Ohne Freddie Frinton und May Warden.
Schade.
Ohne Freddie Frinton und May Warden.
Schade.
Wisst ihr noch, damals, als wir noch Träume hatten?
Es gab viele große politische Übel - und ein kleinstes unter den großen; so klein, dass man zu schnell zu viel wollte. Es wurden nicht nur viele Freiwillige verheizt, sondern auch Mitglieder rein- und rausgespült, als wäre man in einen nicht enden wollenden Tsunami hineingeraten. ‘Last Exit Netzpartei: Hier gärtnert der Bock noch selbst.’ weiterlesen »
Die Friedrichshain-Kreuzberger F.D.P., Heimstatt des ehemaligen Piratenvorsitzenden Bernd Schlömer, sei jetzt Punk, teilte sie auf Twitter mit.
Prompt scharten sich andere Anwesende um diesen Tweet, um einander falsch zu erklären, was Punk wohl sei: Ein Bekenntnis gegen rechte Weltanschauungen oder gar offen antikapitalistisch, was natürlich beides nicht stimmt, denn kommerzieller Misserfolg macht einen Menschen noch nicht zum Punk und auch die pauschale Leckt-mich-Attitüde, deretwegen selbst Siouxsie Sioux und Sid Vicious - beide nicht unbedingt für ihr Rechtssein bekannt - Swastiken trugen, ist vor allem ein ausdrückliches Bekenntnis gegen diejenigen Weltanschauungen, die eine engstirnige Vorstellung von Moral zulasten der Freiheit des Einzelnen zur Maxime zu erklären versuchen. Die Punks der 1970er würden insofern heutzutage vermutlich die Grünen als ihren Gegner ausmachen.
Dass ausgerechnet Die Ärzte von verschiedenen Kommentatoren als qualifizierte Instanz zur Punkdefinition ausgemacht worden sind, irritiert aber doch: Wenn eins kein Punk ist, dann ja wohl Die Ärzte!
(Abt.: Seufz.)
Plattenspieler? Ha! Wer braucht schon so was? Ist doch jetzt alles in der Cloud, ist doch immer alles überall verfügbar kaputt:
Andere Google-Dienste, darunter Youtube Music, (…) funktionieren ebenfalls nicht mehr.
Was genau war jetzt noch mal der große Vorteil von Google-„Diensten“ - dass man nicht selbst schuld ist?
Es ist Montag und Montag ist Pandatag. Wenn man schon gerade nichts mit Menschen machen soll: Von der Vermeidung des Kontakts mit mehr als drei Pandabären zur gleichen Zeit war ja nie die Rede.
Stattdessen ist die Rede von Digitalem. Da Digitales bekanntlich erst mal nichts mit Computern zu tun hat, ruft das auch die Laien auf den Plan: Die SPD möchte, weil die Kapazität für das ganze Internet einfach nicht ausreicht, ein Schulweb einführen. Ältere erinnern sich vielleicht noch an Compuserve, das Microsoft Network und AOL. Das war auch so was ähnliches. Die bundeste Regierung aller Zeiten möchte zur selben Zeit Emissionen senken, aber von Kernenergie schreibt sie lieber nichts. Das wäre ja auch lästig mit der ganzen Effizienz.
Immerhin: Der Seekrieg steht bevor. Halali!
Und dumdidei.
Guten Morgen.
Eine Verständnisfrage: Wenn ein Verein schreibt, er fordere …
[…] Gleichbehandlung für Frauen- und Männerverbände - im öffentlichen Gehör und in der staatlichen finanziellen Förderung
… und …
den offenen, ganzheitlichen und inklusiven Diskurs in der Geschlechterpolitik
, dann handelt es sich dabei um was?
Genau, um Frauenhass seitens rechter Akteure, faselt das Fachmagazin für angewandte Impertinenz („taz“), da besagter Verein unlängst Budget vom für Elternbelange zuständigen Ministerium bewilligt bekommen hat:
Der Verein diskreditiere alleinerziehende Mütter und die Gleichstellung von Frauen, so Ulle Schauws. Auf der Webseite des Forums Soziale Inklusion heißt es zum Beispiel: Die Belange von Jungen, Männern und Vätern würden durch die Bundespolitik oft „vorsätzlich unsichtbar gemacht“. Deshalb sehe sich der Verein gezwungen, sich „deutlich den Bedürfnissen“ von Männern zu widmen.
Frechheit: Da setzt sich ein Verein einfach mal für Menschen ein, die mit einem anderen Geschlecht als dem weiblichen geboren sind. Das ist ganz klar frauenfeindlich, denn Männer sind keine Frauen und es ist ein Unding, dass man solchen Leuten überhaupt zuhört.
Sind ja auch Rechte:
Wenn rechte Akteure ihre Forderungen über demokratische Parteien einbringen können, werde Gleichstellungspolitik ad absurdum geführt.
Warum? Steht da nicht. Ist halt so. Klarer Fall: Gleichstellungspolitik funktioniert nur, wenn man nur eine Seite der Waage befragt. Die andere ist rechts. Hamwa so definiert.
Wo bleibt eigentlich die Revolution?
Als Coronaleugner, wie ich es nun mal bin, hat man, wie ich heute in den Nachrichten lese, viel weniger Verständnisprobleme als andere, denn es gibt neue Regeln und sie sind geradezu grotesk.
In Baden-Württemberg dürfen Restaurants nach 20 Uhr zwar Essen zum Mitnehmen anbieten, aber man darf es nicht mehr mitnehmen. Um genau 19:59 Uhr nämlich hat Corona seinen Wecker gestellt - dann geht’s rund. Außerhalb Baden-Württembergs ist die Welt aber auch nicht von ratio geprägt: In Gruppen getroffen wird sich nicht - außer, man ist religiös beisammen, dann scheint es keine Größenbeschränkungen zu geben, so lange man nicht singt. Es sollte mich insofern nicht erstaunen, wenn das Heidentum - Grundgedanke: Treffen im Freien - im Januar Deutschlands größte Religionsgemeinschaft sein wird.„
Die deutschlandweiten Regeln - einschließlich der erneuten Erdolchung des gerade leidlich genesenen Einzelhandels - finden ab kommenden Mittwoch Anwendung. Es ist undenkbar, dass das die Infektionsgefahr vielleicht steigern statt senken könnte, indem sich morgen und übermorgen Menschen in den Geschäften traubenweise um die vermeintlich weltweit allerletzte Rolle Klopapier prügeln. Logik? Wer redet hier von Logik?
Immer noch dürfen Raucher nach 20 Uhr ihrer Sucht nachgehen, Trinker hingegen nicht. Die Steuern auf Alkohol sind klar zu niedrig, das ist die einzig denkbare Begründung.
Welche Wissenschaft ist das eigentlich, auf die hier gehört wird?
Der antike Totenkult, für dessen Anhänger das Lebensende das höchste Glück darstellt, lässt es an Missionseifer selbst in Pandemiezeiten nicht mangeln:
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) forderte am Mittwoch im Kieler Landtag mit den Worten „Wir dürfen nicht warten“ einen harten Lockdown nach Weihnachten.
Frohes Fest!
Science-Fiction-Freunde aufgemerkt: Frankreich baut - ganz ethisch natürlich - Cybermen.
Gute Nachricht der Woche: Facebook soll kleiner werden.
Tom Buhrow „drohe“, heißt es in einschlägigen Medien, bei Ablehnung der Rundfunkgebührenerhöhung mit „Einschnitten“ im Programm. Heißt das, um den Jahreswechsel herum wird „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ nur noch achtzehn- statt neunzehnmal gezeigt?
Die Europäische Union hält nicht viel von der Souveränität anderer Staaten: Wehe den Briten, wenn sie nach dem Brexit plötzlich Wettbewerbsvorteile haben!
Was für ein sympathischer Staatenbund. Wie kann man da nur austreten wollen?
Na, bisher auch immer alle Passwörter auf Screenshots verpixelt statt abgeschnitten oder geschwärzt, weil das besser aussah? Schade: Man kann sie jetzt wiederherstellen.
Kurze Durchsage aus dem kirchlichen Mittelalter ins 21. Jahrhundert: Beichten übers Internet gildet nich!
Immer, wenn ich innovative Software sehe, hätte ich innovative Software lieber nicht gesehen: Es gibt jetzt serverloses Git; oder, wie andere es völlig zutreffend nennen: „FidoNet und vielleicht ein bisschen Blockchain“.
Ja, natürlich wollen wir das Klima schützen, aber, äh, hinter euch! Ein dreiköpfiges Kernkraftwerk!
Hahaha! Was für eine gelungene Satire! Hihihi!
Aber warum wählt man dann nicht gleich die CDU?
(via Patrick Breyer)
Während ganz Deutschland sich über die Rundfunkgebühren unterhält, als sei der Preis das größte Problem an der Existenz verpflichtender Berieselung, ist längst beschlossen, dass im kommenden Jahr die Verlängerung ebenso verpflichtend zu besitzender Ausweise fast zehn Euro mehr kostet - und das einzig medial interessante Thema scheint nicht etwa zu sein, ob es angemessen ist, den Kauf von Dokumenten staatlich vorzuschreiben, sondern bloß ihr Inhalt.
Wie fühlt es sich für einen Sachsen-Anhaltiner eigentlich derzeit an, nur aufgrund seines vermeintlichen Einsatzes für das Gute in einem Land zu leben, das faktisch mit absoluter Mehrheit von der AfD regiert wird, indem selbst grundsätzlich bürgerfreundliche Entscheidungen sofort als Tabu gelten und unbedingt ins Gegenteil verkehrt werden müssen, sobald die AfD sich für sie ausspricht, was der AfD die alleinige Entscheidungsgewalt darüber verleiht, was beschlossen wird und was nicht?
Es ist Montag. Da kommt der Junge mal (an die frische Luft und) auf andere Gedanken. Es wäre ja auch langweilig, mal nicht den ganzen Tag Zweifeln an sich und der Menschlichkeit (mal nicht: Menschheit) nachzugehen. Nicht depressive Autoren sind schlechte Autoren und dabei schreibe ich nicht mal Bücher, sondern nur diesen Käse hier und manchmal was über Pandabären, die kein Käse sind.
Was fehlt im Lockdown? Klar: Der Lockdown. Aber der kommt bestimmt auch noch, jedenfalls in Bayern. Auf der Habenseite: Markus Söder darf bald nicht mehr raus. Alles richtig gemacht. Gerettet werden hoffentlich erst mal die Bankiers. Oder reicht da Klatschen? - Apropos Rettung: Es gibt eine neue Sicherheitslücke in einem alten Webbrowser. Vielleicht sollte ich doch allmählich mal das Update auf den Netscape Navigator machen. Der soll ja ganz gut sein.
Die Wortwarte servieren 17 neue Wörter aus allerlei Medialquellen. Sie sind sehr oft sehr albern und sollten daher unbedingt in unser aller Sprachgebrauch einfließen.
Aber erst mal eine wichtigere Hausaufgabe: Öfter mal bisher ohne Hintergrundgedanken gemochte Lieder situativ in sein Leben integrieren. Ich kontrolliere morgen die Hefte. Ich habe damit schon angefangen und werde so schnell nicht damit aufhören. Ätsch.
Guten Morgen.
Der umstrittene Rechercheur Patrick Gensing kommentiert:
Noch bis mindestens zum 10. Januar soll der „Lockdown light“ gelten. Doch eine „leichte Abriegelung“ oder „leichte Ausgangssperre“ ergibt vom Wort her eigentlich keinen Sinn.
So weit, so richtig (das muss man der „tagesschau“ ja auch mal zugestehen); um so erstaunlicher, dass anderes sinnmäßig unerfragt bleibt:
Alles was Spaß macht, wird verboten. Das Arbeiten, Einkaufen und Shopping bleibt hingegen erlaubt. Wirtschaftsminister Peter Altmaier bezeichnet den Erhalt des stationären Einzelhandels sogar als „nationale, ja auch eine patriotische Aufgabe“.
Ein Volk, ein Reich, ein Lebensmittelladen! Ein auch im Vergleich dazu enttäuschendes Triptychon hat Patrick Gensing hingegen mit „Arbeiten, Einkaufen und Shopping“ zu malen versucht, worauf er selbst dermaßen stolz zu sein scheint, dass er es sogar in einer Zwischenüberschrift noch mal benutzt hat.
Nun beruhigt es mich ja ein bisschen, dass Einkaufen in zwei Sprachen erlaubt bleibt. Aber was ist mit かい・だしにでかける, Acquistare und Comprar? Hier ist, wie ich finde, der Gesetzgeber gefragt. Gerade für ein Land, das sich offen für arabischstämmige Neuzugänge zeigen möchte, ist es ein untragbarer Zustand, dass dem Grundbedürfnis der gesetzeskonformen Besorgungen mit so wenig sprachlicher Flexibilität begegnet wird.
Internationales Kaufen muss endlich legalisiert werden!
Wo eigentlich die Revolution bleibt? Keine Sorge: Der Bundestag arbeitet daran.
Schlechte Nachrichten für diejenigen, die immer noch einen Unterschied zwischen CeBIT und Chaos Communication Congress zu kennen glauben: Es ist wieder einer weniger.
Tickets werden für den Logged-In-Bereich benötigt, der die Interaktionen zwischen den Teilnehmenden, Workshopteilnahmen und das Entdecken der Assemblies-Flächen und ein paar Überraschungen für Euch ermöglicht.
Weil die modernen Konzepte von Interaktion zwischen Onlinenutzern (IRC, seit 1988), Ständegucken (GIF, seit 1987) und manchem mehr aber für technikferne Menschen, wie sie die Zielgruppe des rC3 nun mal sind, nicht mehr so recht skalieren, seit man jeden Quatsch unbedingt in den Webbrowser verlagern will und der nun mal nur wenig Last aushält, ist das weltweite Netz plötzlich ganz schön eng:
Aktuell sind alle Tickets für die rC3 ausverkauft.
Das passiert eben, wenn man sich das Netz von der Telekom legen lässt.