Der ‚Big Brother Award‘-Preisträger Facebook respektiert im Umgang mit privaten Informationen weder den Willen seiner Nutzer noch das europäische Datenschutzrecht. (…) Die Abhängigkeit von diesem Quasi-Monopolisten muss überwunden werden zugunsten nichtkommerzieller dezentraler Netzwerke.
Patrick Breyer, Spitzenkandidat zur Europawahl 2019
Als Teil der Vorbereitung zur wenig erfreulich geendeten EU-Wahl 2019 hat die Piratenpartei Deutschland auf Kosten ihrer nicht um Erlaubnis gebetenen Mitglieder unter anderem auf Facebook und ausgewählten Pornoseiten für insgesamt über 21.000 Euro Werbung geschaltet. Während ich persönlich eins davon als doppelzüngig und ein anderes als amüsant empfinde, zählt am Ende ja nur, was hinten rauskommt, also die Summe an nackten Zahlen.
Die inzwischen veröffentlichten Statistiken – oben separat als PDF-Dateien zu finden – weisen eine klare Richtung auf: Für mehr als ein Fünftel der Kosten bekam die Piratenpartei über Pornoseiten fast das Zehnfache an Aufrufen und mehr als das Doppelte an klickenden Besuchern auf ihre Website weitergeleitet als über Facebook. Als Fazit schlossen die Verantwortlichen hinsichtlich Facebooks, „normale Beiträge und Videos“ eigneten sich eher zur Generierung von Aufmerksamkeit als andere Arten der Werbung. Ein entsprechendes Fazit fehlt bei der Erfassung der Pornowerbung, was ich etwas schade finde. Das wäre eine hervorragende Gelegenheit gewesen, die eigenen Kandidaten von der grauen Masse, die sich ins EU-Parlament wählen lassen wollte, deutlich abzuheben.
Andererseits haben wir da wahrscheinlich Glück gehabt.
Je mehr sich politische und wirtschaftliche Freiheit verringern, desto mehr pflegt die sexuelle Freiheit sich kompensatorisch auszuweiten.
Aldous Huxley
Senfecke:
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