Heute vor einem Jahr wurde in Thüringen vorübergehend ein Liberaler zum Ministerpräsidenten gewählt. Olaf Scholz, amtierender Finanzminister der Partei, die Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht umgebracht hat, in der Koalition mit der rechtspopulistischen CDU/CSU, merkt dazu an:
Für eine demokratische Partei muss ohne jeden Zweifel gelten: mit Rechten arbeitet man nicht zusammen! Und wählen lässt man sich von ihnen auch nicht.
Dieser Optativ gilt offenbar aber nur, so lange die Rechten keine Regierungsämter anzubieten haben, denn andernfalls findet die Zusammenarbeit schier kein Ende.
Hoffentlich nimmt die AfD nie Kenntnis von diesem Trick.
Die „rechtspopulistischen CDU/CSU“ – nicht Dein Ernst jetzt. Die Sarkasmusmasche ist endgültig ausgereitzt, wenn man den Bezug zur Realität verloren hat. Diese Partei ist, wenn überhaupt, linksradikal. Rechts, im Sinne von konservativ, ist sie schon lange nicht mehr. Und populistisch schon gar nicht, dann müßte sie ja tatsächlich versuchen, außerhalb der Mainstram-Deutschmichelstandardauffassung zu punkten. Was sie (noch) gar nicht nötig hat, der Dummheit des Deutschmichels sei’s gedankt. Dir fehlt der advocatus diaboli. Werde mich mehr um Dich kümmern müssen, bitte entschuldige.
Die Politik der CDU/CSU gemäß Wahlprogramm ist rechts von der der AfD anzusiedeln. Darüber mag ich nicht diskutieren, es hat sich schlicht zu oft bewahrheitet. (Jüngstes Beispiel: Die AfD setzt sich gegen Uploadfilter ein.) Und wenn die AfD als rechtspopulistisch bezeichnet werden kann (was sie zu oft wird), sehe ich keinen Anlass, die CDU/CSU, die mich in die Parteipolitik getrieben hat, damit ich mich gegen sie wehren kann, freundlicher zu bezeichnen.
Fun fact: Ramelow hat für einen Vizepräsi von der afd gestimmt. So schlimm kann das also nicht sein.
https://www.thueringer-landtag.de/landtag/vorstand/