Und dann war da noch „T‑Online.de”, das das Wesen „der Hackergruppe” Anonymous, die eben keine offiziellen Strukturen aufweist und deren „Mitglieder” (was man – einem diskordianischen Papst nicht unähnlich – schlicht durch aktive Ausübung der „Mitgliedschaft” wird) weit davon entfernt sind, auch nur im Ansatz ähnliche politische und persönliche Ziele zu haben, trotz jahrelanger Berichterstattung nicht begreift und die „Nachricht” publiziert, dass einzelne Gruppen aus „Mitgliedern” von Anonymous vor ein paar Stunden angefangen haben, russische Webserver lahmzulegen. Das hat Putin jetzt davon! Sein Volk kann die Regierungswebsite nicht mehr angucken! Hahaha!
In den sozialen Medien hoffen manche, die das Internet nicht verstanden haben, dass damit auch erhebliche Eingriffe in die russische Militärinfrastruktur verbunden sind. Viel interessanter finde ich aber folgenden Gedanken: Wenn man „Anonymousmitglied” wird, indem man es einfach ist, und schon seit längerer Zeit darüber spekuliert wird, dass Russland die Heimstatt einer Vielzahl von Hackern und Netztrollen ist – ist es dann nicht nahezu unumgänglich, dass mit der „Kriegserklärung” von „Anonymous” an „die russische Regierung” letztendlich Anonymous Anonymous bekämpft?
Wer sollte dabei eigentlich gewinnen? Mein Tipp: Die Popcornfabrikanten.