MusikkritikKaufbefehle
Kurz­kri­tik: bensn­b­ur­ner – noclip

bensnburner - noclipLan­ge nichts mehr über Musik geschrieben.

Weil ein Stück die­ses Albums mir zur Mon­tags­mu­sik taug­te, habe ich mir mal das gan­ze Album ange­se­hen. Es stammt von bensn­b­ur­ner aus Frei­burg, das ein Ein­mann­pro­jekt zu sein scheint (also bensn­b­ur­ner, nicht Frei­burg), und heißt, benannt nach einem Cheat­code aus dem Spiel Doom, „noclip“ (Amazon.de, Bandcamp.com, TIDAL). Den­noch hat Band­chef Ben Krahl sich hier mit fünf ande­ren Musi­kern zusam­men­ge­tan, dar­un­ter Harald Kim­mig an der Vio­li­ne und – wie schon zuvor – Bene Abert an Ham­mond­or­gel, Per­kus­si­on und spe­cial FX, was immer das für ein Instru­ment sein soll. Das ver­spricht Abwechslung.

Die ent­hal­te­nen Stücke sind mal der instru­men­ta­len Rock­mu­sik („blush respon­se“), mal den Expe­ri­men­ten der frü­hen Krautrocker („#FFFFFF“, „do we give a damn?“) nahe, aber auch Tanz­mu­sik („ITSTANTRUM“) wird gespielt. Die Rei­he „rou­ting reti­re­ment of a repli­cant“ wird in Teil 3 ambi­ent fortgesetzt:

Rou­ti­ne Reti­re­ment of a Repli­cant, Pt. 3

In „SUCKMYROCKET“ hat schließ­lich auch die Vio­li­ne Platz für ein aus­ge­dehn­tes Solo.

In den selbst auf­er­leg­ten Eti­ket­ten zu dem Album ist von Post­rock und Free Jazz die Rede, aber der Rest passt: Elec­tro­nic, expe­ri­men­tal, ambi­ent, doom, Frei­burg. Ja, ver­dammt. Net­tes Album und trotz sei­ner etwas inkon­si­stent wir­ken­den Stil­mi­schung immer­hin beacht­lich für Freun­de der Elektronik.