In den NachrichtenMontagsmusik
$uici­de­boy$ feat. Gho­ste­ma­ne – Bloo­dy 98 // Was ein schlim­mer Stau.

Erst mal Frühstück.Es ist Mon­tag. Was ein schlim­mer Stau!

Ein Teil von Pom­peii „war­te dar­auf“, aus­ge­gra­ben zu wer­den, ent­neh­me ich den Nach­rich­ten. Der Mensch fin­det mit­un­ter selt­sa­me Begrün­dun­gen für sei­ne selt­sa­men Hob­bys. Hier: ChatGPT für Win­dows 3.1. Die­se Begrün­dung ist aber gar nicht mal so blöd: Weil es geht.

„Hacker“ tun anson­sten das, wofür sie seit der Implo­si­on des Cha­os Com­pu­ter Clubs bekannt sind, näm­lich schmut­zi­ge Wäsche waschen. Das ist scha­de, denn das bin­det wich­ti­ge Res­sour­cen, um was gegen Fin­ger­ab­drücke im Per­so­nal­aus­weis zu tun. Ich kann so nicht arbei­ten. – Lohnt sich aber auch nicht, die Infla­ti­on nimmt dem Gehalt sowie­so einen nen­nens­wer­ten Teil sei­nes Net­to­be­trags. Wor­an das liegt, hat jetzt die Wis­sen­schaft her­aus­ge­fun­den: Pro­fi­te. Wo bleibt eigent­lich die Revolution?

Die­je­ni­gen Revo­lu­tio­nä­re, denen es nicht um kon­struk­ti­ven Dis­kurs geht, sind gera­de abge­lenkt: Bei Ramm­stein schmei­ßen sie jetzt die Schei­ben ein. Mir ist es ja lie­ber, die Schei­ben fal­len auf­grund der Beschaf­fen­heit der Beschal­lung von allein raus. (Hüb­sches Hob­by: Iro­nisch Schlim­mes hören.)

$UICIDEBOY$ – BLOODY 98 (FEAT. GHOSTEMANE) (Lyric Video)

Guten Mor­gen, auch den Nachbarn.

Persönliches
Bur­ning Pants 2023: Nachlese.

1. Kühe.

Es gab vie­le Kühe; so vie­le Kühe gar, dass man­che Teil­neh­mer mor­gens an ihrem Kaf­fee zwei­fel­ten, weil das Aro­ma so sehr biss. Als der Wind heu­te früh aus der ande­ren Rich­tung kam, mach­te ich mir Sor­gen um ihr Wohl­erge­hen: es roch nicht mehr nach Kuh. Der „Cam­ping­platz“ war eigent­lich eine Kuh­wie­se. Zel­ten war ein Minen­such­spiel. Zum Glück moch­te ich Zel­ten schon vor­her nicht.

2. Ein­hör­ner.

Einhorn (gefesselt)

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In den Nachrichten
Medi­en­kri­tik in Kür­ze: „Dra­ma­ti­scher“ „Nega­tiv­re­kord“

Die Deut­sche Pres­se-Agen­tur („Den Fak­ten ver­pflich­tet“, ebd.) lässt die ange­schlos­se­nen Funk­häu­ser falsch ver­brei­ten:

Es ist ein dra­ma­ti­scher Nega­tiv­re­kord: Mehr als eine hal­be Mil­li­on Men­schen sind 2022 in Deutsch­land in aus der katho­li­schen Kir­che ausgetreten.

Schau­en wir mal ins Wör­ter­buch: „Dra­ma­tisch“ heißt in die­sem Kon­text ent­we­der „in Erre­gung ver­set­zend“ oder „klar und deut­lich“, was zumin­dest irgend­wie Sinn ergibt. Ein „Nega­tiv­re­kord“ jedoch ist ein Miss­erfolg – ein sol­cher aber liegt hier nicht vor, denn eine gro­ße Zahl an Kir­chen­aus­trit­ten ist zwei­fel­los ein (spä­ter) Erfolg der Auf­klä­rung. Eine Freun­din erzähl­te mir heu­te, ihr noch jun­ges Kind „müs­se“ dem­nächst getauft wer­den, damit es auf die katho­li­sche Schu­le – die ein­zi­ge nicht völ­lig unat­trak­ti­ve Schu­le in der nähe­ren Umge­bung – gehen kön­ne. Das ist ein „dra­ma­ti­scher Misserfolg“.

Wer nun mit den Augen rollt und denkt (oder gar bereits kom­men­tie­ren möch­te), der Autor die­ses Tex­tes sei eine unnö­tig bis­si­ge Nudel und die kaum ver­hoh­le­ne Kri­tik an der schreck­li­chen katho­li­schen Kir­che sei nun wirk­lich kei­ne „Medi­en­kri­tik“, dem sei als drit­ter Feh­ler auf­ge­zeigt: Nein, eine hal­be Mil­li­on Men­schen sind nicht aus­ge­tre­ten – eine hal­be Mil­li­on (das sagt ja der Arti­kel „eine“ bereits) ist aus­ge­tre­ten. Inhalt­lich und gram­ma­ti­ka­lisch weni­ger fürch­ter­lich for­mu­liert lau­te­te das Zitat also unge­fähr so:

Es ist ein neu­er Höchst­stand: Mehr als eine hal­be Mil­li­on Men­schen ist 2022 in Deutsch­land aus der katho­li­schen Kir­che ausgetreten.

Die­ses Mal lek­to­rie­re ich euch das noch gra­tis, näch­stes Mal müsst ihr mich schon echt über­zeu­gen wollen.

PolitikIn den NachrichtenMontagsmusik
Kli­das – Shores (live) // Böse Tauben

Der DenkerEs ist Mon­tag. Ein Blick in den Kalen­der ver­si­chert mir: der näch­ste ruhi­ge Tag wird irgend­wann in zwei Wochen sein. Als ich ein klei­ner, dicker Jun­ge war, ver­sprach man mir, wenn ich „irgend­wann“ ein­mal – jeden­falls bio­lo­gisch betrach­tet – „erwach­sen“ sein wür­de, dürf­te ich end­lich alles tun, was ich wol­le. Fol­gen­de Fra­ge begin­ne ich mir zu stel­len: Habe ich ver­ges­sen, das irgend­wo zu bean­tra­gen, oder kommt das noch?

Ein biss­chen Poli­tik Tau­ben­züch­te­rei, denn es ist Mon­tag und da ist die Lau­ne sowie­so schon nach dem Auf­ste­hen hin­über: In der den mei­sten Men­schen bis dahin unbe­kann­ten Spiel­zeug­stadt Son­ne­berg (Thü­rin­gen) hat sich das Ver­sa­gen der übri­gen Tau­ben­züch­ter­ver­ei­ne, die Lin­de­rung der Sor­gen der ört­li­chen Tau­ben­freun­de betref­fend, erstaun­lich spät der­ge­stalt gezeigt, dass ein Böse­tau­ben­züch­ter­ver­ein nun erst­mals einen Tau­ben­ver­ant­wort­li­chen stellt. Bis zur näch­sten Wahl eines Tau­ben­ver­ant­wort­li­chen wird es also mehr böse Tau­ben geben als zuvor. Es gibt meh­re­re denk­ba­re Ansät­ze, wie man die­ser Wen­dung – sofern man inhalt­lich über­haupt dar­an inter­es­siert ist – begeg­nen könn­te. Der Ansatz, den Groß­teil der an der Stich­wahl teil­ge­nom­men haben­den Tau­ben­freun­de zu beschimp­fen, scheint wenig viel­ver­spre­chend, denn das jah­re­lan­ge Belei­di­gen des Böse­tau­ben­züch­ter­ver­eins hat bis­her nicht dazu geführt, dass sel­bi­ge sich plötz­lich mit den Tau­ben der­je­ni­gen Ver­ei­ne zufrie­den­ge­ben, deren Züch­ter ihnen eben noch Schmä­hun­gen ent­ge­gen­ge­bracht haben. Die­je­ni­gen, die sich ohne­hin selbst als Freun­de böser Tau­ben begrei­fen, wird man mit der Bezeich­nung als Böse­tau­ben­freun­de jeden­falls eher nicht zum Umden­ken bewe­gen. Man könn­te die­sem Phä­no­men begeg­nen, indem man die Ursa­chen für die Unzu­frie­den­heit mit den Tau­ben der ande­ren Tau­ben­züch­ter­ver­ei­ne unter­sucht und besei­tigt und so den Böse­tau­ben­freun­den Tau­ben­an­ge­bo­te macht, die die Ver­hei­ßun­gen des Böse­tau­ben­züch­ter­ver­eins wer­den las­sen; oder man inten­si­viert das Ver­flu­chen des Ver­eins und sei­ner Tau­ben­freun­de und ändert sonst ein­fach nichts. Das ist zumin­dest leich­ter. Haben wir schon immer so gemacht.

Die Ver­schwö­rungs­theo­rie des Tages: Die Tita­nic (und inzwi­schen auch das Tauch­boot Titan) wurde(n) absicht­lich ver­senkt. Das Inter­net ist seltsam.

Ande­rer­seits: Im Inter­net gibt’s gute Musik.

Kli­das – Shores (Live at NuFa­b­ric Basement)

Guten Mor­gen.

Nerdkrams
Die Defö­de­rier­ten

Auch eine Fra­ge, deren Ant­wort sich mir nicht ohne Wei­te­res erschließt: War­um mel­det man sich eigent­lich eigens in einem „föde­rier­ten“ sozia­len Netz­werk (Mast­o­don, Ple­ro­ma, Lem­my und so wei­ter, das Pro­to­koll dahin­ter ist das glei­che) an, des­sen maß­geb­li­cher Charme es ja sein soll, dass jeder alle Inhal­te von allen Ser­vern bekom­men kann, und lob­by­iert dann dort dafür, dass Men­schen, die auf Ser­vern ange­mel­det sind, die man selbst als böse erach­tet, von der Föde­ra­ti­on mit dem eige­nen Ser­ver aus­ge­schlos­sen wer­den, weil man gar nicht will, dass Men­schen von ande­ren Ser­vern auch mit­ma­chen dür­fen, statt ein­fach auf Twitter/Facebook/Instagram/Myspace zu blei­ben und/oder ein­fach ein Blog zu schrei­ben, wo man auch kei­ne Wider­wor­te erdul­den muss?

In den NachrichtenMontagsmusik
Bes­om­bes, Riet – Eve­ly­se // Sechs­jäh­ri­ger mit sie­ben Jah­ren Berufs­er­fah­rung gern gesehen.

Ja, moin.Es ist Mon­tag. Die selt­sam­ste Erschei­nung des Wochen­en­des: Men­schen, die sich erhof­fen, Empa­thie möge für den Gegen­über kein Fremd­wort sein. Ja, was für ein Wort soll es denn sonst sein? Immer­hin kommt’s aus dem Griechischen!

Die zweits­elt­sa­me Erschei­nung immer­hin: Aus­nahms­wei­se ging ich mit Freun­den ein­mal an der städ­ti­schen Teen­ager­dis­ko­thek vor­bei. Dort sei „eini­ges los“, wuss­te ich vor­her; dass indes ein augen­schein­lich Beklopp­ter mit einem Stra­ßen­schild um sich schla­gen wür­de, wobei er mich bei­na­he zufäl­lig getrof­fen hät­te, was wohl noch wei­te­re Kon­se­quen­zen hat­te, denn kei­ne Stun­de spä­ter stan­den dort meh­re­re Fahr­zeu­ge mit einem lusti­gen Blink­licht oben drauf, konn­te ich aller­dings nicht ahnen. Ich wer­de es in die Liste der Grün­de auf­neh­men, war­um ich es eigent­lich ganz in Ord­nung fin­de, auch mal blö­de zu Hau­se zu sit­zen und nichts zu machen als Musik zu hören und dabei sanft zu atmen.

Musik zu hören ist aller­dings jetzt auch schon wie­der nicht kor­rekt: Zwei von drei Musik­grup­pen auf grö­ße­ren Musik­fe­sten sei­en rein männ­lich (Archiv­ver­si­on), teilt das ZDF von mei­nen Gebüh­ren mit. Ich wer­de trotz­dem auch wei­ter­hin gro­ßen Abstand von Sil­ber­mond und Aria­na Gran­de hal­ten. Das hat nichts damit zu tun, wie ich zu Frau­en an sich ste­he, die Musik ist jedoch schei­ße. Viel­leicht soll­ten ein­fach mehr Frau­en gute Musik machen.

Neu­lich hat die Fir­ma Apple ein neu­es System namens visi­o­nOS vor­ge­stellt, das auf ihren smar­ten Bril­len instal­liert wer­den soll. Ein Witz­bold schrieb dar­auf­hin mehr­jäh­ri­ge Erfah­rung mit visi­o­nOS in sein Lin­ke­dIn-Pro­fil (Lin­ke­dIn ist so was wie Xing). Ein Rekru­tie­rungs­depp war umge­hend beein­druckt. Wenn Unter­neh­men schon medi­al umtanzt Fach­kräf­te suchen: wäre es nicht gut, sie fin­gen dies­be­züg­lich erst mal bei ihrer Per­so­nal­ab­tei­lung an? – Apro­pos Per­so­nal­ab­tei­lung: Wie geht es eigent­lich der wie­der in Wahl­kämp­fe ein­tre­ten­den Pira­ten­par­tei, so ganz ohne mich? Nun, wie immer, weiß das stets hilf­rei­che Inter­net. Bestän­dig­keit ist wich­tig. Der Wäh­ler schätzt es ja, wenn er weiß, was ihn erwartet.

Frü­her hat­ten Uhren kei­nen Minu­ten­zei­ger und die Men­schen waren trotz­dem pünkt­lich. Heu­te, in der Gesell­schaft der Sekun­den­zei­ger, muss zur Ent­schleu­ni­gung ande­res her­hal­ten. Ich ver­su­che das ja gern mal mit Musik. (Oho, da ver­steckt die­ser Schlin­gel wie­der obsku­ren Krach in sei­nen Tex­ten. So ein Schelm.) Geschlecht egal.

Guten Mor­gen.

KaufbefehleMusikkritik
Kurz­kri­tik: Sigur Rós – ÁTTA

Sigur Rós - ÁTTALan­ge nichts mehr über Musik geschrieben.

Eher zufäl­lig sah ich gestern vor­zei­ti­ge Ohr­gas­men ande­rer Leu­te, die bereits das heu­te – Freun­de rich­ti­ger Ton­trä­ger (Amazon.de) müs­sen sich augen­schein­lich noch etwas in Geduld üben – erschie­ne­ne neue Stu­dio­al­bum von Sigur Rós – „ÁTTA“ – hören konn­ten. Das vor­he­ri­ge Stu­dio­al­bum „Kvei­kur“, ein erstaun­lich zor­ni­ges, aber um so erfri­schen­de­res Werk, ist immer­hin unge­fähr zehn Jah­re alt, daher hat­te ich nicht damit gerech­net und bin ein biss­chen nei­disch geworden.

Aber heu­te ist es ja end­lich auch uns nor­ma­len Leu­ten zugänglich.

Auf „ÁTTA“ sind die Islän­der immer noch zu dritt: Schlag­zeu­ger Orri Páll Dýra­son wur­de gelin­de­mannt, Mul­ti­in­stru­men­ta­list Kjar­tan Sveins­son hin­ge­gen ist wie­der dabei. Átta ist Islän­disch und heißt Acht (hier also qua­si ACHT), das zehn­te und damit letz­te Stück auf die­sem Album heißt „8“, aber anson­sten ist hier alles ange­nehm durchdacht.

Das eröff­nen­de „Glóð“ zeigt bereits eine Rück­kehr zur Vor-„Kveikur“-Zeit, das gan­ze Stück klingt mit sei­nen fröh­li­chen Strei­chern und dem gewohnt glocken­hel­len Gesang wie ver­ton­tes Son­nen­licht. (Das fol­gen­de, getra­ge­ne „Blóð­berg“ hält mit Mond­licht dage­gen.) Wer nach dem ersten Hören von „Kvei­kur“ ange­nom­men hat­te, Sigur Rós näher­ten sich künf­tig wei­ter der wil­den Rock­mu­sik an, der mag hier wahl­wei­se erleich­tert oder ent­täuscht sein.

Sigur Rós – Klettur (Offi­ci­al Audio)

Auf „ÁTTA“ gibt es also exakt das zu hören, was von Sigur Rós eigent­lich zu erwar­ten war: Beschal­lung für das Kino im Kopf, so rou­ti­niert wie gran­di­os dar­ge­bo­ten und ein anschau­li­ches bezie­hungs­wei­se anhör­li­ches Bei­spiel dafür, war­um Post-Rock eben kei­ne nor­ma­le Rock­mu­sik ist. Wil­de Instru­men­talex­zes­se gibt es hier nicht, selbst das Schlag­zeug macht erst im vier­ten Stück „Klettur“ auf sich auf­merk­sam. Aus­brü­che aus der „glit­zern­den Gleich­heit“ (Chris DeVille) sind auf „ÁTTA“ kaum zu fin­den, was ande­rer­seits ja auch wie­der Bestän­dig­keit bedeu­tet. Bestän­dig­keit ist gut, sonst wird man irgend­wann wie Genesis.

Das Titel­bild zeigt einen bren­nen­den Regen­bo­gen. Scha­de um den Topf voll Gold.

NerdkramsProjekteIn den Nachrichten
Lie­gen­ge­blie­be­nes vom 14. Juni 2023 (EDV-Edi­ti­on)

Groß­ar­ti­ge Idee des Tages: Sein Haus voll­ver­net­zen und so Ama­zon den Schlüs­sel geben.


Damit nur knapp auf den zwei­ten Platz ver­bannt: Sei­ne tech­ni­sche Infra­struk­tur zu Ama­zon (AWS) aus­la­gern, weil man glaubt, dann sei man vor Aus­fäl­len geschützt.


Berühm­te letz­te Wor­te (neben jenen): „Las­sen wir den Robo­ter ans Steuer!“.


Da ich pri­vat auf Fah­ren­heit set­ze, aber faul bin, hat­te ich vor einer Wei­le ein Power­Shell-Script geschrie­ben, das die Umrech­nung zwi­schen Fah­ren­heit und Cel­si­us auf der Kom­man­do­zei­le erle­digt. Weil ich aber gern selbst eine por­ta­ble Lösung hät­te, die nicht unbe­dingt die Instal­la­ti­on eines gan­zen Rat­ten­schwan­zes an Abhän­gig­kei­ten mit sich zieht, habe ich es inzwi­schen in einer por­ta­blen Spra­che neu imple­men­tiert: in COBOL.

NetzfundstückeIn den NachrichtenMontagsmusik
Lamb­da – Helio­po­lis // Denkste.

Na ja, Frühstück.Es ist Mon­tag. Die Ein­schlä­ge kom­men näher: Die Macher von Word­Press haben unlängst ein Plug­in ver­bro­chen, das fast auto­ma­tisch Blog­ar­ti­kel schreibt. Jetzt muss nur noch jemand ein Plug­in pro­gram­mie­ren, das das digi­tal Erbro­che­ne liest und/oder kom­men­tiert. Lie­be Güte, wenn man der Welt so wenig mit­zu­tei­len hat, dann sei an fol­gen­des Gesetz erin­nert: Es gibt kei­ne Pflicht zum Betrei­ben einer eige­nen Web­site. Man las­se es doch dann ein­fach ganz sein. Ich schrei­be ja hier auch nur was, wenn ich weiß, was.

An etwas zu den­ken ist jedoch nicht mehr zeit­ge­mäß, Din­ge wer­den jetzt nur mehr gedacht. Das ist bedenk­lich. – Vor­den­ker der Woche ist im Übri­gen Mar­kus Söder, des­sen Sor­ge dar­um, dass das anti­ke Fol­ter­werk­zeug „Kreuz“ even­tu­ell irgend­wann nicht mehr öffent­lich gezeigt wer­den dür­fe („ich fin­de es gut, wenn es auch in der Öffent­lich­keit gezeigt wer­den darf“, als täte das jemand ver­bie­ten!), der­ma­ßen para­no­ide Züge ange­nom­men zu haben scheint, dass er dar­um noch viel mehr Kir­che im öffent­li­chen Raum sehen will. Falls noch jemand nicht elend genervt davon war, wenn wie­der „so ein Fei­er­tag“ ist. Darf der Papst eigent­lich fahr­schein­los den ICE benut­zen? Den Bun­des­tag jeden­falls ja.

Was übri­gens sonst noch so pas­siert, wenn man künst­li­cher Intel­li­genz den Kon­text nicht gibt: In einer Vor­ab­ver­si­on von Win­dows 11 kann man Post­leit­zahl­da­tei­en erstel­len. Da ver­zich­te ich doch lie­ber und wid­me mich statt­des­sen men­schen­ge­mach­ter Kunst.

Lamb­da – Helio­po­lis (Offi­ci­al Music Video)

Guten Mor­gen.