Es ist Montag, aber man redet es sich schön, weil unbedingte Voraussetzung für einen Montag ja ist, dass zuvor ein Sonntag stattfand, aber davon kann keine Rede sein. Für den Mondtag mag es reichen, schon wegen des Voll‑, Quatsch, Supermondes, ein Wort wie aus einem Welterfolg von Scooter, jedenfalls: Montags hat man auch schon mal bessere Zeiten (zum Beispiel nachmittags an Sonntagen) gesehen. Als wäre es erst gestern gewesen.
Gute Nachrichten allerdings – die Ursache für das Waldsterben ist gefunden: DJ Bobo küsst jeden Tag zwei Bäume. Dass das nicht verboten ist, gehört zu den unverständlichen Eigenheiten der Schweiz. Wobei man als Deutscher, was Eigenheiten angeht, vielleicht besser schweigen sollte; außer einer Bahn mit Beschwerdekultur und verklemmten Großmäulern mit Penisneid leisten wir uns andererseits insbesondere auch vorsätzlich verängstigte Linke, denen es ihre eigene politische Agenda verbietet, ein leidlich zivilisiertes Miteinander auch von Kulturfremden einzufordern. Die wissen das ja nicht besser. Wenn das eigene Weltbild vernagelt ist, hilft ein erhobener Zeigefinger nicht beim Blick auf das Leben, das wirklich passiert. Nicht in jedem Kokon wird man zum Schmetterling.
Zu viel Offenheit, andererseits, ist auch nicht gut, zum Beispiel, wenn sie smarte Elektronik befällt: Zwölf Jahre alter OpenSSH-Bug gefährdet unzählige IoT-Geräte, da weiß man diesen Open-Source-Quatsch doch gleich richtig zu würdigen. Kann ja nix passieren, kann ja jeder reingucken.
Manchmal wäre Verreisen, weit weg von all dem, eine überlegenswerte Alternative.
Oder, noch besser, Musik.
Guten Morgen.