei­se aber vor­sich­tig auf eine drit­te Mög­lich­keit hin. Ob die­se wohl jemals herauskommt?

MusikkritikKaufbefehle
Kurz­kri­tik: Heimat

HeimatLan­ge nichts mehr über Musik geschrieben.

2021 ver­öf­fent­lich­te die Grup­pe Hei­mat ihr zwei­tes Album „Zwei“ (Amazon.de und so wei­ter). Meh­re­re Jah­re waren seit dem titel­lo­sen Debüt ver­gan­gen, das 2016 raus­kam (nicht bei Amazon.de, dafür bei Band­camp und TIDAL). Die ent­hal­te­nen Stücke tra­gen Titel wie „Dein Archi­tekt“, „So trau­rig“ und „Tot und hoch“, wenn­gleich gele­gent­lich auf Ita­lie­nisch gesun­gen wird. An die­ser Stel­le soll­te es offen­sicht­lich sein: Die Hei­mat von Hei­mat ist Frankreich.

Den Stil ein­zu­sor­tie­ren wei­ge­re ich mich. Die zwei Musi­ker (Armel­le Ober­le, die auch singt, sowie Oli­vi­er Demeaux) bedie­nen sich recht frei an Neu­er Deut­scher Wel­le, Kin­der­lie­dern sowie der deut­schen Elek­tro­nik der 1970er Jah­re (erst­mals deut­lich in „Tot und hoch“), blei­ben dabei aber auf mini­ma­le Aus­drucks­for­men beschränkt, was das Album wie­der­um der zeit­ge­nös­si­schen Tanz­mu­sik näher bringt. Die ande­re Gesangs­spra­che sei, behaup­tet das Inter­net, im Übri­gen nicht Deutsch, son­dern Loth­rin­ger Platt. Klingt trotz­dem ganz gut.

Was ich davon hal­ten soll, weiß ich noch nicht; da feh­len mir noch ein paar Hör­durch­läu­fe, wür­de ich behaup­ten wol­len. Wer Obsku­res eben­so schätzt wie ich, dem dürf­te „Hei­mat“ aber des­sen unge­ach­tet eine Berei­che­rung für den Plat­ten- oder wenig­stens CD-Schrank sein. Berei­che­rung ist wichtig.

In den NachrichtenPolitik
Der Staat ist nicht vor Chri­sti­ne Lam­brecht gefeit.

Chri­sti­ne Lam­brecht (SPD):

Der Gesetz­ent­wurf ermög­licht es den drei Geheim­dien­sten des Bun­des, soge­nann­te Staats­tro­ja­ner auch zur Über­wa­chung von Mes­sen­ger­dien­sten wie Face­book oder Whats­App ein­zu­set­zen. (…) Bun­des­ju­stiz­mi­ni­ste­rin Chri­sti­ne Lam­brecht (SPD) recht­fer­tig­te die Neuregelung.

Auch Chri­sti­ne Lam­brecht (SPD):

Bun­des­ju­stiz­mi­ni­ste­rin Chri­sti­ne Lam­brecht (SPD) kommt in ihrem Vor­wort zu der Stu­die zu dem Schluss, auch Deutsch­land sei vor sicher­heits­po­li­ti­schem Über­ei­fer „nicht voll­ends gefeit“. Zugleich bestehe jedoch aller Anlass zur Zuver­sicht, dass der frei­heit­li­che Rechts­staat „gera­de auch die­ser Her­aus­for­de­rung gewach­sen“ sei.

:kotz:

(via Schwerdt­fe­gr)

MontagsmusikNetzfundstückeIn den Nachrichten
Hor­te – Väis­ty tiel­tä // Auto­bahn! Autobahn!

Kaffeekaffeekaffeekaffeekaffeekaffeekaffeekaffee!Es ist Mon­tag. Die Pira­ten­par­tei Deutsch­land hat ein bescheu­er­tes Wer­be­vi­deo raus­ge­bracht und es ist der­ma­ßen nichts­sa­gend, dass ent­ge­gen der bis­he­ri­gen Ten­denz (2017, 2019 u.a.) nicht mal mir noch ein umfas­sen­der Kom­men­tar dazu ein­fal­len mag, der inhalt­lich über „laaa­ang­wei­lig!“ hin­aus­geht. Tem­pura. Mutan­ten. Pandabären?

Goo­gles unnö­tig teu­re Nexus-Nach­fol­ges­mart­phone­rei­he „Pixel“ hat anschei­nend ein ein­ge­bau­tes Ver­falls­da­tum. Nehmt Android, haben sie gesagt. Da kann man dann immer ein­fach sel­ber was instal­lie­ren, haben sie gesagt. Nicht klug waren sie. Tech­nik aus der glei­chen Bran­che wird indes in Süd­au­stra­li­en eva­lu­iert: Dort testet man der­zeit, ob man mit­tels Gesichts­er­ken­nung die Qua­ran­tä­ne von Qua­ran­tä­ni­sier­ten sicher­stel­len kön­ne. Eine tol­le Idee, netz­werk­taug­li­che Gerä­te mit der Fähig­keit zur stän­di­gen Aus­strah­lung bio­me­tri­scher Daten ins Wohn­zim­mer zu stel­len. Hey Siri, ich krieg‘ die Motten.

Wit­zig: Jemand hat Wahl­pla­ka­te der CDU/CSU von 1949 in Tete­row (wo sonst?) auf­ge­hängt, und (wenn ich das rich­tig ver­ste­he) weil dort Deutsch­land in den Gren­zen von 1938 abge­bil­det sei, sei der Staats­schutz ein­ge­schal­tet – knips! – wor­den. Der Straf­tat­be­stand wür­de mich mal inter­es­sie­ren: Geschichts­extre­mis­mus? – Dazu auch: Kat­ja Diehl, irgend­was mit Medi­en, hat unter dem Bei­fall von Grü­nen die inter­es­san­te Theo­rie auf­ge­stellt, Auto­ver­kehr sei für „Euro­pa“ bis­lang ins­ge­samt weni­ger gut als die bei­den Welt­krie­ge gewe­sen. Weil das aber nicht nur „Rech­te“, son­dern auch die eige­nen Fol­lower (auch so eine bemer­kens­wer­te Dicho­to­mie) gar nicht mal so gut fan­den, gab es einen Rück­zug und in der Fol­ge eine Viel­zahl an Soli­da­ri­täts­be­kun­dun­gen. Kann ich die­ses Weh­ren mit den Anfän­gen noch mal sehen?

Kein Grund zur Wehr hin­ge­gen: Musik.

Hor­te – Väis­ty tiel­tä (Offi­ci­al Video)

Guten Mor­gen.

NerdkramsNetzfundstücke
Medi­en­kri­tik in Kür­ze: Schall und Rauch

Die umstrit­te­ne luca-App, bekannt aus der Restau­rant- und Knei­pen­sze­ne („haben Sie die luca-App?“), fiel bis­her ins­be­son­de­re durch Daten­schutz- und Sicher­heits­pro­ble­me auf. Völ­lig zu Recht ist ihre Nut­zung zumin­dest in mei­nem Bekann­ten­kreis kaum eta­bliert; man will sei­ne japa­ni­schen Füll­fe­der­hal­ter ja auch mal nut­zen und nicht immer nur blö­de auf so einem Bild­schirm rumdrücken.

Längst klar war: Die Macher der app soll­ten grund­le­gen­de Din­ge ändern, sofern ein Wei­ter­be­trieb in ihrem Sin­ne ist.

Gute Nach­rich­ten: Dem ist so.

CHIP: Großes Update nach viel Kritik: Luca-App bekommt neuen Namen

Focus: Luca App mit neuem Namen: Wird jetzt alles besser?

Die Redak­tio­nen haben die Über­schrif­ten übri­gens inzwi­schen geän­dert. Scha­de eigentlich.

Netzfundstücke
Lie­gen­ge­blie­be­nes vom 2. Sep­tem­ber 2021

Man ver­sprach mir Ver­lags­ster­ben: Hart­mut Gie­sel­mann und Chri­sti­an Wöl­bert quat­schen in der aktu­el­len Aus­ga­be der „c’t“ (hier hin­ter Bezahl­schran­ke), die „Lin­ke“ ver­spre­che jedem Schü­ler einen Linux­lap­top, das Wort „Linux“ kommt bei der „Lin­ken“ jedoch kein ein­zi­ges Mal vor. 


Kur­ze Durch­sa­ge von Ange­la Mer­kel: Sie ist nicht Olaf Scholz.


De-Mail wird abge­schal­tet. Anlass zur Sor­ge besteht nicht: die digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­on mit deut­schen Behör­den ist auch wei­ter­hin unein­ge­schränkt mög­lich, zum Bei­spiel per Tele­fon (VoIP), Fax und Bildschirmtext. 


Die Pan­de­mie hin­ter­lässt ins­ge­samt eigen­ar­ti­ge Bewer­tun­gen der ver­gan­ge­nen und gegen­wär­ti­gen Welt­ge­schich­te; hier ist noch eine: War Wil­ly Brandt ein Mas­sen­mör­der?


Über­ra­schung des Tages: Die Regie­rung des meist­be­wun­der­ten US-Prä­si­den­ten seit Ken­ne­dy, Barack Oba­ma, hat nach­weis­lich selbst her­bei­ge­führt, dass Edward Snow­den am Mos­kau­er Flug­ha­fen fest­saß, was sie anschlie­ßend als Beweis anführ­te, dass er ein rus­si­scher Spi­on sei. 


Öko­lo­gisch wei­se trotz öko­no­mi­scher Mah­nun­gen: Elek­tro­au­tos nicht kau­fen.

Netzfundstücke
Enkel­brieft­rick

Als Enkel­trick oder Nef­fen­trick wird ein betrü­ge­ri­sches Vor­ge­hen bezeich­net, bei dem sich Trick­be­trü­ger über das Inter­net, meist gegen­über älte­ren und/oder hilf­lo­sen Per­so­nen, als deren nahe Ver­wand­te aus­ge­ben, um unter Vor­spie­ge­lung fal­scher Tat­sa­chen an deren Stim­me für die Grü­nen zu gelangen.

(Nicht aus der Wikipedia.)

In den NachrichtenPolitik
Rau­cher entkrankenversichern

Jens Spahn so (will nicht direkt ver­linkt wer­den, LSR):

War­um sol­len ande­re für jeman­den zah­len, der sich hät­te imp­fen las­sen können?

tux0r so:

War­um sol­len ande­re für jeman­den zah­len, der raucht, sich unge­sund ernährt und/oder Arbeits­an­ge­bo­te ablehnt?

Ein uner­forsch­tes Phä­no­men, wie mir scheint.

MontagsmusikNetzfundstückeIn den Nachrichten
Miley Cyrus – Jolene // Mein­ten Sie: Kanzlerspringreiten?

So wach bin ich. Sehr. (Foto: Scott Butner // CC-BY-NC-ND.)Es ist Mon­tag. Bil­der von Frau­en ver­schwin­den aus dem Stadt­bild von Ber­lin. Statt­des­sen könn­te man dort Groß­pla­ka­te von Pan­da­bä­ren anbrin­gen, das stört auch die Puri­ta­ner nicht (oder? Oder?). Dazu pas­send die Unter­drückung des Tages: Eltern dür­fen mehr als Kin­der. Frech­heit. Sofort verbieten.

Spiel blö­de Spie­le, gewinn blö­de Prei­se: Die „FAZ“ (will nicht ver­linkt wer­den, LSR) fasel­te gestern, eine „23-jäh­ri­ge Ange­hö­ri­ge des US-Mari­ne Corps“ – als wäre das Alter inter­es­sant – habe ein „Bild, auf dem sie einen afgha­ni­schen Säug­ling hält“, in irgends­o­ein Über­wa­chungs­netz für Teen­ager und Arbeits­lo­se hoch­ge­la­den, „ich lie­be mei­nen Beruf“ (ver­mut­lich eher auf Eng­lisch, Ver­wei­se auf frem­de Web­sites zwecks Quel­len­prü­fung setzt die Jour­nail­le ja natur­ge­mäß nur ungern) drun­ter­ge­schrie­ben und sei mitt­ler­wei­le unsanft aus dem Leben geschie­den. Über­ra­schend stellt sich her­aus, dass man umge­bracht wer­den könn­te, wenn man frei­wil­lig in ein Kriegs­ge­biet reist. Der von mir auf Twit­ter geäu­ßer­te Vor­schlag, Sol­da­ten ins­ge­samt direkt in Afgha­ni­stan zu las­sen und nur die unbe­waff­ne­ten Flücht­lin­ge da raus­zu­ho­len, traf indes nur auf mäßi­ge Zustim­mung. Scha­de eigent­lich. „Die Lin­ken“ fet­zen sich mit „den Lin­ken“ dar­über, ob Mili­tär­ein­sät­ze jetzt gut oder schlecht sind, wenn man damit irgend­wem hel­fen kann. 2025 hät­te Schwarz-Dun­kel­rot eine Chan­ce, wenn das in die­sem Tem­po weitergeht.

Apro­pos blöd: Linux wur­de die­ser Tage offi­zi­ell 30 Jah­re alt und die „taz“ ver­mu­tet dahin­ter irgend­wel­che Poli­tik, bezeich­net Unix aber als den „Cou­sin von Linux“. Den­nis Rit­chie wür­de ver­mut­lich direkt ein zwei­tes Mal ster­ben, wenn er den Unsinn lesen müss­te. Unge­fähr zwei Wochen zuvor las ich anders­wo, dass die Linux­sek­te neu­er­dings annimmt, dass sämt­li­che Nut­zer, die das Miss­ver­gnü­gen haben, die aus ihren Krei­sen erstell­te Soft­ware nut­zen zu müs­sen, auch den Paket­ma­na­ger apt ein­set­zen, obwohl der linux­ei­ge­ne Stan­dard RPM als Paket­for­mat vor­gibt. Schon ver­stan­den: Wer braucht Stan­dards, wenn er auch Linux haben kann? – Da wir gera­de bei der EDV sind: Goog­le, berich­tet „hei­se online“, bezah­le Apple viel Geld dafür, dass ich statt­des­sen Duck­Duck­Go nut­ze. Das ist aber nett von Google.

„Das TV-Duell wird zum Drei­kampf“ schrieb Ste­fan Biestmann in die „West­fä­li­schen Nach­rich­ten“ hin­ein, weil, haha, dies­mal drei statt zwei Kanz­ler­kan­di­da­ten im Fern­se­her auf­tre­ten, und obwohl mir klar ist, was damit gemeint war (näm­lich ein Tri­ell in einer Sport­art und kein Wett­kampf in drei Sport­ar­ten mit einer nicht klar vor­ge­ge­be­nen Teil­neh­mer­zahl), möch­te ich den Sport­teil der „West­fä­li­schen Nach­rich­ten“ jetzt noch weni­ger lesen als alle ande­ren Sportteile.

Man möch­te sich ja auch nicht für jeden Ohr­wurm nicht selbst ent­lei­ben, nicht wahr?

Miley Cyrus – The Back­yard Ses­si­ons – „Jolene“

Guten Mor­gen.

Sonstiges
Alles Nöti­ge zu Rezo

Die per­sön­li­chen poli­ti­schen Ansich­ten eines You­Tube-Akti­vi­sten ohne nen­nens­wer­ten legis­la­ti­ven Ein­fluss nebst der Bericht­erstat­tung über die­sel­ben, die bei­zei­ten den Ein­druck erweckt, es herrsch­te Flau­te in allen ande­ren Berei­chen des gesell­schaft­li­chen All­tags, wären auch dann voll­kom­men uner­heb­lich für irgend­wen und irgend­was, wenn er eine weni­ger bescheu­er­te Haar­far­be hät­te und mal sein Rital­in neh­men wür­de, bevor er zu spre­chen anfängt.

Netzfundstücke
Mit Bettsport­lern reden

Nico­la Ber­ger („NZZ“) ist betrübt:

[I]n wei­ten Tei­len des pro­fes­sio­nel­len Mann­schafts­sports ist Homo­se­xua­li­tät wei­ter ein Tabuthema.

Die Her­lei­tung, war­um das jemand bedau­ern soll­te, wird in Erwä­gung des­sen gezo­gen, dass pro­fes­sio­nel­ler Mann­schafts­sport eine Vor­bild­funk­ti­on habe, was nur den­je­ni­gen Per­so­nen als hin­rei­chend voll­stän­di­ge Begrün­dung erschei­nen dürf­te, die anson­sten auch der Ansicht sind, es sei vor­bild­haft, für ein paar Stun­den gesell­schaft­lich nicht zweck­dien­li­cher Bewe­gung in der Woche ein paar Mil­lio­nen Euro zu erhal­ten und die­se anschlie­ßend nicht anstän­dig zu ver­steu­ern. Das Gewe­se um das haupt­säch­li­che Trei­ben von Sport­lern – von Schach über Ball­sport bis Hoch­sprung – hal­te ich per­sön­lich für aus­ge­spro­chen lächer­lich und emp­feh­le ihm auch in Bun­des­li­ga- und son­sti­gen Mei­ster­schafts­zei­ten kei­ne Beach­tung zu schen­ken, sofern man nicht selbst mit­spielt oder, etwa als Anteils­eig­ner, sonst­wie finan­zi­ell profitiert.

Bemer­kens­wert ist im Jahr 2021, in dem die inzwi­schen son­der­zei­chen­rei­che LSBTIQ-Buch­sta­ben­fol­ge aus Grün­den der Ein­fach­heit als „que­er“ sub­su­miert und über­po­li­ti­siert wird, der Fokus auf mög­li­che Homo­se­xua­li­tät, der gera­de­zu kon­ser­va­tiv erscheint. Gut, mögen jetzt die Leser mei­ner Zei­len ein­wer­fen, das sei nun mal die „NZZ“, die habe nun mal eh einen Ruf. Allein: Wel­ches „pro­gres­si­ve“, gar „lin­ke“ Medi­um hat es in den letz­ten Jahr­zehn­ten jen­seits irgend­wel­cher Fan­pro­jek­te erwo­gen, über die Sexua­li­tät und geschlecht­li­che Iden­ti­tät von Sport­lern zu debat­tie­ren, die nicht bloß homo- oder bise­xu­ell sind? Was ist über objekt­op­hi­le Schach­spie­ler bekannt, was über nicht binä­re Rennfahrer?

Ange­teasert (auch noch so’n Wort) wur­de der Arti­kel mit dem Wunsch, dass es sich end­lich ändern möge, dass es wei­ten Tei­len des Publi­kums egal ist, in wen oder was die von ihnen bevor­zug­ten Geist- oder Kör­per­be­we­ger mit Vor­lie­be ihr Geschlechts- oder son­sti­ge Kör­per­tei­le zwecks eige­ner Erre­gung stecken. Die Fuß­bal­ler­in­ter­views der Zukunft wer­den inter­es­sant.

Über die Sexua­li­tät und geschlecht­li­che Iden­ti­tät von Nico­la Ber­ger ist mir übri­gens nichts bekannt, obwohl Jour­na­li­sten eine gesell­schaft­li­che Vor­bild­funk­ti­on haben. Ganz schön rückständig!