Was macht eigentlich David Jackson?
Nachdem seine einstige Stammband Van der Graaf Generator sich, wie man hört, einigermaßen unfriedlich von ihrem überragenden Saxophonisten trennen musste, hatte er meine Aufmerksamkeit nur noch selten bekommen, etwa 2013 mit dem fürchterlichen „Gridlock“. 2018 ist ein gutes Jahr, daran etwas zu ändern, denn im Frühjahr dieses Jahres erschien „Another Day“ (Amazon.de, TIDAL), ein Album, auf dem er nicht etwa als weitgehend egaler Gastmusiker zu hören ist, sondern sogar auf dem Titelbild zu lesen ist. Neben ihm ist dort auch ein anderer David namentlich abgedruckt, nämlich David Cross, in den 1970er Jahren Violinist für die damals schon bemerkenswerten King Crimson.
Ihnen zur Seite stehen Craig Blundell, der unter anderem für Frost* am Schlagzeug sitzt, und Mick Paul, ansonsten Bassist der David Cross Band. Gesang gibt es nicht, aber das stört kaum; stattdessen höre ich instrumentalen, ärgernisfreien und mitunter recht freiförmigen Progressive Rock mit einem nicht zu leugnenden Jazzeinschlag. Ich mag Jazz.
Das Stück „Bushido“ ist entsprechend selbstverständlich kein dummer Rap, sondern passt voll ins Konzept. Man möge nun nicht annehmen, dass auf „Another Day“ nicht auch mal eskaliert würde: Etwa in „Breaking Bad“ erlaubt sich die Band einen für dieses Album ungewöhnlichen Ausbruch. Insgesamt betrachtet haben wir es hier aber mit fast einer Stunde Wohlklang zu tun. Wer wäre ich, dies zu bemängeln?
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