Obwohl der Endgegner Vorstandsvorsitzende von Spotify, Daniel Ek, neulich stolz bekanntgab, ein wenig Kleingeld aus der mithilfe von Idioten, die immer noch Geld für den Zugang zu Spotify bezahlen, „erarbeiteten“ Portokasse – 100 Millionen Euro – in „künstliche Intelligenz“ für militärische Zwecke, also letztlich in automatisiertes Meucheln, zu investieren, haftet Spotify auch weiterhin der Ruf an, vorrangig eine Plattform zum Musikhören zu sein.
Pye Hastings, häufigeren Lesern meiner Hervorbringungen bereits als Frontmann von Caravan bekannt, findet das schade:
Das Streamen von Musik ist für die Künstler deshalb katastrophal, weil die Unternehmen riesige Gewinne anhäufen und den Künstlern gerade mal Almosen zahlen. Worin besteht der Anreiz für junge Leute, an Bord zu kommen, wenn all das Geld von Unternehmen, die Millionen kassieren und denen, die es erwirtschaften, keinen gerechten Anteil abgeben, abgeschöpft wird?
(Übelsetzung von mir.)
Ich kann mich nur wiederholen: Wer Musik mag, Künstler wertschätzt und gern etwas von Bestand erwirbt, der sollte nicht nur Konzerte besuchen, sondern auch und vor allem Schallplatten kaufen. Hat ein Künstler keine Schallplatten im Angebot, dann ist es manchmal sinnvoll, ihn diesbezüglich zu kontaktieren. Ohne Nachfrage gibt es kein Angebot.
Vor allem aber muss gelten: Wer Spotify bezahlt, der bezahlt nicht nur eine Konsolidierung (lies: Ausdünnung) der Künstlervielfalt, sondern er bezahlt auch den Krieg. Nich machen. Is nich gut.
Tolle Idee des Monats: Den öden Zeitvertreib Wordle, der anscheinend einen Millionenbetrag „wert“ ist, kann man jetzt auch mit Computerhilfe lösen lassen. Wir haben jetzt also den Punkt in der Digitalisierung erreicht, an dem Computer gegen Computer spielen können, damit Menschen endlich wieder Zeit haben, währenddessen produktiv zu sein.
Irgendetwas läuft hier falsch.