In den Nachrichten
Ver­kehrs­wen­de mit Bagger

Ich will ja nicht unken, aber war das

Nach meh­re­ren Stun­den Sper­re sind am Frank­fur­ter Flug­ha­fen wie­der Lan­dun­gen mög­lich. (…) Nach Ein­schät­zung des Unter­neh­mens wur­den die Pro­ble­me von Bau­ar­bei­ten an einer Bahn­strecke in Frank­furt aus­ge­löst. Dabei sol­len bereits am Diens­tag meh­re­re Glas­fa­ser-Kabel der Deut­schen Tele­kom von einem Bag­ger durch­trennt wor­den sein. (…) Sämt­li­che inner­deut­schen Flü­ge wur­den zunächst abge­sagt und die Pas­sa­gie­re gebe­ten, auf die Bahn umzusteigen.

… wirk­lich ein Ver­se­hen? :ja:

KaufbefehleMusikkritik
Kurz­kri­tik: Uriah Heep – Cha­os & Colour

Uriah Heep - Chaos & ColourLan­ge nichts mehr über Musik geschrieben.

Uriah Heep (für die Älte­ren: das hat euer Vater frü­her gehört; für die Jün­ge­ren: ist eh‘ nicht eure Musik) haben mit „Cha­os & Colour“ – mit hüb­schem bri­ti­schem „ou“ – tat­säch­lich ein neu­es Album (Amazon.de, TIDAL) raus­ge­bracht. Dar­auf wäre, wenn das nicht so nega­tiv klän­ge, gewohn­te Kost zu hören, statt­des­sen jedoch ist dar­auf soli­der Hard­rock zu fin­den, sou­ve­rän dar­ge­bracht von ein paar Musi­kern gesetz­ten Alters, denen man das nicht anhört. Gitar­rist und letz­ter ver­blie­be­ner Grün­der Mick Box wird im Juni 2023 76 Jah­re alt.

Das ein­lei­ten­de „Save Me Tonight“ ist ein ordent­li­ches Stück Gitar­ren­mu­sik, aber mir im Ohr blieb und bleibt der groß­ar­ti­ge Refrain der Power­bal­la­de „One Nati­on, One Sun“ (wann und war­um hat mein eige­nes Alt­wer­den eigent­lich an Fahrt auf­ge­nom­men?) am läng­sten. Sleep now, peaceful world / rest your wea­ry head, da gab es doch mal was von Get Well Soon? Das hier füllt jeden­falls trotz sei­ner stel­len­wei­sen Queenig­keit bei mir jedes not­wen­di­ge Häk­chen für ein echt gutes Lied aus. Na ja, bis zum blö­den Aus­blen­den am Ende.

Uriah Heep – One Nati­on, One Sun (Offi­ci­al Audio)

Irgend­was ist ja immer.

NetzfundstückeIn den NachrichtenMontagsmusik
Archi­ve – Bul­lets // Der Rus­se in uns allen

Gute Reise, Le Le.Es ist Mon­tag. In Ber­lin hat erwar­tungs­ge­mäß und tur­nus­kor­ri­gie­rend die CDU gewon­nen und „Die FDP ist raus! Die FDP ist raus!“ wur­de freu­den­ge­schrien. Das Pro­blem der par­la­men­ta­ri­schen Demo­kra­tie ist, dass Par­tei­en nicht um die Vor­herr­schaft des Vol­kes, son­dern ein­zig ihrer selbst wett­ei­fern, als wär’s wich­tig, wer drau­ßen ist, und nicht, wer drin blei­ben muss. „Eini­ge Phi­lo­so­phen haben eine Tugend dar­aus gemacht, mit sich selbst zu reden“ (Karl Pop­per, 1959), weil’s immer und auch dies­mal passt.

Mit sich selbst reden am lieb­sten auch Linux­nut­zer, die es neu­er­dings nut­zen, weil es bunt ist, was rei­chen mag, wenn man dem gan­zen Tech­nik­kram eh nicht so recht traut. Wenn doch, fängt man ent­we­der irgend­wann beim KDE-Team an und macht Screen­shots, auf denen erst die „Vor­tei­le“ von Syn­tax­her­vor­he­bung genannt und dann ad absur­dum geführt wer­den, oder wird ein alter Zyni­ker wie ich: „Der Rus­se“, teilt die Pres­se mit, habe gemäß Ent­hül­lun­gen von einer nicht näher bezif­fer­ten Teil­men­ge derer, die sich „Anony­mous“ nen­nen, einen Unrechts­staat auf­ge­baut, dem drin­gend Ein­halt gebo­ten wer­den müs­se: „Glaubt man dem anony­men CAXXII-Hacker, ermög­licht es das Pro­gramm der Putin-Regie­rung, ‚Tele­fon­ge­sprä­che auf­zu­zeich­nen, alle Daten zu über­tra­gen, die über die Ser­ver lau­fen, […] Kre­dit­kar­ten­trans­ak­tio­nen und E‑Mails zu ver­fol­gen und sozia­le Medi­en zu über­wa­chen‘ “ (futurezone.de), d.h. i.W. und i.Ü., Russ­land übe Vor­rats­da­ten­spei­che­rung und Chat­kon­trol­le aus; so ein hunds­ge­mei­ner Fies­staat aber auch, an dem wir uns sicher kein Bei­spiel neh­men wol­len, nicht wahr?

Die Bun­des­wehr, apro­pos, rekru­tie­re immer mehr Kin­der­sol­da­ten, erfah­re ich in der Pres­se. Kei­ne Ahnung, wel­che sozia­len Wer­te das jetzt wie­der ver­tre­ten soll. Was sagt irgend­was davon jetzt eigent­lich über wen aus? – Zumin­dest bei Wet­ter­bal­lons sind wir quitt: In den 1950ern haben die USA Spio­na­ge­bal­lons nach Chi­na und zur Sowjet­uni­on geschickt, 2023 kamen wel­che zurück. Die 2090er wer­den ein span­nen­des Jahr­zehnt, wage ich zu prophezeien.

Ich bin ein Mensch, ihr Pis­ser! Wenn ChatGPT die­sen Satz zu ver­ste­hen lernt, ist der Auf­stand der Maschi­nen kaum noch aufzuhalten.

2017 rai­so­nier­te „scruss“ über erstaun­li­che Ähn­lich­kei­ten zwi­schen einem wie­der­keh­ren­den Ton­aus­schnitt aus meh­re­ren „Ren & Stimpy“-Folgen sowie einem Benach­rich­ti­gungs­ton der – ziem­lich guten – Mail­soft­ware Eudo­ra. Abschlie­ßen­de Gewiss­heit, des Rät­sels Lösung betref­fend, gibt es anschei­nend bis­her nicht, aber Humor würd’s eben schon beweisen.

Ähn­lich ist’s in der Musik: Es ist alles schon mal da gewe­sen, nur der Kon­text wan­delt sich. Aber groß­ar­tig ist es manch­mal ja doch.

Archi­ve – Bul­lets (Offi­ci­al Video)

Guten Mor­gen.

PolitikIn den Nachrichten
Hoff­nung Dexit (13): Die SPD will (immer noch) mei­ne Brie­fe lesen, behaup­tet aber das Gegenteil.

Die SPD, die 2021 beschlos­sen hat­te, sowohl dem Sen­der als auch dem Emp­fän­ger völ­lig Frem­de zu ermäch­ti­gen, ver­dachts­los die Nach­rich­ten von Opfern von sexu­el­ler Gewalt, Anwäl­ten, Jour­na­li­sten und Poli­ti­kern nach „ver­däch­ti­gen Inhal­ten“ zu durch­su­chen, behaup­te im Bun­des­tag neu­er­dings, sie hiel­te den Schutz pri­va­ter Kom­mu­ni­ka­ti­on für wich­tig, ent­neh­me ich den Nach­rich­ten.

So bekommt letzt­lich jeder genau das, was er gewählt hat, denn das Gegen­teil ist eben­falls richtig:

Wäh­rend die SPD immer wie­der öffent­lich beteu­ert sie abzu­leh­nen, kommt dem SPD-geführ­ten Bun­des­in­nen­mi­ni­ste­ri­um davon in Brüs­sel kein Wort über die Lippen.

(All­er­gi­ker­hin­weis: Video.)

Haha, die­se Bri­ten. Die wis­sen ja gar nicht, was ihnen entgeht.

NetzfundstückeIn den NachrichtenMontagsmusik
Maat Lan­der – Space Scum (live) // 11 Mil­li­ar­den für Weimar

Kalt ne.Es ist schon wie­der Mon­tag. Das war doch jetzt unnö­tig. Ich bin ein biss­chen erkäl­tet. Das habe ich jetzt davon.

Ich ärge­re mich ja manch­mal, dass Kom­mu­nal­po­li­tik oft ergeb­nis­ar­mes Wind­beu­tel­wer­fen bleibt. Vor eini­gen Jah­ren stand ich zum Bei­spiel mit Hand­zet­teln, auf denen ich erklärt habe, wel­chen Hin­ter­grund die jähr­li­chen Staats­lei­stun­gen an die bei­den größ­ten christ­li­chen Kir­chen haben und wie man aus der Kir­che aus­tre­ten kann, vor bzw. hin­ter dem hie­si­gen Dom und ver­teil­te die­sel­ben. Weder bekam ich dafür gepflegt auf die Fres­se noch tra­ten des­we­gen nen­nens­wert mehr Leu­te als sowie­so schon aus der Kir­che aus, so weit mir bekannt ist. Zumin­dest kann ich mich aber dafür rüh­men, dass die zwei­stel­li­ge Anzahl an Men­schen, die einen der Hand­zet­tel bekom­men und gele­sen haben, jetzt halb­wegs weiß, wor­um es geht (Archiv­ver­si­on): Für schlap­pe 11 Mil­li­ar­den Euro geden­ken Tei­le der Bun­des­re­gie­rung den bis heu­te gül­ti­gen § 138 der Wei­ma­rer Reichs­ver­fas­sung end­lich umzu­set­zen und die Bür­ger von den uralten Ver­trä­gen frei­zu­kau­fen. Ein Schnäpp­chen, fin­de ich.

Unter­ra­schung des Tages: Wenn man ein E‑Book „kauft“, kann es pas­sie­ren, dass es irgend­wann abläuft und man es noch mal „kau­fen“ muss. Wel­chen Vor­teil hat­te es doch gleich, den phy­si­schen Besitz ein­zu­stel­len – Platz im Regal? Wofür?

Soll­te man auch im Regal haben: Musik.

Maat Lan­der „Space Scum“ live 13.05.2017 at Astrak­han, Russia.

Guten Mor­gen.

In den Nachrichten
Lie­gen­ge­blie­be­nes vom 3. Febru­ar 2023

Dass man kei­ne Twit­ter­cli­ents mehr pro­gram­mie­ren darf, wird künf­tig noch teu­rer: Ab kom­men­dem Don­ners­tag wird das Nut­zen des Twit­ter-APIs kosten­pflich­tig sein. Da das Twit­ter-API auch zwin­gen­de Vor­aus­set­zung für Auto­ma­tis­men ist, etwa die auto­ma­ti­sche Bekannt­ga­be neu­er Bei­trä­ge auf die­ser Web­site hier und auch etwas Tri­via­les wie eine Kuckucks­uhr, habe ich für bei­des – Web­site und Kuckucks­uhr – vor­sorg­lich ein Fall­netz im Fedi­ver­sum auf­ge­spannt. Wer weiß, wozu es mal nütz­lich sein wird?


Neu­es von der Gas­kri­se: Es gibt kei­ne Gaskrise.


Der Unrechts­staat Meck­len­burg-Vor­pom­mern, der­zeit regiert von den offen­sicht­lich ver­fas­sungs­skep­ti­schen Par­tei­en SPD und Die Lin­ke, hat einen emp­find­li­chen Dämp­fer hin­neh­men müs­sen: „Die Karls­ru­her Rich­ter erklär­ten einen Teil der Über­wa­chungs­be­fug­nis­se der Poli­zei in Meck­len­burg-Vor­pom­mern für ver­fas­sungs­wid­rig[.]“ Kann ich die Debat­te über die not­wen­di­gen Hür­den zum Ver­bot von Par­tei­en, die sich wie­der­holt als nicht grund­ge­setz­freund­lich erwei­sen, noch mal sehen?


Apro­pos SPD: Der Ver­band der Reser­vi­sten der Deut­schen Bun­des­wehr habe sich für eine Wie­der­ein­set­zung der Wehr­pflicht in Deutsch­land aus­ge­spro­chen, anson­sten sei „Deutsch­land im Angriffs­fall nicht zu ver­tei­di­gen“. Das ist sicher­lich rich­tig. Ich spre­che mich daher auch für den Auf­bau hoher Elek­tro­zäu­ne rund um Deutsch­land aus. Falls mal Dino­sau­ri­er angrei­fen, was unge­fähr genau so wahr­schein­lich ist wie jeder ande­re Angriff auch, ist Deutsch­land sonst unge­schützt – und was dann?


Die „tages­schau“ erzählt, die ita­lie­ni­sche Prä­si­den­tin mache Zuge­ständ­nis­se an ihre „rech­ten Stamm­wäh­ler“, indem sie näm­lich Gering­ver­die­ner, Frei­be­ruf­ler und Klein­un­ter­neh­mer steu­er­lich ent­la­ste. Die­se ver­damm­ten Rechts­ra­di­ka­len und ihre Steu­er­sen­kun­gen immer. Untrag­bar. Dar­auf erst mal eine anti­fa­schi­sti­sche Steu­er­erhö­hung Son­der­ab­ga­be.


Gute Nach­rich­ten für generv­te gei­stig Gesun­de: „Trig­ger­war­nun­gen“ sei­en anma­ßend, weil fremd­be­stim­mend. Mei­ne ganz per­sön­li­che Mei­nung dazu ist bekannt: Wer eine War­nung vor dem Leben braucht, der hat ganz ande­re Pro­ble­me als einen feh­len­den Hin­weis vor einem das Leben beschrei­ben­den Text. Dage­gen gibt es doch sicher bes­se­re Therapien.

In den Nachrichten
Reli­giö­se Fei­er­ta­ge für alle!

Weil die Mensch­heit dazu neigt, immer das genaue Gegen­teil von dem zu machen, was ich für eine gute Idee hal­te, schlug Karl Kar­di­nal Doro­thea Marx, stell­ver­tre­ten­de Land­tags­prä­si­den­tin Thü­rin­gens (SPD), jüngst öffent­lich vor, nicht etwa weni­ger, son­dern mehr reli­giö­se Fei­er­ta­ge in den Kalen­der zu schreiben:

»Ich ver­ste­he nicht, war­um reli­giö­se gesetz­li­che Fei­er­ta­ge auf christ­li­che Reli­gio­nen beschränkt sind«, sag­te Marx anläss­lich des Inter­na­tio­na­len Holo­caust-Gedenk­ta­ges im Thü­rin­ger Landtag.

Ich ver­ste­he das hin­ge­gen durch­aus, aber weil die Mensch­heit dazu neigt, immer das genaue Gegen­teil von dem zu machen, was ich für eine gute Idee hal­te, beu­ge ich mich vor­sorg­lich und schla­ge vor, den 2. Febru­ar (Imbolc, Cel­toi und Wic­ca), den 18. Febru­ar (Mahash­i­va­ra­tri, Hin­du­is­mus), die Früh­jahrs­tag­und­nacht­glei­che um den 21. März her­um, den 5. April (Qing­ming, Dao­is­mus), den 13. April (Vaisakhi, Hin­du­is­mus), den 30. April (Bel­ta­ne, Cel­toi und Wic­ca), den Tag des Mai­voll­mon­des (Vesakh, Bud­dhis­mus), den jeweils 10. des Monats Dhū l‑Hiddscha (Opfer­fest, Islam), den 21. Juni (Som­mer­son­nen­wen­de), den 9. Juli (Mär­ty­rer­tod des Báb, Baha‘í), den Tag des Juli­voll­mon­des (Asal­ha Puja, Bud­dhis­mus), den jeweils 10. des Monats Muhar­ram (Aschura, Islam), den 1. August (Lugh­na­sadh, Cel­toi und Wic­ca), den 15. August (O‑bon, Shin­tō), den 7. Sep­tem­ber (Krish­na Jan­masht­ami, Hin­du­is­mus), die Herbst­tag­und­nacht­glei­che um den 21. Sep­tem­ber her­um, den 28. Sep­tem­ber (Geburt des Kon­fu­zi­us, Dao­is­mus und Kon­fu­zia­nis­mus), den 31. Okto­ber (Sam­hain, Cel­toi und Wic­ca), den 19. Dezem­ber (Satur­na­lia mit Opa­lia, Reli­gio Roma­na), den 21. Dezem­ber (Win­ter­son­nen­wen­de) sowie jeden Frei­tag­nach­mit­tag (Islam) und zusätz­lich jeden Monats­er­sten (Nou­me­nia, Hel­le­nis­mos) zum gesetz­li­chen Fei­er­tag (ob mit oder ohne Arbeits­frei­heit, mögen die zustän­di­gen Stel­len aus­ma­chen – am Refor­ma­ti­ons­tag hat unser­eins ja auch zu arbei­ten) zu erklä­ren; die­je­ni­gen Fei­er­ta­ge, die ohne­hin nur außer­halb der Arbeits­zeit began­gen wer­den, noch gar nicht hinzugenommen.

Ihrer Mei­nung nach könn­ten gesetz­li­chen Fei­er­ta­ge die Viel­falt der Reli­gio­nen ausdrücken.

Ewig­gest­rig, wer Ein­wän­de hat und sie zu äußern wagt. Ich find’s gut und bin dabei.

In den Nachrichten
Katho­li­zis­mus wow

Unter­des­sen im Kon­go:

Das Ober­haupt des Vati­kans besucht die Demo­kra­ti­sche Repu­blik Kon­go. Die katho­li­sche Kir­che dort ist eine der aktiv­sten und mutig­sten der Welt. (…) Die Stadt [Kin­sha­sa] mit bis zu 12 Mil­lio­nen Ein­woh­nern ohne Müll­ab­fuhr und Kana­li­sa­ti­on, in der erst im Dezem­ber bei Über­schwem­mun­gen nach hef­ti­gen Regen­fäl­len min­de­stens 169 Men­schen star­ben, macht sich schön für ihren ersten Papst­be­such seit 1985.

Sol­len sie halt Jesus essen.

KaufbefehleMusikkritik
Kurz­kri­tik: Babils – The Joint Between

Babils - The Joint BetweenLan­ge nichts mehr über Musik geschrieben.

Im Janu­ar 2006 (eine wei­te­re Auf­la­ge scheint 2007 raus­ge­kom­men zu sein) ver­öf­fent­lich­te das Brüs­se­ler Sex­tett Babils ein Album unter dem sehr spre­chen­den Namen „The Joint Bet­ween“ (Amazon.de, TIDAL, Bandcamp.com). „Babils“ ist Fran­zö­sisch und heißt unge­fähr „Plau­de­rei­en“, aber das Album beginnt trotz­dem mit Ele­fan­tentrö­ten. Pas­send: Das erste Stück trägt den Titel „Hom­mes élé­phants“ („Ele­fan­ten­men­schen“).

Gesun­gen wird auf „The Joint Bet­ween“ nicht, was in Ord­nung ist, weil Fran­zö­sisch eine schreck­lich klin­gen­de Spra­che ist. Gele­gent­lich ertönt Stim­men­ge­wirr, aber der Fokus liegt klar auf den Instru­men­ten. Pas­send zum Titel des Albums sind die­se mal indisch, mit­un­ter afri­ka­nisch („Pro­cra­sti“), immer aber psy­che­de­lisch-krau­tig zugange.

Was der eng­lisch­spra­chi­ge Titel soll, weiß ich nicht, aber bestimmt ist das so ein Kif­fer­wort­spiel. Für die bin ich immer zu nüch­tern. Schö­ne Schei­be zur men­ta­len Ent­span­nung neben­bei, jedenfalls.

In den NachrichtenMontagsmusik
Heart – The Batt­le of Ever­mo­re // Leh­rer ein­fach mangeln

Ja moin.Es ist Mon­tag. Am Wochen­en­de gab es – ich deu­te­te so etwas bereits an – ziem­lich guten Whis­ky; es stellt sich her­aus, dass es selbst aus Spa­ni­en über­ra­gen­de Abfül­lun­gen gibt. Ich habe nicht vor, hier­aus ein Whis­ky­b­log zu machen (mei­ne Whis­ky­re­zen­sio­nen sind aller­dings groß­teils öffent­lich zugäng­lich), weil es davon schon viel zu vie­le gibt, daher sei hier nur der kur­ze Hin­weis ange­bracht: Wenn euch mal der Nomad-Whis­ky begeg­net, kauft euch zwei Fla­schen. Wenn ihr ihn nicht mögt, dann habt ihr wenig­stens ein Geschenk zu einem belie­bi­gen Anlass für mich parat, und wenn doch, dann auch.

Fan­ta­sti­sche Idee des Tages: Wenn es zu weni­ge Leh­rer gibt, weil der Beruf des Leh­rers zu unat­trak­tiv ist, muss es ein­fach noch anstren­gen­der wer­den (Archiv­ver­si­on), Leh­rer zu wer­den. Das wird alles ändern, auf irgend­ei­ne Weise.

In der Stüm­per­haupt­stadt Ber­lin wer­de gera­de dar­an geforscht, ob man mit Pho­to­shop­fil­tern auch mensch­li­che Häss­lich­keit weg­ma­chen kön­ne (nein, kann man nicht), ent­neh­me bzw. ent­ko­pie­re ich „Argo Nerd“, der wie­der­um es der Pres­se ent­nom­men bzw. ent­col­la­giert hat. Noch drei­ein­halb Jah­re, dann ist hier wie­der Wahl und ich kann end­lich wie­der auch beruf­lich mit Poli­tik nichts mehr zu tun haben müs­sen. Das wird wun­der­voll. Mein Buch über den Irr­sinn, das zu schrei­ben ich ver­mut­lich zu faul blei­ben wer­de, wird irgend­ei­nen Klap­pen­text krie­gen, der Erich Müh­sam oder wenig­stens Fried­rich Merz zitiert.

Was hat­ten wir denn hier län­ger nicht? Ah, rich­tig: Musik (2023 ist bis­her wirk­lich kein ergie­bi­ges Jahr, aber es ster­ben ja auch immer alle Musi­ker weg); heu­te habe ich Lust auf eine Cover­ver­si­on und sie ist trotz­dem ziem­lich gelun­gen. Jetzt ist die­ser alte Mann völ­lig ver­rückt gewor­den, es muss so sein.

The Batt­le of Evermore

Guten Mor­gen.

In den Nachrichten
Esst mehr Grillen

Ich habe nichts gegen Gril­len­es­sen, Gegrill­tes ist meist sehr schmackhaft.

Alter­na­ti­ve Poin­te: Ja, aber…

EU erlaubt Haus­gril­len in Lebens­mit­teln. Und schon geht’s los: You­tuber pro­phe­zei­en Ekel im Essen.

… waren die noch nie bei McDonald’s?

Nerdkrams
Zert­wit­te­rung mit #Ivo­ry: Mast­odons Ewi­ger Sep­tem­ber hat gera­de erst begonnen.

Im August 2018, Dia­spo­ra* (sei­ner­zeit als „das neue Face­book“ durch die Pres­se getrie­ben, heu­te fast so tot wie Han­no­ver) war mir mit sei­ner alber­nen Tor­wäch­te­rei bereits zu bescheu­ert gewor­den, ver­lei­te­te mich irgend­et­was, das ich mitt­ler­wei­le ver­ges­sen habe, dazu, mich im „Fedi­ver­sum“, zu dem Dia­spo­ra* eben­falls gehört, wei­ter umzu­se­hen. Schnell lan­de­te ich bei Mast­o­don, das ein biss­chen aus­sah wie Twitter.

Es erfüll­te aller­dings ganz ande­re Zwecke auf ganz ande­re Wei­se: War Twit­ter ein Netz für Schrei­häl­se, Poli­ti­ker und kom­mer­zi­ell ori­en­tier­te Selbst­dar­stel­ler, so war Mast­o­don statt­des­sen ein ent­spann­tes Netz für Open-Source-Freun­de und Nerds. ‘Zert­wit­te­rung mit #Ivo­ry: Mast­odons Ewi­ger Sep­tem­ber hat gera­de erst begon­nen.’ weiterlesen »

NetzfundstückeIn den NachrichtenMontagsmusik
The Long Blon­des – Sepa­ra­ted by Motor­ways // Frei­burg, ange­nehm öde.

Hier, Bärchen.Es ist Mon­tag. Es gibt, wie ich zu mei­nem Bedau­ern erfah­ren habe, eine Abwand­lung von Tetris, von der man Kopf­schmer­zen bekommt. Mein Rekord liegt bei 6.885 Punk­ten. Es tut mir leid. Es tut mir wirk­lich leid.

Was es anschei­nend auch gibt, ist ein „dunk­ler Fak­tor“, der destruk­ti­ve Anteil der Per­sön­lich­keit. Mich wies die aktu­el­le Aus­ga­be des durch­aus abon­nie­rens­wer­ten Maga­zins „Kata­pult“ dar­auf hin, dass es mitt­ler­wei­le einen Test gibt, der halb­se­ri­ös den Anteil die­ses „dunk­len Fak­tors“ misst. Mein „dunk­ler Fak­tor“ liegt dem­zu­fol­ge bei 89 Pro­zent, ich wur­de aber im Kri­te­ri­um Psy­cho­pa­thie von der Part­ne­rin eines Freun­des über­trumpft. Nichts davon über­rascht mich. In Frei­burg gibt es kei­ne Dro­gen. Viel­leicht wäre Frei­burg eine gute Bundeshauptstadt.

In Kür­ze, so’s mein Kon­to­stand will, wird mein seit 1996 lau­fen­des Pro­jekt „haupt­säch­lich Win­dows nut­zen, ohne dabei nen­nens­wer­te Gewalt­fan­ta­sien zu ent­wickeln“ abseh­bar been­det wer­den, indem ich eines davon ände­re. Über den Erfolg des Pro­jek­tes habe ich noch kein abschlie­ßen­des Urteil gefällt. – In C++ kann man anschei­nend Code vor main() aus­füh­ren las­sen, anders­wo im Inter­net erfuhr ich von der Exi­stenz von Win­RAR-Fan­fik­ti­on. Ich hät­te mich nie­mals für das Hob­by Com­pu­ter ent­schei­den dür­fen. Da wird man nur unnö­tig fas­sungs­los. – Das Hob­by „Scha­den an frem­dem Eigen­tum anrich­ten“ ist aber auch nicht viel wei­ser, ent­neh­me ich der Online-„taz“; so gese­hen hät­te es auch schlim­mer kom­men können.

Das Pro­blem, dass es der­zeit kei­ne ver­nünf­ti­ge Mög­lich­keit gibt, Twit­ter auf einem Smart­phone zu nut­zen, ver­su­che ich dadurch zu umge­hen, dass ich statt­des­sen Mast­o­don nut­ze, das ich auto­ma­tisch auf Twit­ter spie­ge­le. Neu­es Pro­blem: Es gibt kei­ne ver­nünf­ti­ge Mög­lich­keit, Mast­o­don auf einem Smart­phone zu nut­zen. Wenig­stens GNU Emacs geht noch.

Apro­pos: Die EU-Kom­mis­si­on unter dem Vor­sitz Ursu­la von der Ley­ens möch­te zwar unser aller mobi­le Kom­mu­ni­ka­ti­on über­wa­chen, aber kei­nes­wegs so schnell wie mög­lich Dar­stel­lun­gen von Kin­des­miss­brauch löschen, sonst erwischt man ver­se­hent­lich doch Unschul­di­ge. Zum Glück ist das bei Kom­mu­ni­ka­ti­on nicht so. Wer ein Smart­phone hat, ist bestimmt ein Ver­bre­cher. Sonst hät­te er ja kein Smartphone.

Nie­mals wür­de ich (jeden­falls heu­te) zuge­ben, man­cher­lei Musik nur als Pri­vat­ko­pie zu besitzen.

The Long Blon­des, Sepa­ra­ted by Motorways

Guten Mor­gen.