Vorbemerkung: Ich bin mit voller Absicht weiterhin Mitglied des Chaos Computer Clubs, neige jedoch bei Dingen, die mir persönlich wichtig sind, mitunter zur Polemik. Folgender Text ist insofern keineswegs als Verkündung der einzig wahren Meinung zu verstehen und soll als Einladung zur Diskussion begriffen werden.
Nicht unbeeindruckt vom 32. Chaos Communication Congress schrieb ich im Januar d.J.:
Den wohl leider nur vorläufigen Höhepunkt der Umwandlung des Hackertums in ein Flauschnetz für Hobbyverletzte sehe ich mit der keynote des letztjährigen 32C3 erreicht (…): Es sprach eine Afrikanerin, als deren Qualifikation angegeben wurde, dass sie zweimal in ihrem Leben flüchten musste, darüber, dass Menschen netter zueinander sein sollten.
In einer Zeit, in der das Netz dringend einen erfahrenen Fürsprecher als Gegengewicht zu den quasi sträflich unbelesenen Laien von SPD und Digitalcourage braucht, befassen sich diejenigen, deren Profession ab Gründung die kreative Nutzung von Computertechnik – die drei „C“ in „CCC“ hatten irgendwann mal eine Bedeutung, die nichts mit Flüchtlingen und Geschlechterkampf zu tun hatte – zum Gebot erhob, lieber mit Raumfahrt und sozialer Gerechtigkeit. Jedes Jahr werden Platz und freie Eintrittskarten knapper, weil die Veranstalter es für eine gute Idee halten, Quantität der Qualität vorzuziehen: Natürlich ist man auch als Berufslabertasche mit seiner ganzen Familie willkommen, Fachkenntnis ist optional. Denen, die was können, wird schon was einfallen, aber Priorität hat der ganzheitliche Ansatz, denn die Nische, die die seit Jahren vor sich hinsterbende CeBIT hinterlässt, will gefüllt sein.
Offensichtlich ist die Frage, wofür der CCC im Jahr 2016 eigentlich noch stehen will, aufgrund des anstehenden 33C3s wieder einmal in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, weshalb der eigentlich meist angenehm unaufgeregte „erdgeist“ sich zu diesem Kommentar hinreißen ließ:
Ich kann das Gemaule abgehängter und abgehalfterter Möchtegern-„Hacker“, die in ihrem Leben außer dem regelmäßigen Installieren ihrer Lieblings-Linux-Distribution wenig Nerdiges hinbekommen haben, nicht mehr hören. Wer meint, der CCC definiere sich hauptsächlich über Computer, Hard- und Software, hat die Historie des Vereins nicht verfolgt. Beim ersten öffentlichen Hack, dem HaSpa-Hack, ging es nicht primär darum, dass die Nerds super programmieren konnten. (…) Damals war man eben was Besonderes, wenn man „was mit Computern macht“. Heutzutage ist man eben was Besonderes, wenn man nix mit Computern macht. Deal with it. (…) Wir haben (…) eine nichtkommerzielle Vision unserer Zukunft aufgebaut, in der man auch und gerade als Orchidee willkommen ist, solange man teilnehmen und nicht nur besuchen will.
Als einer derer, die ein Problem damit haben, wenn der CCC seine Vergangenheit umzudefinieren versucht und auf Grundlage dieser Umdefinition aus einem einst noch nicht prall mit Themenfremden gefüllten Hackertreffen, auf dem man sich Respekt verdienen muss und nicht einfach geschenkt bekommt, eine Wohlfühloase für zarte Pflänzchen macht, fühle ich mich nicht nur angesprochen, sondern schon von der Annahme, dass jeder, der die inhaltliche Entwicklung des Vereins für falsch hält, höchstens zur halbwegs sturzfreien Linuxinstallation fähig ist, dermaßen offensiv forellt, dass ich das keineswegs unkommentiert stehen lassen möchte.
Selbstverständlich hat der CCC die Stellung, die er derzeit hat, gerade auch mit der Arbeit jener Hacker erworben, deren politisches und vor allem privates Tun mir, man verstehe diesen Monolog bitte nicht falsch, immens imponiert und die ich menschlich und fachlich für respektable Menschen halte. Ja, von einem Verein, der sich „Computerclub“ nennt, würde ich durchaus annehmen wollen, dass er Computer als einen wesentlichen Bestandteil seines Vereinszwecks wie seines Selbstbilds betrachtet, denn sonst hieße er nicht so. Ich gründe ja auch keinen Verein namens „Anglerclub“ und beschwere mich dann über den Zulauf von Fischern. Selbst der als vermeintlichen Gegenbeleg erwähnte „Haspa-Hack“ fußte im Wesentlichen darauf, dass ein Computer eine Sicherheitslücke aufwies, was man im CCC durch Dumpanalyse (das kennen die Jüngeren heute gar nicht mehr) herausfand. Worum, wenn nicht um das klassische Hacken von Computern, ging es denn sonst und wer hat hier welche Historie nicht verfolgt?
Natürlich wurde die Zeit seitdem derart gewandelt, dass man inzwischen auch ein halbwegs normales Leben, womöglich gar mit richtigen Freunden aus Mensch, führen und trotzdem Ahnung von Computern haben kann. Verdammter Putin. Aber sollte der CCC nur deshalb in dieser Form existieren, um Leuten eine Heimat zu bieten, die aus dem Rest der Gesellschaft ausgeschlossen werden, betrachtet er sich als Auffangbecken der Minderheit, heute also: der Computerlosen? Ist der „Congress“ also nicht viel mehr als ein Zoo von Minderheiten, durch deren Käfige – assemblys – man (zusehends schwieriger) schreiten kann, um sich mal anzugucken, was es für wundersame Gestalten gibt? Hui, wie das blinkt!
Hacken ist der kreative Umgang mit Technik – aber was ist ein Hacker?
Zweifellos: Hacker ist, wer hackt, und Ansehen gilt es sich zu erarbeiten: Beurteile einen Hacker nach dem, was er tut – nur: Ist es bereits eine Anerkennung wert, wenn man anders ist, eine Orchidee, eine besondere Schneeflocke? Ja, nerds haben sich schon immer zweckmäßig zusammengetan, weil nur ihresgleichen ihre Denk- und Lebensweise verstanden und nicht verlacht haben – aber ist das heute anders? Ist nicht der sozial inkompetente Klischeehacker mit Pizzaresten auf dem Feinripphemd noch immer das Ziel von Spott der normalen Menschen? Sind sie nicht noch immer die Orchideen? Wer ist hier normal, wer die Klientel des Vereins?
Offensichtlich zumindest nerds:
Statt laut pöbelnd einen Altnerd-Brexit zu fordern, müssen wir die Arme weiter aufhalten und unseren Hacker-Kultur-Raum arroganzfrei allen anderen Nerds zum Kopieren vorleben.
Müssen „wir“ das?
Mit Blick auf die vergangenen paar „Congresse“ bleibt die Frage offen, ob es sich wirklich noch um einen „Hacker-Kultur-Raum“ oder nicht doch eher um eine Art Indoorcamp der sozialen Gerechtigkeit handelt. Ich hege keinerlei Einwände gegen die Theorie, der „Congress“ sollte ein positives Beispiel für gelebte Hackerkultur sein, und auch mein Verständnis von dem, was Hacken ist und was nicht, reicht längst weit genug, um zu verstehen, wieso Kochen oder Whiskyriechen als Beispiele für den kreativen Umgang mit Technik eigentlich hervorragend geeignet sind. Allein: Mir erschließt sich nicht, was „die Antifa“, die sich traditionell dunkel beflaggt im ersten Stockwerk oder ineinander verknotet in der Ruheecke aufhält, mit der Hackerkultur zu tun hat, die doch besagt, dass ein Hacker politisch prinzipiell überall stehen darf (außer beim Geheimdienst), denn Hacken ist zwar Ausdruck von persönlicher Freiheit im altliberalen Sinne, darüber hinaus aber unpolitisch. Mir erschließt sich nicht, inwiefern die Hackerkultur plötzlich von der grandiosen Erkenntnis profitieren kann, dass auch Nichthacker Menschen sind, als hätte das je ein Hacker wirklich bezweifelt. Mir erschließt sich nicht, inwiefern Geschlechterfragen in einer Gemeinschaft, der qua Ethik das Können wichtiger ist (lies: sein sollte) als jedwede körperliche Eigenschaft, als diskussionswürdig erachtet werden sollten. Vor allem erschließt sich mir aber nicht, inwiefern ebendiese Hackergemeinschaft einen Vorteil daraus gewinnen kann, jedem ungeachtet seiner Qualifikation eine Bühne zu bieten, als suche man das nächste Supertalent, denn letztlich ist die Zeit, die allen Referenten zur Verfügung steht, begrenzt. Sollte eine Fachtagung nicht stets das Fachliche betonen?
Ich möchte es einmal bewusst sprachlich übertreiben: Jeder, der einen Saal blockiert, um den Anwesenden einen Vortrag über – ich nenne jetzt nur mal ein paar Beispiele aus dem unsortierten Vortragsplan für den 33C3 – politischen Populismus (als stellte jemand, der die Hackerethik verstanden hat, dessen Gefährlichkeit in Frage und als wäre ein solcher Vortrag nicht selbst Ausdruck eines sich ohne jede Selbstironie als gut verstehenden Populismus), Anthropologie oder Flüchtlingspolitik zu halten, nimmt einem Hacker, Nerd oder wenigstens Programmierer Platz und Zeit weg, um die Hackerkultur wirklich nennenswert voranzubringen und/oder der werten Außenwelt, die nur zur Berieselung anreist, einen Einblick in die Hackerkultur zu gewähren. Die klau’n unsere Jobs! Es mag, dies ist unbestritten, gut und richtig sein, dass die Hackerkultur Menschen nicht nach Alter, Geschlecht, Ethnie, Einkommen, Weltanschauung oder sonstigen peripheren Eigenschaften klassifiziert, sondern jeden von ihnen gleichermaßen als potenziell willkommene Bereicherung (oder, je nach Façon, anstrengende Belästigung) begreift. Das muss gemeinsamer Grundwert bleiben, darf aber keineswegs zum Selbstzweck werden, denn sobald die Gleichheit von Menschen zum Vortragsthema wird, ist sie als nicht mehr selbstverständlich anzusehen – und das wäre tatsächlich ein Problem.
Bezahltes Nerdgucken ist eben kein Erfahrungsaustausch.
Nachbemerkung: Die öffentliche Diskussion zu diesem Artikel entspricht erwartungsgemäß nicht unbedingt dem hier Gesagten und/oder Gemeinten. Kommentare werden von mir mitunter auch ausschließlich zu Unterhaltungszwecken freigeschaltet – meine eigenen eingeschlossen.
Sie sind, mit Verlaub, ein Arschloch.
Du hast vollkommen Recht!
Uuuu! Anonym jemanden als Arschloch beschimpft! Geil! Respekt zu so viel Mut!
Eine Großartige Kultur lebt der Herr/Frau „Anonymous“ da. Hat er/sie die auf Facebook gelernt?!
Nein, in meinem Senfomaten unter dem Kommentarfeld. Kontext gefällig?
Ich nehme alles zurück und entschuldige mich vielmals bei allen Beteiligten. Da hatte ich nicht genug Kontext / Spezialnetiquette deses Blogs.
Entschuldigt trotzdem meinen Beisreflex gegenüber „beschimpfungen“ aus Anonymer Ecke nicht.
Ich muss ruhiger, gelassener, und leider auch „ist mir egaler“ werden. Wir Nerds hätten dieses Internet einfach nicht aus unseren Händen geben dürfen.
Du hast vollkommen Recht!
Vielen Dank für Ihren wichtigen Beitrag, dem ich einschränkungslos zustimme.
Quintessenz:
> Jeder, der einen Saal blockiert, um den Anwesenden einen Vortrag über
> zu halten, nimmt einem Hacker, Nerd oder wenigstens Programmierer Platz und Zeit weg,
> um die Hackerkultur wirklich nennenswert voranzubringen..
Sauber.…schluss mit dem Quatsch.
Ich kann diese Minderwerigkeitskomplexe nicht für gut heissen.
Hacker sind Hacker…
Willkommen in der bunten SJW Welt die keine anderen Meinungen mehr zulässt und am Ende die kurze Periode der Menschheit, in der man sich bildet und was liest, als Diskriminierung gegen ungebildete ansieht. Entweder weiter mitmachen und seinen Intellekt anpassen oder aussteigen.
Absolut auf den Punkt. Vielleicht muss auch einfach was neues her. Eine neue „Organisation“, die sich auf die Grundwerte konzentriert. Computer und Technik. Der CCC wird sich nicht mehr ändern. Der wurde über die Jahre komplett unterwandert. Zeit, sich abzuspalten.
Der Name müsste auch gleich eine rekursionstaugliche, beleidigende Abkürzung sein, z.b. C Unites Nature and Technik, genau so und Denglisch geschrieben, als Referenz (höhö) zur Programmiersprache und als garantierter Stein des Anstosses, sollte sich mal jemand erdreisten, das abzukürzen. Und als Erinnerung and die Gründergeschichte, wissenschon.
Nee.
Da braucht man schon noch mehr Inhalt.
Und vielleicht sollte man erstmal mit einer kleinen, vielleicht örtlich beschränkten Organisation anfangen, dann wird man wenigstens nicht gleich unterwandert.
Ein Leser mehr!
ja, mach mal! ;-)
Ne aber ganz im Ernst: Die Idee kam in letzter Zeit schon öfter auf und ich finde sie gut. Statt (erfolglos!?) zu versuchen, dem ganzen großen Laden wieder eine andere Richtung zu geben (und sich dabei zu verheizen – sieht man ja auch in div. pol. Parteien, wie sowas läuft) – sollte man lieber was Neues mit Gleichgesinnten aufmachen. Ist ja gerade auch in der Computerwelt nichts ungewöhnliches – siehe die div. Forks von Projekten. Ich denke nur: EINER (oder evtl. eine Gruppe aus (Ex-)CCClern die sich schon kennen/Kontakt haben) müsste mal einen Anfang machen damit Andere dann ggf. sich beteiligen können.
Vieleicht mal wieder an der Zeit mehr Demo-Partys zu besuchen und moeglichst aktiv dort mitzumachen. Ich habe das Gefuehl die Demoszene hat Nachwuchs durchaus noetig. Man koennte Demo-Partys durchaus mit mehr Coding-Vortraegen anreichern, und auch mit Hardwaregebastel. Der Gameboy-Vortrag vom 33C3 haette auch gut ins Vortragsprogramm einer Demo-Party gepasst, und der Vortrag war auch einer der nicht allzu zahlreichen wirklich interessanten auf dem Congress. Der alte CCC und die Demo-Szene hatten lange Zeit viel gemein, und der Club hat die Demo-Szene eine Zeit lang auch aktiv beworben. Heute sind ihm die Kumpels von damals wohl nicht mehr so wichtig, die neuen Freunde Antifa, Fugee-Retter & Co sind ihm wohl wichtiger…
Coding, Kunst, Wissensaustausch und Party, was will man mehr als „Hacker“? Lieber Demo-Party als 34C3 in 2017?
Full ACK!
Tja. „Ihr“ habt die Leute reingelassen und euch unterwandern lassen wie die Piraten. Nun müsst ihr die Suppe auch auslöffeln.
Es sind seltsamer weise immer die gleichen Namen die zu erst die Piraten unterwandert und vernichtet haben und auch den CCC kaputt machen. Neuerdings findet man die gleichen Namen bei Linken, Grünen und SPD.
Ist das tatsächlich so? Hatte ich bisher nicht darauf geachtet, klingt aber, als wäre es wert, mal überprüft zu werden. Beispiele/Namen? Im nächsten Schritt wäre mal zu überprüfen, ob die aus eigenem Impuls handeln („weil man’s kann/will“), oder wer daran ein Interesse hat /davon profitiert
Was so jemand wie Stephan Urbach auf einmal in der Orga des 33C3 zu suchen hat, war mir auch schleierhaft.
Man sollte meinen die alten Hasen beim Club wuessten es besser, einen solchen Zersetzer im Verein zu haben.
Was der da wohl vorhat? Dem nehme ich es nicht ab das er ohne eine eigene Agenda bei einer Organisation mitmacht.
Warscheinlich „Es darf keine linke Gemeinschaft neben mir geben“ oder so.
Full ACK! +1
Was Du leider überlesen hast, ist das meine offensive Einladung den „wahrhaft Begabten anderer Wissensgebiete“ gilt, Leute die sich austauschen und beteiligen wollen. Du erzeugst einen Dissenz zwischen dem was Du und dem was ich will, den es so nicht gibt: Niemand will fachlich unfundierten Bullshitschwaflern aus anderen Szenen eine Bühne geben.
Es ist ja nur so, dass der prozentuale Anteil von Hardcore-Techies gesunken ist, die absolute Anzahl steigt stetig. Wenn Du diese „Marginalisierung“ anprangerst, und dass Du die anderen Hardcore-Nerds nicht mehr fändest, weil zu viel „Technikfremde“ rumlaufen, wirkt Deine Kritik genauso hohl wie die neue Rechte, die einen „War on Christmas“ herbeifabuliert. Ich denke nämlich eher: Mit den Themen-Assemblies und Workshops sind die auf ihre Topics fokussierten Hacker sogar NOCH einfacher zu finden als früher.
Und auch nochmal: Der Chaos COMMUNICATION Congress ist bewusst nicht das selbe wie der Chaos COMPUTER Club, in letzterem ist der Fokus NATÜRLICH noch auf unseren Kernkompetenzen am Computer. Der Congress soll Kommunikation über Fachgrenzen hinweg eröffnen. Das Netz, dessen technisches Fundament wir mitgebaut haben, ist für viele andere (zuerst computerfremde) Nerds mit Verspätung zum verbindenden Werkzeug geworden. Der Congress lebt genauso eine kommerzfreie, meritenbasierte, bullshitfreie Umgebung vor, die von den anderen Nerds genauso begierig angenomen wird, wie zuletzt das Netz.
Ich habe den Congress stets als „die CCC-Veranstaltung“ wahrgenommen, der Veranstalter heißt ja auch so ähnlich. Jetzt eine bewusste Trennung zu implizieren ist doch ein bisschen gewagt, denn diese findet allenfalls rechtlich (also dort, wo es niemand mitbekommt) statt. Dass „die Besucher“ nicht „der CCC“ sind – geschenkt. Das löst das Problem der Widersprüche nicht. Wenn der „Congress“ nichts mit Hacken zu tun hat, würde das erklären, wieso Verstöße gegen die Hackerethik seit Jahren toleriert werden, aber ich habe nicht so den Eindruck, dass das nach außen hin kommuniziert wird. Ist immerhin „der Hackerkongress“, nicht wahr? (Aber: Chapeau für den Neonazivergleich, so schnell hätte ich ihn nicht erwartet.)
Aus dem Congresswiki:
Womit sich erneut die Frage stellt, ob wirklich alles da reingehört. Ist Anthropologie jetzt „technology“, „society“ oder „utopia“? Ist der Begriff „society“ so unsauber, dass „wellness“ da einfach einkategorisiert und so gerechtfertigt wird? Bzw. bedeutet das nicht eben genau, was ich andeutete: dass der „Congress“ thematisch völlig beliebig geworden ist?
Ob „niemand“ Bullshitschwaflern „eine Bühne geben“ will, wurde ja nach der letzten Keynote schon ausführlich thematisiert. Ich will es mal so sagen: Es gibt zu viel Bühne für Leute, die da nach meinen ganz persönlichen rationalen und ethischen Erwägungen nichts verloren haben. Was trägt zum Beispiel „die Antifa“ denn zum konstruktiven Austausch zwischen Hackern bei, außer dass sie jedes Jahr Platz wegnehmen und versuchen, den „Congress“ zu politisieren? Mir wäre da kein sinnvoller Vortrag bekannt. Das ist eben dieser „Wellnessfaktor“, jeder darf rein, jeder darf sich präsentieren – und das macht mir Sorgen.
Wieso das nicht davon hatte er doch schon mehrere in seinem, von Dir hier kommentierten Beitrag.
typisches SJW-Geseier. Keine Argumente.
Wenn das niemand will, warum passiert es dann immer wieder? Irgendjemand musses ja gewollt haben, oder werden die Themen gewürfelt?
Da isser auch schon. Der Nazi-Vergleich, garniert mit Beleidigungen und lächerlich machen bzw. „in die Verschwörungstheoretiker-Ecke schieben“. Und das direkt im ersten Posting.
Kleiner Tipp „Erdgeist“ (welcher Hacker würde sich überhaupt so nennen …), such mal nach Godwin’s Law. Haste wahrscheinlich noch nie gehört. Liegt daran, dass Du kein Hacker bist …
Ich denke nämlich eher: Mit den Themen-Assemblies und Workshops sind die auf ihre Topics fokussierten Hacker sogar NOCH einfacher zu finden als früher.
Habt Ihr „das mit den Fähnchen“ gemacht? LOL.
Und auch nochmal: Der Chaos COMMUNICATION Congress ist bewusst nicht das selbe wie der Chaos COMPUTER Club, in letzterem ist der Fokus NATÜRLICH noch auf unseren Kernkompetenzen am Computer. Der Congress soll Kommunikation über Fachgrenzen hinweg eröffnen. Das Netz, dessen technisches Fundament wir mitgebaut haben, ist für viele andere (zuerst computerfremde) Nerds mit Verspätung zum verbindenden Werkzeug geworden. Der Congress lebt genauso eine kommerzfreie, meritenbasierte, bullshitfreie Umgebung vor, die von den anderen Nerds genauso begierig angenomen wird, wie zuletzt das Netz.
Blablub. Typisches SJW Begriffe verbiegen. Deswegen lieben die auch so Begriffe wie „society“ oder „utopia“. Schön Wischi-Waschi, damit kann man bei Bedarf alles irgendwie rechtfertigen.
Computerfremde Nerds. LOL. Das ist ein Oxymoron. Du meinst „Spinner“ oder „Hipster“.
Das kann ich so nicht stehen lassen. „Erdgeist“ hat hackertechnisch eine Menge drauf. Nur manchmal so komische Einfälle…
Und natürlich gibt es auch Nicht-Computer-Nerds. Nur sollten die vielleicht nicht gerade eine Keynote auf dem Congress halten.
Vielleicht sind unsere Definitionen anders.
Mag‘ sein, dass der gut coden kann und sich mit IT Dingen gut auskennt.
Das ist für mich aber kein Hacker.
Also jemand der einen angeblichen special purpose machine – wahlcomputer mit dem man laut Herrsteller(NEDAP) nur ausschließlich deren voting software ausführen kann zu einem Schachcomputer umkonfiguriert und deren Angaben Lügen strafft, trifft eigentlich die Bezeichnung Hacker ziemlich genau, oder sind das für dich immernoch nur vermummte Zeitgenossen die ausschließlich fremde Systeme überfallen *schmunzel*?
Es wäre gut zu unterscheiden zwischen der öffentlichen Veranstaltung des Congresses und dem CCC als e.V..
Nur weil ein paar Holigäns im Stadion auftauchen, ist der Fussballverein nicht automatisch eine Schlägertruppe.
Wau war immer Politiker und der CCC ebenfalls. Natürlich haben sich die Personen damals durch „Spaß am Gerät“ zusammen gefunden.
Auf einer Veranstaltung mit 12.000 Teilnehmern kann man nicht erwarten, das nur das eigene Interesse an tiefer Technik befriedigt wird.
Die paar SJWs erledigen sich mit der Zeit automatisch.
Wenn die Schlägertruppe (Antifa) jedes Jahr auf’s neue eingeladen wird, dann ist auch der CCC eine.
Von wegen ‚tiefer Technik‘: Ja, kann nicht alles mega-nerdig und am besten gleich in Assembler sein.
Nur: Was zum Teufel hat eine Frau die über irgendwas mit Flüchtlingen schwafelt mit Technik zu tun? Null!
Ich hatte die Keynote so verstanden, dass sie als Anregung dazu dienen sollte, Neuhackern gegenüber Interesse statt Skepsis zu zeigen. Nur: Dafür hätt’s keine Keynote gebraucht, vor allem nicht in diesem Rahmen. Ich finde es ein wenig frech von den Veranstaltern, den Besuchern zu unterstellen, sie wären nicht per se aufgeschlossen gegenüber Flüchtlingen („Neuankömmlingen“, liebe Güte, als wäre das so ein Unterschied), aber das war halt so ihre Entscheidung. Tja, nun.
Ja, übliche Taktik, bist erstmal default-schuldig. Siehe die (nicht freiwilligen) Anti-Vergewaltigungs-Seminare an US-Unis. Überall Vergewaltiger. Achja, und Nazis. Schlimm.
Abgesehen davon, warum sollten die Besucher oder CCC-Mitglieder aufgeschlossen gegenüber Flüchtlingen sein? Die sind aufgeschlossen gegenüber der Hackerei. Wenn ein Flüchtling hacken kann, isser willkommen, sonst halt nicht. Wo ist das Problem?
Zum Thema Neuhacker: Genau was Du sagst. Wozu überhaupt die Keynote? Warum sollte man gegenüber Neu-Hackern Interesse statt Skepsis zeigen? Ein richtiger Hacker hat immer schon „ganz automatisch“ zum CCC gefunden und wurde auch immer „ganz automatisch“ aufgenommen. Das passiert meiner Meinung nach einfach durch das Wesen. Werbeveranstaltungen nach dem Motto „Guck mal hier, wir sind doch ein ganz toller Haufen, komma‘ bei uns bei und lerne Hacken“ würden gar nicht funktionieren. Entweder man ist der Typ dafür oder halt nicht. Die Leute, die solch‘ eine Werbeveranstaltung anzieht, sind sowieso keine Hacker. Was sollen die zum Club beitragen?
Und die ‚paar SJWs‘ werden sich auch nicht automatisch erledigen. Die werden über kurz oder lang den CCC zerstören. Gibt genug andere Beispiele …
Tja, tux, kann dir da nur zustimmen. Wird irgendwie Zeit, mal drüber nachzudenken, wie man wieder zu dem Punkt zurück findet, den man mal inne hatte. In den 80er und 90er, wo man nichtmal den Namen der aktuellen Politiker kannte. Die waren ungefähr so interessant wie Windows1.0. Aber wo man die Telefonnummern der örtlichen Mailbox fehlerfrei sofort nach dem Wecken und mit mindestens 2 Promille Restalkohol aufsagen konnte.
Sprich, wo man wusste was sein Handwerkszeug sein muss und wo man sich besser raushält weil man davon nichts versteht und es auch garnicht verstehen will.
Spannender Kommentar. Nee wirklich.
„Früher war alles unpolitischer“
Vermutlich war das sogar so.
Danke, ein sehr ehrliches Post. Mir ist das letztes Jahr äußerst unangenehm aufgefallen und ich habe erstmal die Keynote nicht angeschaut. Der CCC sollte bei seiner Kernkompetenz bleiben. Der Kommentar von erdgeist ist absolut unpassend.
Zu einem Markt voller Eitelkeiten sind die Jungs und Mädels vom CCC geworden. Angepasstheit und absolute politische korrektheit sind der neue Maßstab.
Man erinnere sich noch an fofo’s „Adelung“ als er zum Hacker Congress in die USA „hingejetet“ wurde, ohje.
Jawohlja, endlich im (ehemals verhassten) Establischment angekommen, jetzt gilt es nur noch seine eigenen Pfründe zu sichern. Wie es die Vorbilder in der Politik vormachen, klasse, bravo.
Danke für deine offenen Worte, die es leider immer seltener gibt.
p.s. gibts die Keynotesprecherin vom 32C3 wirklich? oder ist das nur eine Kunstfigur die erschaffen wurde?
Ja, klar.
Ich war dieses Jahr auf der IT-Defense in Mainz. War irgendwie vollkommen Gutmenschen- und SJW-frei. 2017 findet diese in Berlin statt. Vielleicht wäre das etwas?
mindestens 1,2k !
Bisschen Teuer meinst du nicht?
Ich frage mich ja immer, wie so ein Treffen reiner Schlechtmenschen aussieht.…zur Begrüßung erstmal ein paar in die Fresse und dann ordentlich über die, die nicht dabei sein können/dürfen, ablästern?
Weiß auch nicht, ob auf der IT-Defense nicht zumindest ein paar Okmenschen dabei sind…vielleicht sogar ein paar, die hin und wieder was gutes tun? man weiß es nicht…
aber stimmt schon, einige der Referenten erwecken zumindest schon den Eindruck, gerne ihren Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Ihr wurdet einfach gehackt habt es aber zu spät gemerkt.
ERSTER!
Top! Absolut on spot als Antwort auf Erdgeist’s Artikel und exakt meine Gedanken dazu. +1
Hej,
wenn die Party nix mehr taugt dann isses Zeit zum gehen.
Vielleicht ganz blöde, aber ernstgemeinte Frage: Wie werden die Chaos Communication Congresse eigentlich in den letzten Jahren finanziert?
George Soros?
Naja, sowas in der Richtung war auch mein Gedanke, aber es wäre schön, da Klarheit zu bekommen. Wobei: Wenn tatsächlich was in der Richtung läuft, werden die sich wahrscheinlich große Mühe geben, die Geldflüsse zu verschleiern. Nichts Genaues weiß man nicht…
Jährliche Spenden von den Gnomen von Zürich. – Ist so.
Bei Finanzen/Bilanzen ist der CCC höchst intransparent, aber wehe das spricht man, als Mitglied, mal an.
Ja. Der letzte der das gemacht hat war [zensiert] – und wir wissen ja alle, was mit dem passiert ist.
Es nennt sich „Eintritt“ und wird von den Teilnehmern für das Ticket bezahlt.
Ein Leser mehr! Du hast vollkommen Recht!
Ach Du heilige Scheisse.
Habe mir gerade mal die Keynote angeschaut und mal etwas recherchiert. War wohl echt nicht auf dem laufenden.
Was soll ich sagen. Die Nummer is‘ durch Leute, der CCC ist praktisch Geschichte
Was ich mich schon seit geraumer Zeit frage: Wo steht eigentlich geschrieben, dass man da eine Party mit n‑zigtausend Besuchern feiern muss? Es wurde oben bereits auf Quantität vs. Qualität hingewiesen, aber das einzige was ich dazu dann lese ist „was soll man denn sonst machen wenn da so viele kommen“. Ähm, vielleicht keine Werbung? Vielleicht gerade nicht „kommet alle“ rufen? Oder ist das ein Naturgesetz, dass etwas nur gut ist, wenn es recht groß ist (jaja)? Ich fand das Bemühen um möglichst viel Zulauf in den letzten Jahren dermaßen auffällig, dass ein „Naturgewalt“-Argument jetzt schon einen komischen Eindruck weckt.
Es geht mir nicht um Bashing, man kommt da ja auch schnell mal in einen Rausch, dieses „zu etwas ganz großem gehören“ usw. und das geschieht ja unbewusst und ist sicher biologisch erklärbar. Aber man sollte spätestens bei sich selbst mal den roten Alarmknopf drücken, wenn man Andere, die den eigenen Standpunkt kritisieren und das auch noch sachlich begründen können auf persönlicher Ebene angeht und/oder sachfern diskreditiert. Das sind bewährte totalitäre Praktiken und man sollte sich zumindest darüber im Klaren sein, dass das zumindest manchen Konterrevolutionären dann auch so auffällt.
Beim CCC sollte doch gelten: auf die Technik kommt es an.
„Willst du gelten mach dich selten“, wir kannten das noch…
Unterschreibe ich zu 100%
Erstmal 100% Full ACK!
Und dann lies dir bitte mal https://events.ccc.de/congress/2013/wiki/Projects:Chaospatinnen durch. Ich weiß ja nicht wie sich das für dich liest: „Patensystem, um schüchterne Neulinge zum Congressbesuch zu ermuntern.“ ich hab den Eindruck die Agenda dahinter ist eine völlig andere.
Einen congress früher (29c3) war das mit den creepercards… damit hat man den Hebel angesetzt das der CCC angeblich eine sexistische Dreckshöhle ist… der man nur beikommen kann durch ordentlichen Schutz von Minderheiten… oh, und Überraschung, WIR bieten jetzt diesen ja zufällig Schutz für Neulinge an.
Doch was meinen diese Leute die von „schüchternen Neulingen“ reden?
Schonmal probiert auch nur mit einer von diesen Personen darüber zu reden? Probier es mal! Und warum ist das überhaupt ein Problem was die da tun? Tja, wer das anzweifelt oder hinterfragt, der bekommt die Breitseite der SJW-Underground-Power aus Berlin zu spüren.
Aus meiner Sicht ist das Ding noch nicht verloren. Einfach per Vereinsbeschluss rauswerfen und gut!
Full ACK! Full ACK! Full ACK! Full ACK!
Per Vereinsbeschluss rauswerfen wird schwierig, mit welcher Begründung.
Die Presse würde den CCC in jedem Falle komplett verreissen.
Meiner Meinung nach hätten bestimmte Leute nicht in bestimmte Positionen können dürfen. Jetzt sitzen da halt keine Hacker mehr.
Vielleicht könnte man das Ruder noch herumreissen, indem man dafür sorgt, dass sämtliche Entscheidungen nur von Leuten getroffen werden dürfen, die wirklich Hacker sind.
Keine „Publikation“ (und zwar was „richtiges“, was wirklich nur ein Hackergehirn hinkriegt), kein Mitspracherecht, ganz einfach. Damit sollte man die SJWs eigentlich zu 100% filtern können.
Ich finds ja süß wie sich hier das Klischee empört. Der typische mittelalte It-berater Name empört sich hier vor dem Fremden.
Also mich haben damals ja die Offenheit für neues und das Interesse an verschiedenen Perspektiven, zusätzlich zum technischem interesse in die IT getrieben. Nur um dann zu sehen das auch hier die alten – wenn nicht sogar Babyboomer – ihren alten Quatsch verbreiten.
Was ich an eurer Angst nicht verstehe ist die fehlende Selbstreflexion über Mittel und Aussagen. Jeder darf auch mal krude Thesen vertreten, aber man muss doch mal anfangen nach rechts und links zu schauen und sich Fragen über die eigenen Thesen stellen und wenn man dann drauf kommt, oh meine Peergroup in der oder der Frage ähnelt mir aber sehr, dann doch mal anfangen sich selbst in Frage zu stellen.
Will heißen wenn sich hier nur Thorstens, Jochens, Stefans und Peters empören triffts ja die richtigen weißen alten Männer. Beschäftigt euch doch bitte einmal mit Thesen anstatt Schutzreflexen. Danke.
Hin: vor Empörung: das heißt nicht das Kritik illegitim wird, sondern das man seinen eigenen Standpunkt auf Einseitigkeit überprüfen sollte.
„Weiße mittelalte Männer“? Also die, die den CCC gegründet, aufgebaut und gefestigt haben? Ich verstehe.
Ist die eigene Meinung weniger wert, weil man die falsche Hautfarbe, das falsche Geschlecht, das falsche Alter hat? Ist automatisch das Gegenteil richtig?
Check‘ mal deine Privilegien, ey.
Bitte lies nochmal.
Hab vielleicht auch schlecht definiert, redete nicht nur vom ccc sondern allgemein der it welt, ist natürlich teilweise deckungsgleich.
Soll ich auf das hat den ccc aufgebaut eingehen oder magst du dir die zusammenhänge selbst erklären. Hängt mit Zeit, Gesellschaftlicher Stellung und you name it Privilegien zusammen. Weil Zeit und Geld sowas aufzubauen und überhaupt beschäftigung mit diesen themen vor 30 jahren.
Und: Es geht gar nicht darum das alte weiße Männer nichts mehr dürfen sollen, sondern das deine Thesen nur von alten weißen Männern vertreten wird. Was es nicht falsch machen muss, aber man könnte zumindest mal damit _anfangen_ darüber nachzudenken warum das so ist.
Ich bin nun nicht besonders alt. Allerdings kann ich durchaus verstehen, dass die, die die ganze Arbeit ™ machen, es ungern sehen, wenn sie nicht wertgeschätzt werden, weil sie blöderweise einen Penis tragen.
Der Troll in mir würde jetzt gern darüber reden, was aus Yahoo und HP geworden ist, als sie zwischendurch mal eine Frau ans Ruder gelassen haben, aber das würde vermutlich die Situation nicht entspannen. Fakt ist (ebenfalls ™), dass die EDV prinzipiell eher Männer anzieht – aus dem gleichen Grund, wieso in sozialen Berufen übermäßig viele Frauen aktiv sind. Das ist wahrscheinlich nicht mal unbedingt gesellschaftlich bedingt.
Ich habe leider deutlich mehr diskussionsbereite „alte weiße Männer“ – sei es in der so genannten „IT-Welt“ als auch im so genannten „realen Leben“ – getroffen, als unter den ganzen selbsternannten „Change“ als Selbstzweck feiernden Hütern von Toleranz und Inklusion. Als alter, IMO nicht zwingend weißer und männlicher Mensch verfügt man nun mal mit einiger Wahrscheinlichkeit über etwas mehr an Erfahrung und im Idealfall auch über die Fähigkeit, aus Erfahrungen abstrakte, generische Schlüsse zu ziehen, die bei der Meinungsbildung meist von praktischem Vorteil sind. Dass als Gegenpol bei den meisten Angst vor Unbekanntem oder auch einfach um die eigenen (meist kümmerlichen) Pfründe dazu kommt, trifft unbestritten zu und dass fehlende Diskurskompetenz eine eigentlich gut gemeinte Warnung vor bereits erlebten ähnlichen Entwicklungen oft in restriktiv-ablehnende proaktive Defensivaggression münden lässt, ist eine der unschönen Seite daran. Ich kenne auch durchaus einige nichtalte Menschen jeder Hautfarbe und Orientierung, die in der Lage sind, Argumente sachlich und losgelöst von Person, „Moral“ und „gutem Willen“ zu betrachten und zu diskutieren oder auch einfach einzusehen, dass „richtig“ und „falsch“ (oder „gut“ und „böse“) überhaupt nur funktionieren, wenn man sich vorher einig über Kontext und Zielsetzung ist. Aber das sind eben zwangsläufig nicht die meisten, weil es nun mal eine Frage von Erfahrung oder wenigstens Übung (gelegentlich auch des Talents, meinetwegen) ist.
Was mich endlos ankotzt an diesem ewig wiederkehrenden Gezicke, ist, dass man daraus eben genau doch munter Fronten aufbaut und Grabenkriege führt, anstatt sich mal hinzusetzen, einzusehen dass nicht jeder immer das gleiche gut und richtig finden kann und dafür vielleicht sogar gute Gründe hat und sich dann mal anzuhören, was diese Gründe sind und wie die oben genannte Zielsetzung aussieht. Und man sich dann mal überlegt, wie man – gelegentlich gute – neue Ideen mit endlos vorhandenem Erfahrungswissen sinnvoll und zu einem wenigstens teilweisen Nutzen möglichst vieler machen kann.
DAS wäre „Hackerethik“. Alles andere ist billiges Positionieren für die eigene Agenda oder auch einfach nur Zeitvertreib à la RPG. Wenn das natürlich das kleinste gemeinsame Ziel ist, dann ist es halt so, und dann ist eigentlich alles gut, aber dann sollte man wenigstens dazu stehen.
Um auch etwas erfreuliches daraus abzuleiten: Der Verein hat seinen ersten Eltern-Kind-Konflikt, und dafür wurde es mit 35 rein statistisch höchste Zeit. Alles Gute zum heranwachsenden Kind, Verein!
Tschuldigung.
Kleiner Hinweis: Die böhsen Häcker definieren sich eben nicht als alte weiße Männer. Dort zählt Können. Du kannst ein lila transsexueller dreibeiniger Hund vom Mars sein – es juckt keinen, solange Du im Kung Fu was drauf hast. On the Internet nobody knows youre a dog.
Und genau daher kommen die Vorwürfe und Klassifikationen als alter weißer Mann: von Leuten, die nix können und als Qualifikation eben nur die ganz besondere Schneeflocke anzubieten haben, die aber eben trotzdem versuchen, in Macht- und höhere Leitungspositionen zu kommen (um den eigenen Nutzen zu mehren).
btw: wie wärs mit einem Trollvortrag? „Flirten – eine Methode zum Hacken primärer weiblicher Geschlchtsmerkmale mit anschließendem penetration test“? Die SJWs würden toben.
Was für ein selten bescheuerter Beitrag.
Vor 5 Jahren gab es 5.000 Plätze auf dem Kongress, heute sind die Hölfte der Karten fest an Engel u.ä. vergeben und wir haben trotzdem noch mehr freie Plätze als damals(frei nach Logbuch:Netzpolitik 202)
Dann braucht es ja auch keine Vorträge mehr über Geheimdienstüberwachung, Sicherheitslücken uvm., jeder richtige Hacker ist sich ja der Gefährlichkeit dessen bewusst, oder wie?
Ich könnte weitermachen aber dieses Postgender und nicht Links, nicht Rechts sondern Vorne hab ich schon zu oft hören müssen um mich nicht drüber aufzuregen m(
Sicherheitslücken sind aus Hackersicht deutlich interessanter als Geschlechterfoo. Es sei denn, man ist einem kruden Sexismus, der Wert und damit Hilfsbedürftigkeit einer Person an „Penis“ oder „kein Penis“ festmacht, gefangen, was dann natürlich schade ist. Ein Mensch sollte danach beurteilt werden, was er tut. Von der Gesellschaft ebenso wie vom Einzelnen. Und ja, das ist postgender, und nein, das ist keineswegs regressiv, sondern in einer Zeit, in der das biologische und soziale Geschlecht (wtf ist ein soziales Geschlecht?!) von einer erschreckend lauten Minderheit für eine Verschwörungstheorie vom weißen Mann gehalten wird, sogar ziemlich nah am Zeitgeist.
Nächster Schritt: Postpolitik. Das klassische politische System ist auf eine digitalisierte, globalisierte Welt einfach nicht mehr sinnvoll anwendbar.
Könnte mal wer eine Partei gründen…
Was die freien Plätze anbelangt: Danke für die Zahlen, ich kannte die nicht.
Willkommen in der
bunten SJWWelt der bornierten Althacker, die keine anderen Meinungen mehr zulässt. Merkste selbst, nicht? Die Welt halt sich gewandelt und die Ethik, die hinter dem Hackertum steht, muss sich ebenso weiterentwickeln.Was für ein selten bescheuerter Beitrag. Was für ein selten bescheuerter Beitrag. Was für ein selten bescheuerter Beitrag. Was für ein selten bescheuerter Beitrag. Was für ein selten bescheuerter Beitrag. Sie sind, mit Verlaub, ein Arschloch.
Ein Glück, dass die Rechten immer so dämlich sind. Nicht auszudenken, wenn da mal ein charismatischer, schlauer Führer käme. Was der für einen Schaden anrichten könnte!
Erstens: Der Erdgeist ist eine Figur aus Goethes Faust.
Zweitens: Die Keynote ist per Definition kein technischer Talk. Außerdem ist die Keynote früh am morgen, wenn die „echten Hacker“ eh noch schlafen. Die einzigen zu der Zeit wachen Menschen sind Presse und „CCC-Kritiker“. Die ideale Belegung für den Slot ist also etwas, das der Presse was zu schreiben gibt, das den Kritikern den Wind aus den Segeln nimmt, und bei dem „echte Hacker“ nichts technisches versäumen. Wenn ihr eure beiden Hirnzellen mal aneinandergerieben hättet, wäre euch selbst aufgefallen, dass das genau so gut ist, wie es gemacht wird.
Drittens: Der Congress hat genau so viele gute Tech-Talks, wie gute Tech-Talks eingereicht werden. In manchen Jahren (wie dem aktuellen, dem Vernehmen nach) hat der Congress sogar mehr gute Tech-Talks als es Slots gibt. Parallel-Legen ist Scheiße weil das Publikum dann rumheult, zu früh ist Scheiße weil dann keiner wach ist, zu spät ist Scheiße weil das Publikum da Party machen will, zur Mittagszeit ist Scheiße weil die Leute dann essen gehen. Es gibt nicht so viele Slots, auf die man gute Tech-Talks legen kann. Und auf denen sind alle gute Tech-Talks. Seit vielen Jahren.
Mir persönlich wäre es lieber, wenn ihr selbstgerechten Heulsusen alle zuhause bleibt. Die technischen Inhalte sind eh alle im Internet streambar und werden dort archiviert. Beim Congress selbst geht es also nur noch um Prestige (das wollt ihr ja offensichtlich nicht, sonst würdet ihr mal prestigeträchtige Vorträge einreichen und hier nicht in der Scheiße suhlen) und um zwischenmenschliche Interaktion. Und nach euren Äußerungen hier (Soros? Srsly?) will die ganz sicher niemand auf dem Congress mit euch haben.
Mich würde es wundern, wenn irgendjemand von euch jemals was erwähnenswertes gehackt hätte. Ihr wollt bloß geilen Hackercontent auf dem Congress, damit ihr mit anderer Leute Ideen Coolness oder Skills vortäuschen könnt, die ihr nicht habt. Elende Leeches.
Wie kommt ihr eigentlich darauf, dass ihr überhaupt Zielgruppe von einem Hackercongress seid? Weil ihr ein gammeliges WordPress aufgesetzt gekriegt habt?! Bleibt bloß zuhause, ihr Idioten.
Jo. Haben alle nix drauf, die Kritiker. Benutzen den Computer nur für YouTube und YouPorn. Immer. Alle. Weil, so’n richtiger Hacker benutzt kein WordPress (ist ja PHP, ist ja uncool) und schon gar nicht für so langweiliges Gedöns, sondern bloggt gefälligst in seinem handgelöteten und selbstverständlich einzigen ANSI-C-Blog (achwas: Rust-Blog!) immer und ausschließlich über seine geilen Hacks, mindestens drei pro Monat müssen es schon sein, sonst wird ihm vom CCC die Hackerlizenz entzogen. Ist doch bekannt.
Dass man als 1337er Hacker Goethe (Faust) und Wedekind (Erdgeist) miteinander verwechselt, ist da nur halb so schlimm. Irgendwas mit Kultur eben. Echte Hacker müssen so was nicht wissen, um drüber reden zu können.Lol, diese Idioten. Wissen nicht mal, was ein Erdgeist ist. Den gibt’s doch in Flaschen bei Edeka oder so. Logische Schlussfolgerung: Sind eindeutig Rechte! (Nachtrag: Mein Fehler. Hat keiner gesehen!)10/10, gerne wieder.
(Den Herrn Soros musste ich gerade selbst mal recherchieren. Ja, schon recht obskur. Muss ich mich distanzieren oder ist auch so klar, dass das nicht von mir kam? Weiß man heutzutage ja nie so genau.)
Soros sollte man schon kennen, aber ich denke nicht, dass er etwas damit zu tun hat.
Glaub‘ ich auch nicht, dass der CCC _so weit_ unterwandert ist. Ansonsten finanziert der Soros durchaus öfter mal diverse SJWs.
Du hast vollkommen Recht!
Sauber Analysiert,
es muss endlich Schluss mit dem Quatsch sein, ich stimme zu das Hass, Rechts, Links und Meinungsunterdrückung haben im CCC und Erfas nichts zu suchen und dürfen auch nicht akzeptiert werden. Aber wenn ich sehe es ein meinem Erfa und wie sich da die Antifa und SJW GesinnungsgenossInnen eingerichtet haben und man aufpassen muss wie man was sagt, weil man sonst direkt ohne nachfrage in die Nazi, Genderhasser Ecke usw. gedrängt / gebrandmarkt wird.
Es besteht im gro keinerlei Meinungsfreiheit mehr, was darin gipfelte das viele Alt verdiente Hacker und Aktivisten aus Erfas ausgeschieden sind und dem CCC auch den Rücken gekehrt haben. Der Congress sollte nur und ausschließlich für HackerInnen sein und der Rest hat da nichts zu suchen egal ob Rechts, Links, Gender, Populismus, Asyl usw..
Wenn sich jemand privat dafür engagiert, wie der Schreiber dieser Zeilen und es Überschneidungen mit anderen Membern gibt, dann hat das außerhalb vom CCC und den Erfas zu geschehen.
Und bevor der Shitstorm hier los geht, ich bin aus CCC Sicht Hacker und sonst bin ich Links, Bi, und BDSM’ler aber das außerhalb vom CCC!
Du bist doch sicher gar kein richtiger BDSM’ler.
Nur mal so Interessehalber an die ganzen echten Hacker hier in den Kommentaren und den Blogbesitzer: Wo finde ich eure Congresstalks?
Auf einem thematisch austauschbaren Kongress was sagen zu dürfen ist ein Kriterium für …?
Ist schon wichtig für die Entscheidung ob mans hier mit Leuten zu tun hat, die die Hackerszene vorran bringen und schonmal was gemacht haben, oder lediglich konsumenten und Besucher des Kongress die ein wenig Dampfplauderei betreiben
Den Unterschied zwischen dem Voranbringen der Hackerszene und dem Quatschen auf dem Congress habe ich eigentlich wortreich aufzuzeigen versucht. Hat nicht geklappt? Das ist schade.
Unabhängig davon: Von mir selbst gibt es tatsächlich bislang keinen Vortrag in diesem Rahmen (ich bin auch eher Tipper als Redner und mag es gar nicht so gerne, wenn mir zu viele Leute zuhören).
Naja, der „hallway track“, also der Erfahrungsaustausch und das Hacken jenseits der Bühne kann auch ziemlich fruchtbar sein. Und manche Leute mögen vielleicht nicht gefilmt werden, und tragen deshalb nicht auf dem c3 vor, oder so.
Ein guter c3-Talk ist ein Indikator für Kompetenz und den Willen sie zu teilen, aber sicher nicht der einzige.
Ich suche den Altnerd-Brexit, bin ich hier richtig?
Ich überlege immer noch, wofür das „Br“ wohl stehen mag. Angesichts der Theorie, der CCC sei ein Altherrenverein: Bro?
Haxit, now!
Hacker! Macht wieder eurer eigenes Ding! Den CCC braucht niemand mehr. Gebt euch eine Verfassung, die ein Unterwandern durch SJWs, antifa-Faschisten etc. unmöglich macht. Es ist eure Schwäche, dass ihr nicht politisch denkt, deshalb haben euch die derbsten politischen Ideologien einfach vereinnahmt. Und sie schwächen euch! Es gibt nicht wenige, die den ganzen political correctness-Kram für eine perfide Gleichschaltung halten, eine Gleichschaltung, die euch den Geheimdiensten ausliefert.
Bringt nichts, die Piraten hatten auch Postgender im Grundsatzprogramm und es hat ihnen nicht geholfen.
Obwohl ich wahrscheinlich nicht bei den Hardcore-Nerds mitspielen dürfte und somit wohl einer derjenigen bin die dem Congress eigentlich fernbleiben soll – voran ich mich aber nicht halte – kann ich die Grundtendenz des Beitrags schon verstehen. Auch mich reizen die computernahen Vorträge und Assemblies in der Regel mehr, und da der diesjährige Halfnarp zu gut 50% mit Security, Hardware und CCC gefüllt ist, ist genug dabei. Die bewundernswerte Kreativität und Intelligenz gepaart mit Detailverliebtheit und Nerdtum die beim Ausreizen von bestehenden Systemen, Überlisten und Umgehen von Sicherheits- und Kontrollmechanismen in den Vorträgen gezeigt wird ist immer wieder beeindruckend.
Aber ohne Ausrichtung wäre es doch nur technikverliebte Liebhaberei zum Selbstzweck. Hacker haben die Möglichkeit Dinge zu ermöglichen, die viele Andere nicht können. Das kann man jetzt für Likes in der eigenen Peergroup machen, oder den Horizont erweitern und schauen welche Auswirkungen mein Handeln haben könnte. Und das war doch tatsächlich immer schon Intention des Clubs – eine gesamtgesellschaftliche Folgenabschätzung. Natürlich könnte man versuchen vollkommen neutral diese Folgen zu benennen ohne jeglichen Einfluss darauf nehmen zu wollen. Aber will man das als Hacker, grade jetzt wo Computer elementare Bestandteil des alltäglichen Lebens sind?
Und wenn ich schon dabei bin eine gesellschaftliche Entwicklung zu beeinflussen, dann doch eine progressive. Und dazu gehören nun mal integrative Bemühungen aller Gesellschaftsgruppen. Eine konservative Weltanschauung widerspricht doch schon per Definition dem neugierigen und fortschrittstreibenden Naturell eines Hackers.
Passend zum letzten Congress-Motto „Gated Communities“ schottet man sich in seiner Technikverliebtheit ab, wieder eine Filterbubble mehr die mich vor dem Links und Rechts um mich herum abschottet. Verweilend im vermeintlich elitären Hoodie-Hackertum verpasst man vorm ressourcensparenden Tiling-Window-Manager den Rest der Welt und wird obsolet – Schönen Gruß vom ganzen Devuan-Team!
P.S.: Es ist faszinierend wie in den Kommentaren hier der Antifa oder SJW-Gesinnten die Anwesenheitsberechtigung abgesprochen wird um direkt seine eigene „wertekonservative“ Agenda auf Plan zu bringen. Way to go.
> Gerade jetzt, wo Computer
Ich verstehe ja, dass das für junge/neue alles sehr überwältigend aussieht mit diesem globalen Internetz und so weiter, aber dieses „gerade jetzt“ solltest du schon anhand der Vereinsgeschichte etwas weniger aufgewühlt sehen können. Ist nicht böse gemeint. Aber vor E‑Datenverarbeitung hatten Menschen schon vor mehr als einem Jahrhundert die größten Sorgen, die es je gab. Das mal als Beispiel für „akute Wahrnehmung“ vs. „abgeleitetes strukturelles Muster“ (eine wichtige Hackerkompetenz, IMO).
Ich schlage vor, zukünftige Vorträge in Maschinensprache zu halten. Die Antifas sollten sich derweil daran versuchen, Programmcode politisch korrekt zu schreiben – den die Quotenfrauen dann schön und gendergerecht formatieren können.
MfG
Erstens, es heißt Chaos Communication Congress und Kommunikation findet auf mehr als nur der Elektronischen Ebene statt, das sollte sich die mimimimi Fraktion mal zu herzen nehmen.
Ich habe eine Vermutung was das Problem mit div. Talks bei einigen Leuten ist, da wird man nämlich aus der Filterblase raus gerissen, man muss sich mit der unschönen Realität beschäftigen und einsehen das einige Probleme auch mit der eigenen Unfähigkeit und Ignoranz zu tun haben.
Das es Menschen gibt die mit der Antifa gebrochen oder Schwierigkeiten haben ist verständlich und sollte akzeptiert werden, aber Sie ist immer noch besser als ein Vertreter aus dem stramm rechten Spektrum. Und manchmal hilft es auch einfach mit den Leuten einfach zu reden jenseits jeglicher Ideologien.
Zu den angesprochenen SJW die leben wie Ihre Gegner in einer genauso beschissenen Filterblase und es herrscht leider mehr Dissens als Konsens auch innerhalb der Gruppierungen und das liegt an der mangelnden Kommunikation, also seht den Congress als eine Chance und nicht als ein Kriegsschauplatz der Eitelkeiten und der eigenen Borniertheit.
Ach ja die lieben Geheimdienste / Bpol usw. die findet man leider irgendwie auf jeder Veranstaltung rund um den Globus. Was kann man tun, wie soll man damit umgehen? Tja, es gibt kein Allheilmittel gegen diese Menschen und wer sich vor deren Karren spannen lässt ist selber Schuld.
Also findet euch damit ab und wem es nicht passt kann ja zuhause bleiben und den Leuten das Ticket überlassen die ein Interesse an der Kommunikation im gesamten Spektrum haben und mehr als nur die eigenen Filterblase kennen.
Ich Persönlich freue mich auf den Kongress um Leute zu treffen die ich lange nicht gesehen habe und ebenso um neue Kennen zulernen! Und für mich bedeutet der Kongress Vielfältigkeit, Respekt, Spaß am Gerät mit Gleichgesinnten jenseits von Sexualität, Geschlecht, Kultur, Politik und Religion.
Und zu letzt ein Vorschlag zur Güte, anstatt euch, Anonym, anzukacken versucht es erst mal mit offener, vorbehaltloser und gesitteter Kommunikation.
Ist das denn die einzige Alternative?
Mir scheint, man ist von der Selbstskepsis (wieso haben wir so wenige Frauen hier, so wenige Schwarze, so wenige bekennende Moslems) in einen Schuldkomplex verfallen.
Sinnvoll wäre es, Workshops zu gründen, die sich auf die Suche nach den gläsernen Decken im CCC machen. Die müssen sich doch finden lassen!
Ich finde es ja richtig zu fragen, ob man Minderheiten ausgrenzt, aber wenn die Antwort nein ist, dann ist sie eben nein. Wenn keine Diskriminierung bei der Einreichung von Papers stattfindet, sondern manche Gruppen unterrepräsentiert sind, dann ist es nicht hilfreich Quoten einzuführen.
Vortragende sind nicht Vertreter ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts, ihrer Nationalität, ihrer Gewichtsklasse oder ihrer Essgewohnheiten und die meisten wollen auch nicht so gesehen werden.
Endlich mal ein Beitrag, der das wichtigste auf den Punkt bringt und nicht nur versucht seinen eigenen Standpunkt durchzupauken. Das Aushalten auch von der eigenen abweichenden anderen Meinungen sollte wieder Einzug in die Gesellschaft finden. Dazu gehören auch Hacker.
Open your mind.
Jetzt freu ich mich noch mehr beim letzten Congress in Berlin ein Ticket ergattert zu haben obwohl ich eigentlich gar keinen Anspruch gehabt haben sollte. Wollt ihr lieber unverstandene Wesen bleiben die ihr Ding machen anstatt der übrigen Welt einen Einblick in eure zu gewähren? Ich bin so glücklich als „nicht IT-ler“ beim Congress zu helfen und neue Leute kennen zu lernen. Für mich ist es wie Zauberei deren Tricks gerne erklärt werden. Wenn ihr da keine Lust drauf hab, gründet doch euer „altnerd assembly“ in welches man nur darf wenn man fließend binär spricht und guckt dann wie viel Spaß ihr noch habt. Computer sind in der Gesellschaft angekommen und der kreative Umgang mit Technik sollte dies in meinen Augen auch, denn jeder Mensch ist kreativ, wenn man ihn nur lässt.Jehova! Jehova! PS. Ich Teile nicht die Meinung des Autors, mag aber den SENFOMATEN! sehr
„Computer sind in der Gesellschaft angekommen und der kreative Umgang mit Technik sollte dies in meinen Augen auch…“
Warum sehe ich jetzt (mit Blümchen) bemalte Bildschirme vor meinem geistigen Auge? Wer IT in 2016 noch immer für Zauberei hält hat den Anschluss nicht nur verpasst, sondern auch keine Schnittstelle, die auf Fachtagungen angesprochen werden könnte – Catering mal ausgenommen.
MfG
Computer sind in der Gesellschaft angekommen, aber keineswegs in der von uns gewünschten Form. Ich nenne das gern die Zwei-Internet-Theorie: Es gibt immer noch „uns“ – wir sind mehr oder weniger kreativ, indem wir Dinge ins Internet reinprogrammieren -, es gibt jetzt aber zusätzlich „die“, die bloß konsumieren, youtuben, twittern, facebooken, höchstens mal bloggen zwischendurch, obwohl Bloggen ja schon wieder out ist. Früher hätten die stattdessen ferngesehen. Es sind mehr Leute als früher mit einem Computer unterwegs, davon sind es aber noch längst nicht mehr von „uns“. Das ist ja das Problem.
Zum Senfomaten: Danke. Hatte ich irgendwann mal von hier adaptiert, allerdings in der ersten Version (die zweite gefiel mir nicht), und ein bisschen geändert.
So würde ich das nicht auffassen. Es geht viel mehr daurm dass das „erklären“ der „Zauberei“ immer mehr mit bspw. Gender-Vorträgen gefüllt wird, ein einem sowieso sehr knappen Zeitplan.
Das also nicht Leute wie du gefördert werden, welche gerne mehr über das dahinter wissen wollen (denn die IT ist groß genug, dass jeder IT’ler über die „Zauberei“ der Anderen staunen kann). Damit zieht man nämlich eben jene „CeBIT’ler“ an, welche genauso eine politische Talkschau im Fr. Abend Programm anschauen könnten.
Meiner Meinung nach.
Mein Hackerspace ist kein Erfa. Das liegt daran, dass wir als Hackerspace unpolitisch sein wollen und dass viele unserer Mitglieder den CCC als sehr politisch einstufen. Sie wollen auf dem Papier nichts mit dem CCC zu tun haben, um nicht in eine politische Schublade gesteckt zu werden.
Es ist nicht so, dass wir uns ganz vom CCC abschotten. Zu jedem Kongress sind ein paar von uns anwesend. Aber wir wollen uns nicht unter die Flagge des CCC stellen.
Ich finde es sehr schade, dass Hacker, die unpolitisch oder nicht-links sein wollen vom CCClub ausgegrenzt sind¹.
Nun noch ein paar Informationen zu mir (scheint ja relevant zu sein): weiß, männlich², 20–30 Jahre alt, mag Rust, ANSI C, Python und Monty-Python, abgeschlossenes Uni-Studium der Informatik (ohne „Medien-“, „Wirtschafts-“ oder sonstwas), politisch ein wenig links…
¹ „sind“, nicht „werden“: Ich unterstelle dem CCClub keine Absicht.
² Jehova! Jehova!
Na das hört sich ja so an als würde die Five Eyes Alliance und der militärisch Industrielle Komplex dahinter ganze Arbeit beim CCC leisten.
principium divide et impera – quod erat demonstrandum
MfG
Nachdem ich den ganzen Senf hier gelesen habe (was mich stellenweise recht gut bespasst hat), will ich dann auch meinen Senf dazugeben…
Das Problem um das es hier geht ist wohl folgendes: Eine Gruppe vertritt den Standpunkt „back to da rootz“, also hacken und sonstige Themen rund um technik und pc,…
Die andere Gruppe sieht das Heil mehr in einem „full take“ „global response“ Ansatz.
Ohne da jetzt eine finale Antwort darauf zu haben, sollte man sich einfach vor Augen führen, was am Ende der beiden Möglichkeiten herauskommen könnte/wird.
Soll der CCC am Ende eine Art Usenet sein mit alt.blümchen.gender.mit/ohne.Schwanz.Vertretung und allen anderen Variationen of it, also nur ein großer bunter Kasten in dem man alle Variationen und Geschmäcker finden kann, die aber untereinander nicht allzuviel gemeinsam geshweige denn kontakt haben, ausser das alt. (bzw. in diesem Fall das CCC) im Namen ?
Soll man sich als Interessenvertretung aller möglichst breit aufstellen ? (und wenn ja, warum ?)
Oder bleibt man seinen Grundsätzen und Basics treu und verbleibt das Sprachrohr der Hacker, Tech-Freaks und sonstigen IT-Nerds ?
Das sollte man vieleicht auf Club-Ebene abstimmen…
Meine Preferenz liegt auf letzterem… weil ich als Ü40 zu oft erlebt habe, was dabei herauskommt wenn man versucht ne eierlegende Wollmilchsau zu erschaffen
(z.B. sowas wie Windoof. Gut für die nicht-denkende/hackende Masse, aber schlecht für Security und Privacy)…
Wer Blümchen und Gender Plüsch und sonstigen Post-Shit will sollte zu Greenpace oder wasweissich wechseln… und wer mit Polit-kacke machen will sollte ne Partei gründen.
Aber das sind meiner Meinung nach alles keine Themen für einen Chaos Computer Club !
Freue mich trotzdem auf den Congess und Non-IT Themen kann man durch Verzicht durchaus ausblenden ;-)
Saludos !
> Soll der CCC am Ende eine Art großer bunter Kasten in dem man alle Variationen und Geschmäcker finden kann [sein?]
Da spricht ja erst mal nichts gegen. Wie du selbst schreibst, kann man das ja filtern, was inzwischen nunmal auch zum grundlegenden Handwerkszeug gehört, ob man will oder nicht. Wichtig wäre dann nur, dass Herausgefilterte nicht alle drei Minuten rumheulen, wenn jemand von diesem souveränen Recht gebraucht macht. Und da sehe ich ehrlich gesagt die größte Baustelle. Aus dem Recht auf Meinungs- und ‑äußerungsfreiheit auch noch eines auf Aufmerksamkeit konstruieren zu wollen, ist ziemlich en vogue, und auch ziemlich realitätsfern.
Macht mal ruhig eure eigene CCC-AfD auf. Wir lachen dann in fünf Jahren darüber wie heute über die PIRATEN.
danke für diese (entgegen des Banners) sehr fundiert untermauerte Meinung, bisher beobachte ich diese Diskussion noch aus der Ferne, wer weiß..
+1
Falls nur eine Charakterisierung nach „immer noch besser“ erfolgt, koennte man auch ueberlegen, stattdessen die Zeugen Jehovas
einzuladen. Von denen hoert man im Gegensatz zur Antifa aeusserst selten, dass sie Autos anzuenden oder sich mit der Polizei pruegeln.
Bezueglich des Vorwurfes, dass die Leute, die hier Kritik am neuen xxxC3 Stil aeussern, niemals selbt etwas beigetragen haetten,
moechte ich auf diese Einschaetzung von Harald Welte zum 29C3 (ich erinnere mich, dass er sich an anderer Stelle noch weiterfuehrender auesserte, ev. allerdings zu anderen xxxC3s) hinweisen:
http://laforge.gnumonks.org/blog/20121218–29c3/
Auch ich kann dem Autor Tux nur zustimmen. Der Stil hat sich stark geaendert und zahlreiche (nicht alle!) Teilnehmende, die ich kenne, sind zwar Mitglied in einem Hackerspace, haben aber nur noch peripher mit den Kernthemen (MINT Spezialisierung)
zu tun (dafuer um so mehr mit dem Einrichten von Safe Spaces, dem Verhindern von Body shaming und dem Aufdecken von Niedertraechtigkeiten des Patriarchats) oder agieren teilweise auf einem recht rudimentaeren Level, der eher der amateurhaften Hobbybastlerszene zuzurechnen ist.
Ich habe auch das Gefuehl, wie hier bereits in den Kommentaren geschrieben, wurde, dass es einen Generationenkonflikt gibt.
Die neue Generation (grob ca. < 30 Jahre) hat das Ruder uebernommen. Fuer diese ist „Hacker sein“ mehrheitlich ein cooles
Accessoir, dass man durch seine Erscheinung und sein Auftreten auslebt (moeglicht dicht orientiert an stereotypen Nerd-Charakteren), nicht durch seine intime Beschaeftigung mit einem MINT-Aspekt und fuer die der xxxC3 nur einfach ein weiteres Festival (Motto hier: Cyberpunk) darstellt, wie das Wave-Gotik-Treffen oder das M’era Luna. Die Vortraege spielen daher auch eine eher untergeordnete Rolle oder werden vom diesem Teil des Publikums nicht verstanden. Es geht primaer darum, sich zu praesentieren und (sich) zu feiern.
Aber ist das schlimm? Man kann sich darueber aergern oder der Atmosphaere der frueheren Kongresse nachtrauern.
Oder man kann es hinnehmen, dass sich die Zeiten geaendert haben und man die Zeit zwischen Weihnachten und
Silvester nun anderweitig verbringen kann. Die oftmals noch immer sehr guten Vortraege zu interessierenden Themen
(diese dienen ja vor allem auch den Vortragenden zur Sammlung von Prestige oder als Werbung, da sie sich nicht selten mit ihren Themen inzwischen selbststaendig gemacht haben oder dazu forschen/promovieren – so wird die hohe Qualitaet erreicht und genau deswegen ist es Bloedsinn, hier von den Kritikern zu fordern, sie sollten doch selbst Themen einreichen- mein Forschungs-/Promotionsthema interessiert dort eine verschwindende Minderheit) kann man ja sehr bequem streamen.
Mit den Vortragenden kann man auch auf andere Weise in Kontakt treten und wenn der Bedarf wirklich besteht,
werden sich alternative kleinere Konferenzen etablieren-
So habe ich auch bei groesseren Veranstaltungen von Hackerspaces sehr interessante Leute kennengelernt- das ist erheblich
angenehmer als in der Anonymitaet eines Riesenkongresses mit den zahlreichen „NPC“-Gaesten (wobei ich die Besucher der
C3s zumindest als ungewoehnlich freundlich erlebte).
Fefe kommentierte das zu einem der letzten C3s so ungefaehr mit: „wenn man keine Aenderungen zulassen und nur die ganzen
Hardcore-Nerds hereinlassen wuerde, koennte man auch gleich wieder in das Eidelstaedter Buergerhaus ziehen.“
– keine schlechte Idee
Viele Gruesse und eine entspannte Vorweihnachtszeit,
weiss, maennlich, 34 Jahre, fett, haesslich, EE/Physik
So spricht ein echter Hax0r. Amen!
(Linda, 16, brünett, 188/60, egosexuell)
Oh, mann, das ich das noch erleben darf…
Eine echte Medusa, und dann noch eine dunkelwürmige!
..
Ich finde den Beitrag zweispältig aufzunehmen: Ja, der „Chaos Computer Club“ hat sich gewandelt. Das ist korrekt. Aber sich dann hinzustellen und einfach eine Analyse zu präsentieren, um sich dann anschließend in den Kommentaren hier gegenseitig zu feiern mit den lustigen Webkürzeln wie „Full Ack“ oder gleich „+1“ nebst dem Unwort SJW ist schon ein ganz eigenes Geschmäckle. Klar: Ich könnte jetzt auch sagen, wem der Schuh passt der zieht ihn sich auch an. Fühle ich mich persönlich durch SJW belästigt? Nö, aber ich möchte dennoch eine Lanze brechen denn es ist zu einem Oberbegriff für alles gesellschaftlich „nicht so gern Gesehene“ geworden. Und natürlich möchte man dann statt direkter Worte wie beispielsweise „Vorteilsnahme“ oder „individueller Kritik“ gleich das richtige Totschlagargument hervorholen, ein Schubladendenken etablieren und somit eine komplett anonyme „Gruppierung“ abwatschen. Dann sind „Andere“ natürlich schuld, man selbst aber ist ja dann nur das Opfer der sog. bösen SJW. Ach ja: Und natürlich ist Jeder gleich dieser „Gruppierung“ zugehörig der Worte wie Empathie beispielsweise in den Mund nimmt?! Denn auch Hacker können sich in einer Welt, wie der Unseren meines Erachtens nicht einfach so komplett neutral aus der Affäre ziehen. Andernfalls müsste man direkt damit beginnen sich selbst und die eigene politische Motivation in so mancher Hinsicht zu hinterfragen.
Was ich als Schlussfolgerung nunmehr aus dem Beitrag hier mitgenommen habe: „Hackerkongress den Hackern, alle Anderen dürfen nicht mitspielen!“ Ähm, ja: Tolle Idee? Nicht so wirklich. Es gäbe doch bestimmt andere Möglichkeiten wie beispielsweise den Kongress allein als technisches Ereignis wieder zu charakterisieren und dennoch eine kleine Zweigveranstaltung zu ermöglichen, die sich mit den gesellschaftlichen Auswirkungen befasst. In Zeiten zunehmender Digitalisierung und etlicher Smart-Gerätschaften ist auch der normale Haushalt betroffen und insofern kann sich der Hacker nicht einfach wieder im Zimmer einschließen, etwas Club Mate zu sich nehmen und sein nächstes Ziel avisieren. Aber nun ja: Gott sei Dank ist das nur eine Meinung von Vielen! Kannst du ja gerne hier weiter propagieren, wie du möchtest und so manche Kommentatoren können das wie auch immer abfeiern. Wenn ihr euch dann einmal dazu entschlossen habt aus dieser Analysephase zu kommen mit einem wirklichen Gegenvorschlag, der mitnichten nur den Ausschluss impliziert, sagt kurz Bescheid!
An wen willsten einen Hackerkongress sonst so richten, wenn nicht an Hacker? An Hobbygärtner etwa?
Meine Güte, tux: Offen bleiben für JEDEN interessierten Besucher? Oder möchtest du eine Einlasskontrolle und den Nachweis? „Mindestens eine große Programmklasse in den letzten 6 Monaten geschrieben und weisen Sie gleichzeitig auch ihre letzte Schnittstelle aus, erstellt in den letzten 12 Monaten!“
Dein Aufruf ist ja durchaus korrekt, dein Appell ebenso. Aber ist man als „Hacker“ eben besser und darf das Recht auf eine kleine, eigene Filterblase aka Kongress haben? Kann man machen, dann aber wird sich die Gesellschaft niemals aufraffen und noch mehr Grenzen und Mauern bleiben in den Köpfen bestehen. Genau darum geht es mir!
Ja, auch Hacker sollten das Recht darauf haben, mal unter sich zu bleiben. Ist doch wieder modern. Nennt sich „safe space“ und ist eigentlich eine ziemlich feministische Forderung. Warum sollten das nur andere haben?
Prima, so können wir ganz bestimmt Grenzen überwinden für mehr Offenheit werben. Tolle Idee: Wie wäre es damit dann einfach den Schlüssel zu nehmen, abzuschließen und danach diesen einfach wegzuwerfen? Polemik, aber du gehst gar nicht auf meine Argumentation ein sondern verlangst einen „Sonderstatus“ aus dem Grund, weil diesen ja auch „Andere(tm)“ (aka Feministen) für sich beanspruchen? Klasse, so wird das Argument bestimmt nachvollziehbarer. Gute … ähm Idee? Letzter Einwurf: Man sollte sich selbst nicht so immens wichtig nehmen denn es gibt noch Andere und genau darum sollte es gehen. Grenzen überwinden statt noch mehr zu spalten und so Tür und Tor für falsche Wertevorstellungen und üble Demagogie zu öffnen. Der „Chaos Computer Club“ versucht das zumindest während dein Blogbeitrag zwar gute Einwürfe und kritische Punkte aufnimmt, dennoch aber hebelst du dich vollends mit dem „safe place“-Argument aus. Viel Spass dabei!
Richtig, es gibt andere. Und? Müssen die immer überall „integriert“ werden? Gibt es ein Menschenrecht auf Dabeisein, auf Berücksichtigtwerden? Wenn du irgendwo hinkommst, erwartest du dann, dass der jeweilige Gastgeber sich nach deinen Interessen richtet?
Ist es denn wirklich schon so schlimm, dass du in den erfa Kreisen deine Sprache gendern musst um mit diskutieren zu dürfen? Mir gehen die geistigen Gesinnungsgenossen der Creeper-Card Aktion auch auf den Sack, aber so schlimm wie du das beschreibst, habe ich es zuletzt nicht wahr genommen – und so unter Fefe Lesern macht man sich doch auch gern lustig über deren Fauxpässe und irren Thesen. Kann es sein, dass du da in Berlin wohnst, wo’s tatsächlich schlimm mit den SJWlern zugehen soll?
@Antifa, Na ich dachte du kennst die CCC Historie und Wau Hollands Gründergedanken. Der ist, wie oft genug auch technische Projekte(Siehe Steinis Dronen Flüchtlingsrettungsprojekt) nunmal an Attribute geknüpft wie Wissen für jeden gleich frei zugängig machen usw. , sprich: die eher weniger im politischen rechten Spektrum anzusiedeln sind. Und wenn man da nach Unterstützer sucht (sei es nur manpower als Anwender der Hacks für solche Aktionen), findet man vermutlich unter den Antifa Leuten eher Hilfe als unter Pegida Leutchen. Mag etwas weiter hergeholt sein, ich kann mir aber gut vorstellen, dass man aus dieser Ecke auch besser an Erfahrungsaustausch zu Geheimdienstausspähereien rankommt oder für diverse Aktionen des zivilen Ungehorsams. Eine konstruktive Existenzberechtigung der Antifa auf dem Congress jedoch kann ich da natürlich nicht bringen und spekuliere ja überwiegend nur
Etwas muss nicht politisch rechts sein, um nicht politisch links zu sein. Verstehen viele nicht. Ich bin auch politisch irgendwo außerhalb von Spektren. Die Welt ist zu kompliziert für einfache Regeln.
Freiheit ist vor allem ein liberaler Begriff. Ist die FDP eine linke Partei?
Ich sehe den CCC sowiso nur als Daten – Reisebüro,
als Event – Veranstalter.
Als sehr guten Event – Veranstalter übrigens.
Gehackt wird woanders, das war schon zu Tros’s Zeiten nicht anders.
Dies ist jetzt nicht abwertend gemeint, bei der schieren Masse der
Mitglieder des CCC, wo maximal 3 Leuts die gleiche Meinung vertreten, ist
auch nix anderes möglich.
..
Jehova! Jehova!
Mensch, das ist ja richtig großes Kino…„Hacker“ beschweren sich über das immer größer werdende Interesse am Kongress.
„Das ist mein Spielzeug, ich mache zwar eine öffentliche Veranstaltung aber dann kommen auch noch andere Menschen… und die Entwicklung im im sozialen Umfeld,
welche gerade ein wenig mehr in den Fokus rückt, stört nur meine kleine Spielwelt“…Leute, Leute, Leute…ach ja „und die böse Antifa (die mich immer und auch immer haut) wird offiziell eingeladen…da kann ich ja gar nicht mehr meinen nationale/homophobe Meinung in Ruhe weiter verbreiten und für den Ausschluss von Minderheiten sorgen“.
Da braucht es wohl einen
schönennationalistischen Kongress für alle, denen diese neue Sichtweise, in der einfach mal über den Tellerrand geguckt wird, schön ausgeblendet werden kann.Ach ja, und Compiler…pppfff…das macht bei mir als super Hacker Siri von ganz alleine…
Idiot.
Hi,
ich habe jetzt Erdgeists und tux Artikel (und die Kommentare) gelesen und bin erstaunt, dass es für Viele nur ein Entweder-Oder zu geben scheint. Mein erster Eindruck beim Erscheinen der Vortragsliste war auch „bisschen wenig Hacking dieses Jahr“. Ein echtes Problem ist das IMHO aber nur, wenn die Nicht-Hacking-Vorträge den Hacking-Vorträgen Slots wegnehmen. Ob das so ist weiss ich nicht. Ich bin aber ganz ehrlich: ab und zu möchte ich gerne mal alles Andere ausblenden und nur über Technik nachdenken. Egoistisch? Ja. Ich betrachte das aber als Selbstschutz, da sonst mein Zynismuslevel ins Unermessliche steigt.
Dieses Jahr lasse ich den Kongress aus, weil meine Batterie leer ist. Im nächsten Jahr gehe ich vermutlich wieder hin (der Nachwuchs beginnt Interesse zu zeigen) Dann ist der Mix an Vorträgen wieder besser, da sie dann vielleicht auch mal was Politisches (auf Deutsch) hören. Aber sie sollen eben auch Spass an Technik haben. So sind die Ziele eben unterschiedlich. Und wenn mir Vorträge nicht gefallen, dann gehe ich eben nicht hin. Aber ich lasse mir kein schlechtes Gewissen wegen angeblichem Desinteresse einreden.
Und mal ganz ehrlich: die Vorträge kann ich mir *alle* später anschauen. Mehr Workshops fände ich eh besser;-) [und Keynotes lasse ich bei so ziemlich jeder Konferenz aus, ob technisch oder nicht]
Die Wahrheit liegt (IMHO) also irgendwo in der Mitte…
Schauen wir uns doch mal die Fakten an:
Gesamt: 150 Vorträge
Science: 17
CCC: 12
Art & Culture: 14
Security: 37
Space: 6
Ethics, Society & Politics: 42
Hardware & Making: 17
Entertainment: 5
Und bei „Ethics…“ sind einige Vorträge dabei, die sich um technische Themen drehen (Software defined Emissions, Law Enforcement are hacking the planet, Geolocation…, Berechnete Welt). Sieht also gar nicht so schlecht aus.
Fazit: Situation im Auge behalten; aber kein Grund zur Panik;-)
PS: da das einigen Leuten wichtig ist: 52 Jahre alt, IT-Berater, weiss, heterosexuell. Ob ich ein „echter“ Hacker bin, sollen andere beurteilen. Und nein, ich habe bisher keinen Vortrag eingereicht. Aber vielleicht im nächsten Jahr…
Wenn „Security“ weniger Vorträge als „Ethics, Society & Politics“ hat, dann ist das nur noch mit ordentlich Zynismus als Hackerkonferenz zu verstehen. Ansonsten habe ich mittlerweile durchaus schon Kenntnis einiger abgelehnter Vorträge erlangt und bin keineswegs begeisterter als vorher.
Das sit jetzt eine mögliche Definition von „Hackerkonferenz“. Sofern du darunter eine Technikkonferenz verstehst, gebe ich dir Recht. Aber ich habe den CCC immer als Verein verstanden, der sich auch mit den Folgen von Technik befasst (und der Kongress wird, ob man will oder nicht, als Kongress des CCC aufgefasst). Insofern würde ich Vorträge über die Folgen von Technik nicht als Off-Topic bezeichnen. Vortröge wie „Durchmarsch von Rechts“ würde ich, obwohl wichtig, nicht dazuzählen. Geht man die Vorträge in „Ethics…“ durch, sehe ich da schon (siehe meinen dritten Satz) Berührungspunkte (meistens jedenfalls). Bei „Art & Culture“ wirst du eher fündig; der Vortrag über Kaffeeriecher klingt zwar ganz interessant, aber scheint mir doch etwas arg weit weg zu sein vom Thema. Aber das ist *meine* Sichtweise;-)
Zu den abgelehnten Vorträgen kann ich wenig sagen, da ich weder weiss wie viel es waren und warum sie abgelehnt wurden.
Wie ich schon sagte: man muss die Situation im Auge behalten. Letztendlich entscheidet der Veranstalter über den Inhalt. Sollten allerdings signifikante Summen aus der Clubkasse zur Finanzierung fliessen, dann müsste man die Situation noch mal genauer betrachten.
Eine Kritik hätte ich aber: letztes Jahr war mehr Mathematik;-)
Und wenn man den Nachwuchs ansprechen will, müssten ein paar mehr Vorträge vielleicht auf Deutsch sein (ich spekuliere einfach mal, dass Besucher aus dem Ausland eher nicht ihre Kinder mitbringen).
Und das ist gut so, dass die meisten Vorträge auf Englisch sind. Ich bin dafür, dass mehr fachinteressiertes Publikum angezogen wird, und nicht alles was nix damit zu tun hat. Dann gibts auch wieder mehr verfügbare Karten, bei einer eh schon riesen Location.
PS; Und weg mit den ganzen SJWs. Hörts auf mit dem „weißer alter mann“, die Rethorik zieht ned. Darum gehts ned. Hörts auf vorhandene Infrastruktur zu unterwandern. Wenns ihr zu politischen Themen eine Veranstaltung machen wollt, ziehts eure _eigenen_ Kongresse hoch, und ruinierts nicht vorhandenes, was nicht für euch als fertig gemachtes Bett dient, und hörts auf mit eurem rumgeheule, wenn Leute euch auf einer Veranstaltung – die _nix_ mit euch zu tun hat – keine Bühne liefern wollen.
Dz, dz – was könnte hackernäher sein als Kaffee?
Ich dachte, Elite-Hacker trinken nur Club Mate?;-)
Das erklärt, warum auf dem Congress so viele andere Maten ausgeschenkt werden: Gibt einfach keine Elitehacker mehr da.
.tux, ich habe deinen Artikel gelesen, kann deinen Standpunkt verstehen und teile ihn nicht.
Aber: Fühlst du dich wirklich mit der Art von Kommentaren wohl, die deine Polemik angezogen hat? „Gutmenschen!“ „Schlägertruppe!“, „SJW!“, „Gleichschaltung!“, „PC!“, „GRAAAAGHL!!!1“. Sind das willkürlich unf 4 teh lulz frei geschaltete Kommentare oder sollte ich tatsächlich froh sein, einen von diesen Menschen mit meiner Anwesenheit einen Platz wegzunehmen?
GRAAAAGHL!!!1
Sagen wir’s mal so: Durch die Verlinkung auf heise kam das heise-Forum halt auch her. Ich finde es schön, dass eine zumindest vielseitige Diskussion stattfindet. Gelöscht habe ich bisher nichts. Im Übrigen ist jemand, der sich begründet über SJWs und „Gutmenschen“ aufregt, dadurch noch lange kein schlechter Hacker, oder?
Gern geschehen…das ist nur der Tenor aus den Kommentaren, andere nachvollziehbare Argumente gegen die Teilnahme (von DER Antifa
) finde ich nicht.
Welcher Kommentar hat Homophobie befürwortet?
IT ist in der Gesellschaft angekommen. Und da bist du nicht integriert. Fühlst dich nicht mehr „dabei“. Wirst nicht berücksichtigt. Und der Gastgeber c3 kümmert sich nicht um deine Interessen. Läuft doch alles prima..!?
Kurz und knapp:
Mich hat der Congress, seit er mir bekannt wurde, interessiert. Mangels echter und vor allem tiefgreifender Kenntnisse/Können habe ich den nur nie besucht. Wollte keinem den Platz weg nehmen. Ich muss jedoch gestehen, als Außenstehender habe ich ein ähnliches Gefühl/Empfinden, dass Tux mit seiner Einschätzung alles andere als daneben liegt sondern direkt den wunden Punkt getroffen hat. Das zeigen auch die Kommentare. Interessant auf jeden Fall. ;o)
Frohe Weihnachten und trotzdem einen erfolgreichen 33C3 ;o)
Oh boy, da fällt mir einfach nur old farts ein. Hoffe darauf das das Problem sich irgendwann biologisch auflöst. Die Frage nach den von euch echten Hackern veranstalteten talks/sessions ist noch immer unbeantwortet geblieben… Oder kommt ihr auch nur zum gaffen?
Tag,
also ich gehöre zu denen, die zwar keine Ahnung von Assembler haben, aber sehr wohl begreifen wie man mit einer Kaffeemaschine Kartoffelpüree macht. Dafür ist meine Expertise etwas so abseitiges wie die Sprechakttheorie und dieser Text ist – mit Verlaub – performter Chauvinismus.
„Hacken“ als Kulturtechnik kann übrigens auch als Ableitung vom Begriff der Bastelei gelten und die wird seit Jahrtausenden auf dem ganzen Globus und in allen Kulturkreisen praktiziert und wurde von Claude Levi-Strauss das erste Mal Mitte des 20. Jahrhunderts politisch bzw. wissenschaftlich beschrieben. Allerdings nicht im Bezug auf Leute, die damals maximal Mailboxen betrieben haben, sondern auf die Bororo.
Dass also Leute, die sich gerne ausschließlich über Ingenieurswissenschaften (das begriffliche Gegenteil) unterhalten wollen, überhaupt jemals das „eigentliche“ (Heidegger lässt Grüßen) Publikum des CCC waren, darf getrost als Mythos aus ganz schief drehenden Boys Clubs abgestempelt werden imho.
Viel Spaß noch in der – sicherlich technisch versiert abgesicherten – Filterblase,
Louis
mimimi
Du hast recht, ich weis auch nicht was die Meta-Sexuellen und Einhorn-Liebenden dort gemacht haben. Vor allem ob sie mich stören, dass weis ich nicht. Klar, sobald ich kein Ticket bekomme weil jemand in Minirock und Vollbart sein Einhorn durch den Saal tragen will, dann bin ich dagegen und sauer. Aber es waren dieses Jahr die Vorträge die mich enttäuscht haben. Z.B. Vormarsch von Rechts – mit der Konklusion, kapitalismus abschaffen – war nicht nur schlecht und überflüssig sondern blockierte einen Slot in Saal 1 den man hätte Gewinnender ausfüllen können.
Vielleicht fehlt es aber auch einfach an Hecker Themen und Vorträgen und Vortrag halten, und deswegen fühlt man diese Slots mit anderem Inhalt.
Who knows