Und als ich gerade über Genderei schrieb, stieß ich auf die neueste Verrücktheit der Sexistinnen:
Die „Piratinnen“ – das Wort kommt mir bekannt vor – sollen eine Anlaufstelle für jene weiblichen Mitglieder der Piratenpartei bieten, die Angst davor haben, sich im Kreise der vorurteilsfreien, nicht vom Genderwahn befallenen Piraten zu Frauenthemen zu äußern. All dies soll auf einer unabhängigen Mailingliste diskutiert werden, um sicherzugehen, dass sich keine Männer einmischen, was offenbar immens wichtig ist:
Die Piraten sind kein frauenfeindlicher Haufen junger Männer, wie sie in dem Medien häufig dargestellt werden. Emanzipation ist nicht eines unserer Kernthemen.
Die Piraten sind ein datenschutzfreundlicher Haufen von Menschen jedwelchen Geschlechts und Alters, wie sie in den Medien häufig dargestellt werden, und eine ihrer zentralen Forderungen ist konsequente Transparenz. Und gerade deshalb ist eine offene Kommunikation unabdinglich:
Wir erwarten nicht von den Männern, dass sie hellsehen können und erraten, was wir uns wünschen und wie wir uns fühlen. Gerade deshalb und für ein produktives Miteinander ist es notwendig, eine offene Kommunikation zu ermöglichen und unangenehme Verhaltensweisen aufzuzeigen und zu spiegeln.
Unangenehme Verhaltensweisen also, womöglich frauenfeindlicher Natur, sollen diskutiert werden. Und eine offene Kommunikation über unangenehme Verhaltensweisen äußert sich wie?
Die Mailingliste steht daher absichtlich nur Frauen zur Verfügung, lädt aber explizit auch die Frauen ein, die nicht Parteimitglied sind und es eventuell werden wollen oder nur aufgrund der Position der Partei zur Genderfrage bisher nicht geworden sind.
Frauen, die aufgrund der Ablehnung des Genderismus‘ noch kein Mitglied der Piratenpartei geworden sind, sind nun herzlich eingeladen, dies zu ändern, was der Slogan „Klarmachen zum Gendern“, also zum bewussten Erzeugen von Unterschieden in der Behandlung von Männern und Frauen, bereits unmissverständlich zu verstehen gibt. Es ist ja auch wahrlich ein für Feministinnen undenkbarer Zustand, dass es eine Interessensgemeinschaft gibt, die sich strikt weigert, von „Bürgerinnen und Bürgern“ zu sprechen (merke: Der Frau gebührt die Erstnennung!).
Es scheint dieser Tage en vogue zu sein, die Grenzen der Bundessatzung nach eigenem Gutdünken zu erweitern. Ich bin recht zuversichtlich, dass ein Großteil der Piraten gleichwelchen Geschlechts diesen sexistischen Unfug ablehnen wird. Bis jetzt sieht es gut aus.