Es ist Montag. Twitter scheint die größten Drittanbieterclients absichtlich zu blockieren. Die Zeit, die ich daher in den letzten Tagen gespart habe, indem ich weniger auf Twitter war, ging großteils dafür drauf, Informationen über diesen Zustand zu lesen, weil Twitter auf dem mobilen Gerät mit der „offiziellen“ app außerordentlich grauenhafte Scheiße ist und mit Drittanbieterclients noch Spaß macht. Es wäre sehr ärgerlich, wäre diese Änderung von Dauer. Twitter verdanke ich ja doch manches schöne Erlebnis, das hat Twitter anderen Möglichkeiten der Vernetzung doch deutlich voraus.
Ein empfindlicher Dämpfer für Befürworter der grünen Härte: Die Zahl der Kriegsdienstverweigerer (warum heißen die eigentlich so?) habe sich im vergangenen Jahr fast verfünffacht, berichtet (Archivversion) die „tagesschau“. Bestimmt steht hier schon morgen der Russe vor der Tür und fordert Tribut. Die norwegische Regierung möchte unterdessen herausfinden, ob weiße Farbe rassistisch sei. In Deutschland sind Sozialforscher und solche, die sich dafür halten, da noch bodenständiger zugange: Eine Frau, die sich das international anerkannte Zeichen für Weiblichkeit – ♀ – auftätowieren lasse, mache damit im Wesentlichen das Gleiche wie ein Neonazi, der sich ein Hakenkreuz auftätowieren lasse, und Alice Schwarzer trage daran irgendeine Schuld. Dieses Internet für alle, Waschmaschinen sind mitgemeint, war wirklich eine Scheißidee.
Berliner Parteien sind empört und die „taz“ empört sich mit ihnen: Zur anstehenden Wahlwiederholung sei zu wenig Geld für Plakate übrig. Als jemand, der noch nie eine Partei nur wegen ihrer sonstwie durchdachten (weil in der Regel eher bescheuerten) Plakate gewählt, wohl aber mindestens eine Plakatkampagne selbst gestaltet hat, verstehe ich das Aufhebens um weniger Möglichkeiten, Gesichter mit Namen, aber ohne jede politische Aussage drauf en masse in der sowieso schon potthässlichen Stadt Berlin zu verteilen, schon in ihrem ganzen Wesen nicht. Eine Partei, die mir im Wahlkampf nicht von jedem Baum entgegengrinst (in Braunschweig hängen übrigens immer noch Plakate der die Stadt verwesenden SPD; schon klar, die letzte Wahl ist ja auch gerade mal etwas mehr als ein Jahr her, nur keine Eile!), würde ich jedenfalls lieber wählen als die Alternativen.
Am liebsten wähle ich aber sowieso und grundsätzlich: Musik.
Guten Morgen.
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