Vor ein paar Jahren, als YouTube noch cool und nicht von blondierten Dummen mit anstrengender Stimme und geschminkten dreizehnjährigen Jungs bevölkert war, machten sich Menschen mit einem unfassbar schwarzen Humor daran, dort Dinge zu veröffentlichen, die fürderhin zum Teil kultisch verehrt wurden, darunter die „asdfmovies“ (ass-duff-movies).
Bei Nico, der nach elf Jahren und ungezählten Rückzügen von der Bloggerei zum Glück immer noch ab und zu über Musik berichtet, fand ich jüngst ein ebenso verschrobenes Werk von der mir zuvor unbekannten Musikerin Katie Dey. Der Name der EP: „asdfasdf“. Das kann man sich gut merken.
Das Minialbum klingt skandinavisch, ist aber australisch. Eine eigenartige Klangmischung aus sigurrósquem Ambient („fear o the dark“), Poprock von einer ausgeleierten Kassette („unkillable“), Lo-Fi-Noiserock („h o e“) und Dubstepelementen überrascht den Hörer mit einer Eingängigkeit, die zusätzlich verwirrt.
Ein Musik gewordenes WTF, das im noch vergleichsweise unverbrauchten 2015 bisher eine Ausnahmeerscheinung darstellt. Ich mag das.
Freut mich, dass dir die Platte gefällt. Und danke für die netten Worte!