Schlau gewählt ist der Name für Googles „neues“ Bewertungssystem für Hotels, Gaststätten und vergleichbare Einrichtungen, auf das ich bei Caschy (der schon wieder!) gestoßen bin, nicht unbedingt: Bei einem „Hotpot“ muss ich entweder an einen Schreibfehler (das South-Park-Plane’arium lässt grüßen, ihm geht’s gut, danke der Nachfrage) oder an einen Pott denken, mithin also auch an das mitunter so bezeichnete, nun ja, Scheißhaus.
Und irgendwie hat es auch mit einem Scheißhaus zu tun, denn mit Hotpot soll man, so die Ankündigung, in der Lage sein, via Mobiltelefon, quasi unterwegs, ein gerade besuchtes Etablissement zu bewerten, unter anderem eben als „Scheißhaus!“.
Und was die Pottbewertungen von den diversen frei erfundenen „Kundenbewertungen“ bei Amazon (da war doch was?) unterscheiden soll, glaubt Caschy auch zu wissen:
Die Sache ist natürlich klar. Wer glaubt schon irgendwelchem Bullshit-Bingo auf Webseiten. Da sprechen Bars und Restaurants von tollem Ambiente in gepflegter Atmosphäre, was mich natürlich wenig interessiert. Mich interessieren Meinungen echter Menschen, der Menschen in meinem Netzwerk.
Schön und gut, nur trifft das („Meinungen echter Menschen“) auch auf jede mir bekannte Amazon-Rezension zu. Wer ausreichend skrupellos ist, sein eigenes Unternehmen unter falschem Namen als herausragend prima darzustellen, den hält auch die Notwendigkeit, sich hierfür gesondert eines Smartphones bedienen zu müssen, wohl kaum davon ab.
Somit ist Hotpot letztlich auch ein misslungenes Konzept und bietet im Vergleich mit dem bereits seit Längerem verfügbaren Google Places und ähnlichen Diensten keinen wirklichen Mehrwert, wie auch Caschy schreibt:
Google Hotpot ist nichts ganz neues, sondern greift auf Google Places zu.
Dafür also brauchte es nun einen neuen (furchtbaren) Namen, der, gewollt oder nicht, nicht existente Eigenständigkeit symbolisiert? Herrje! Und mal im Ernst, Caschy, der du diesen Beitrag hier ohnehin als Pingback referenziert bekommen wirst, so wichtig ist das mit den Kneipenbewertungen doch wohl kaum, dass …
Es ist schon komisch. Man kommt irgendwie als sozial verknüpfter Netzwerker kaum noch um Google und Android herum.
… man sie als Beleg dafür hernehmen kann, dass man „als sozial verknüpfter Netzwerker“ (das haben Netzwerke so an sich) quasi unvermeidlich auch zum Googler wird, „die meisten haben eh ein Google-Konto“, wissen die meisten das?
Caschy hat es schon erfasst:
Wer glaubt schon irgendwelchem Bullshit-Bingo auf Webseiten.
Um derlei zu vermeiden, hilft also auch keine Android-Äpp. Aber vielleicht wäre es ein guter Ansatz, einfach weniger Blogs zu lesen.
Beim ganzen Gejammer über die „Abhängigkeit“ von Google&Co frage ich mich jedes Mal, warum die Leute ihren Halbleiterkasten nicht einfach ausschalten? Furchtbar… wie ein Raucher, der über seine Sucht jammert -.-
Jau. (Wobei, andererseits, Raucher auch weniger leicht davon wegkommen, weil sie körperlich, nicht geistig abhängig sind.)
Du hast wohl noch nie geraucht?
Nein, ich war schlau genug, nicht aus „Coolness“ damit anzufangen. Allerdings schaffe ich es auch, mich relativ gut selbst zu beobachten und beim ersten Anzeichen einer Sucht diszipliniert genug zu sein, nicht in diese rein zu rennen. Könnten sich die ganzen Suchtkranken unserer Welt durchaus auch einmal überlegen.
Ich bezog mich auch mehr auf tuxis Behauptung, Nikotin mache nicht geistig (gemeint war wohl psychisch) abhängig.
Ja, gemeint war psychisch. Doch, tat ich.
die einzige sucht wo es sich lohnt süchtig zu sein: fausttänze!
apropos android apps…seit neustem gibt es opera mobile im market, nochmals soooo viel besser als opera mini
Opera, der zweitunsicherste Browser hinter Chrome? (Laut Secunia.)
Die Kommentare im Market sprechen für sich.