Überraschend wenig gut finden nicht nur die Rechten die Forderung danach, jemanden trotz erwiesener Inkompetenz zur Quotenminderheit zu befördern, sondern auch Sahra Wagenknecht, bekannt für ihre Ernährung.
Dieselbe nämlich, eigentlich selbst zu den Privilegierten zählend, gab dem Schweizer Nachrichtenportal „watson“ neulich ein heute veröffentlichtes Interview, in dem sie nicht nur der üblichen Annahme widersprach, dass man AfD-Wähler anziehen wolle, wenn die AfD sage, dass es schneie, und man da zustimme, bloß weil es stimme, sondern auch wenig überraschend feststellte, dass es - die DKP vielleicht ausgenommen - kaum noch eine linke Partei gibt, die nicht bloß Kindern reicher Eltern zu mehr Einfluss verhelfen will:
Wir sind mehr und mehr zu einer Akademikerpartei geworden, wie viele andere linke Parteien in Europa auch. (…) Unsere Parteiführung hat eine Themensetzung und Sprache, die sich vor allem an Studierende und akademisch Gebildete in den Großstädten richtet.
Vollends explodieren - und darauf freue ich mich - wird das Internet allerdings vermutlich noch heute aufgrund einer anderen Feststellung:
Und bei dem identitätspolitischen Rummel um Quoten und Diversity geht es immer nur um bessere Chancen für bereits Privilegierte. Ärmere Frauen oder Einwandererkinder haben heute viel weniger Perspektiven als vor 30 Jahren, die ganze Identitätspolitik nützt ihnen nichts. (…) Wo reden wir denn über Diversity oder über Frauenquoten? Nicht bei Pizzaauslieferern oder Reinigungskräften, da ist das alles sowieso übererfüllt, sondern bei Vorstandsposten in Unternehmen, bei gehobenen Stellen in der Verwaltung oder in den Medien. Um diese Posten konkurrieren Leute aus der gehobenen Mittelschicht.
Sahra Wagenknecht, das muss man ihr zugestehen, hat Recht: Parteipolitisch links zu sein muss man sich heutzutage erst mal leisten können.
Klingt so, als ob sie selbst als Frau mit Migrationshintergrund (Vater oder Mutter Jubelperser) - und damit Doppelplusgut in Sachen Quote - in einen Aufsichtsrat will. Die Hummer-Story kannte ich noch gar nicht. Sehr lustig.
Ich finde, Sahra Wagenknecht wird viel zu wenig Aufmerksamkeit zuteil. Sie sollte es mal mit Politik versuchen.
Die Herren aus der IT können sich nicht mal mehr ’nen Hummer leisten, geschweige denn linke Ansichten?
FAIL!
Ja, Hummer fahren ist echt teuer geworden. Verdammte Ökos.