MontagsmusikPolitikIn den Nachrichten
Jet­h­ro Tull – Sweet Dream

herbst-symbolbildEs ist Mon­tag und prin­zi­pi­ell sehr schön; drau­ßen kühlt es und drin­nen, jaja!, wärmt man ein­an­der an der Gewiss­heit, heu­te noch zu leben; war­um dann nicht ein­fach bei­sam­men? Eigent­lich ist das alles ja ganz ein­fach, eigent­lich ist man aber auch gele­gent­lich ein wenig zweck­ge­bun­den ver­stimmt, womög­lich auch der trotz­dem über­ra­schen­den Lin­de­rung wegen, die um so bes­ser wird, je mehr man sie als sol­che wahrnimmt.

Anders­wo pocht flat­ter auf die Soli­da­ri­tät („alles / was uns fehlt / ist die Soli­da­ri­tät“, schrumm­schrumm!), punkt­ge­nau pfei­fen die immer­glei­chen „Grü­nen“ auf alte Zöp­fe und hei­ßen den Klas­sen­feind herz­lich will­kom­men: Die­ter Zet­sche („Daim­ler-Chef“, „SPIEGEL ONLINE“) sprach auf deren Par­tei­tag und plötz­lich erscheint eine Koali­ti­on der Bil­li­gen aus „Grü­nen“ und F.D.P. nicht mehr so abwe­gig wie noch vor weni­gen Jah­ren. Tem­po­ra mutantur.

Ande­re Koali­tio­nen hin­ter­las­sen nicht ein­mal mehr ver­stimm­te Wäh­ler: Wäh­rend das bür­ger­li­che Spie­ßer­tum sich noch über die doo­fe Demo­kra­tie in den USA auf­reg­te, nutz­te die doo­fe Demo­kra­tie im Inland die Gele­gen­heit und beschloss aber­mals die wei­te­re logi­sti­sche Unter­stüt­zung der Zivi­li­sten­meu­che­lei im Irak und in Syri­en. Es ist wirk­lich unbe­greif­lich, wie­so so vie­le Men­schen dort ent­wei­chen wol­len, über­dies in das Land, das über­haupt erst man­chen Flucht­grund lie­fert. Ein gewis­ser Maso­chis­mus mag dem gemei­nen Syrer zu eigen sein, ande­rer­seits: dann könnt‘ er auch gleich dort blei­ben und sich meu­cheln las­sen, wie sich das für einen guten Kol­la­te­ral­scha­den gehört. Ganz schön undankbar.

Musik? Aber ja doch.

Jet­h­ro Tull – Sweet Dream / For a Thou­sand Mothers Live 1969 HD

Guten Mor­gen.