Nachdem sich jetzt nach einem kurzen Aufflammen entsprechender Forderungen schneller als gedacht herausgestellt zu haben scheint, dass es gar nicht unbedingt eine gute Idee ist, junge Menschen aufgrund ihres Alters vermehrt in die Parlamente zu schubsen (denn wer sich an die Geschichte nicht erinnert, der wird sie wiederholen), macht ein Politiker der rechtspopulistischen CDU jetzt da weiter, wo andere längst aufgehört haben:
Frauenquote hin oder her – es werden Männer ihre Ambitionen zurückstellen müssen, damit mehr Frauen für CDU (sic! A.d.V.) in Parlamenten sitzen.
Nun möge man mir eine entsetzliche Naivität nachsagen, sofern ich mich irre, aber als ich zuletzt nachgesehen habe, bestand die Ambition eines Politikers darin, die Interessen derjenigen, die ihn bezahlt gewählt haben, in deren Sinne im Parlament zu vertreten. Wird nun aber ein beliebter Politiker gar nicht erst aufgestellt, damit statt seiner eine weniger beliebte Person aufgrund irgendwelcher Geschlechtsmerkmale gewählt werden kann, so nimmt das dem Volk nicht nur das Recht, sich für den Kandidaten zu entscheiden, der ihm näher ist, es erweist auch der weniger beliebten anderen Person einen Bärinnen- und Bärendienst, denn sie ist ja letzten Endes statt desjenigen da, den man haben wollte, und somit schuld. Das Ergebnis der Wahlperiode mag man dann, wenn man nicht aufgepasst hat und darum Ursache und Wirkung verwechselt, als „Frauenhass“ diffamieren, obwohl es mit „Kompetenzzuneigung“ viel besser umschrieben wäre.
Andererseits: Wer wählt denn jemanden von der CDU wegen seiner Kompetenz?