Es ist Montag. Das Ausbleiben von Pelztieren verblüfft offensichtlich selbst die Natur, versehentlich bekäme man wetterbedingt beinahe Lust auf Strand und Getränke mit so einem albernen Schirmchen darin, besinnt sich aber schnell darauf, dass man Strände nur in homöopathischer Dosierung mag, denn oft sind dort rüpelhafte Touristen zugegen. Kauz müsste man sein.
Stattdessen wurde schon wieder gewählt, und zwar gleich mehrfach. Ganz schön langweilig auf Dauer, aber zum Glück ist jetzt erst einmal Ruhe. Christian Lindner, der einzige zeitgenössische deutsche Politiker ohne Vollmeise, begrüßte ungewohnt unbeholfen das österreichische Wahlergebnis, bei dem sich abermals herausstellte, dass junge Menschen nicht unbedingt mehr progressive Politik ins Land tragen; als wäre das per se wünschenswert. Auch die Landtagswahl in Niedersachsen, bei der diejenige Partei zweitstärkste Kraft wurde, die vorschlug, man solle WLAN-Access-Points auf Feuer testen, blieb ohne Befund, wie renommierte Experten sich reimender Namen ausführlich erklärten. Die Piratenpartei – nullkommazwei Prozent – kommt derweil vielleicht allmählich zu der Einsicht, dass Netzpolitik vielleicht doch irgendwie mehr Menschen begeistern kann als Geldverschenken fürs Nichtstun. Von anderen Politikern wünschte man sich indessen mehr Nichtstun: Offensichtlich hat Deutschland Israel zwecks Kriegs nicht nur U‑Boote, sondern auch noch Geld verkauft. Jaja, diese Lage da in der Gegend, die ist wirklich beunruhigend. Champagner?
Herausgestellt hat sich auch, dass es offensichtlich eine lautstarke Teilmenge in der Pöblerszene gibt, die es für eine grandiose Idee hält, als Austragungsort für Scheingefechte zwischen linker und rechter Idiotie ausgerechnet die Frankfurter Buchmesse zu wählen, als wäre es nicht offensichtlich genug, dass sie beidseitig kein Buch der letzten fünfzig Jahre mehr gelesen haben. Der intellektuelle Marxismus ist eine ebensolche Farce (cf. Julia Schramm) wie sein literarischer Kontrahent, als Leitmotiv in toto jedenfalls denkbar ungeeignet.
Denkbar geeignet hingegen zu jeder Gelegenheit: Musik.
Guten Morgen.
Senfecke:
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