Gelegentlich – etwa im September 2010 – bemerke ich bei den großen Blogs einen gewissen Hang dazu, miteinander einen elitären (lies: geschlossenen) Zirkel zu bilden, der sich gegenseitig beweihräuchert und auf uns gewöhnliche Insinternetschreiber, die wir vor allem aus Jux denn aus Profitgier Texte publizieren und nicht auf irgendwelche blöden Konferenzen fahren, um uns dort dafür, dass wir ins Internet reinschreiben, beklatschen zu lassen, mit einer Mischung aus Arroganz und Mitleid herabblickt, weshalb ich in der Regel davon absehe, meine Internetpräsenz ein „Blog“ zu nennen und mich so als einen von ihnen begreifen zu lassen.
Insofern halte ich das Open-Source-Blog-Netzwerk für beachtlich, stellt es doch einen Gegenentwurf zum elitären Zirkel dar, indem die einzige Bedingung zur Teilnahme die ist, dass man gelegentlich auch mal das Thema „freie Software“ näher beleuchtet, ob Mozilla oder WordPress oder freie Betriebssysteme. Man muss genau genommen nicht mal Blogger sein.
Natürlich ist dieses Netzwerk reich gefüllt an Linuxblogs, BSD- oder Windows-Artikel sind eher selten. Wer meine bisherigen Texte aufmerksam verfolgt hat, der hat wahrscheinlich bereits festgestellt, dass ich Linux gegenüber keine Antipathie entwickelt habe, ihm aber zumindest wie jedem anderen System auch mit gesundem Misstrauen begegne. In einem linuxfreundlichen Blognetzwerk ein Nicht-Blog mit Windows- und BSD-Affinität (und allerlei völlig anderen Themen) unterzubringen schien mir, schelmisch, wie ich gelegentlich bin, eine amüsante Idee zu sein, der ich im Folgenden nachging. Es kann ja nicht schaden, der Homogenität etwas Farbe beizumischen.
Wie dem auch sei: Gestern wurde „Hirnfick 2.0“ in das OSBN aufgenommen. Die Unterwanderung kann beginnen. Ich freue mich darauf.
Nur, falls wer fragt.
Willkommen im OSBN! Ich hoffe du hast einen seperaten RSS-Feed mit den OpenSource-Artikeln erstellt
Viel Spaß bei dem Versuch der Konvertierung von Linuxern in Fenster-Nutzer
Darf man auch auf ein paar unterhaltsame Diskussionen im OSBN-Forum hoffen?
@dakira: Natürlich – die Kategorie „Nerdkrams“ existiert schon eine Weile.
@Georg: Ich möchte niemanden zu Windows bekehren, FreeBSD ist auch in Ordnung.
– Das OSBN-Forum ist etwas unaufregend bisher. Vielleicht tut sich da noch was.
@Didi: Danke!
Viel Spaß mit Deiner Stipvisite.
Und? Noch dabei?
Natürlich
Am Rande: Ich erhalte keine Mails neuer Kommentare.
Ich zzt. auch nicht.
Behaupten kannst du willst, ein Blog hier ist das trotzdem.
Und: Natürlich sind Windows-Artikel bei Open-Source-Blogs selten. Ist doch der Sinn, oder?
Ich blogge nicht. Zur Argumentation bitte dem Link rechts oben folgen.
Und: warum? Unter Windows gibt es eine Menge freier Software.
Voll doof.
http://tuxproject.de/blog
Ob ich das nun /blog oder /penis nenne, hat keinen Einfluss auf den Inhalt.
Du hast Dir demnach nichts bei der Wahl des Namens gedacht. Ab und an kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dies gilt für Deine Kommentare ebenso.
Du irrst wie juristisch üblich. Einst hieß dies hier „TuxBlog“ und war auch eines. Als ich es umbenannte und ein Konzept entwickelte, wollte ich meinen damaligen Stammlesern keine neue Adresse zumuten. Aus ähnlichem Grund liegt dies hier ja auch auf tuxproject.de und nicht auf rosaelefanten.org, obwohl das viel lustiger wäre.
Nennen wir es Tradition.
Ah, die damaligen Stammleser. Nicht viel geblieben, vom Stamm. Nenne die Site doch jetzt um, um Deinem Vortrag Glaubhaftigkeit zu verleihen.
Könnte ich, nur in was? Eine eigene Domain hätte Stil. Nur welche?
Machst Du aber nicht. Vorschlag basierend auf einem Deiner obigen Kommentare: tuxproject.de/abort
Das kann sich doch niemand merken.
Welche Argumentation? In den Beitrag steht das manche Blogger blöd sind und man sich deswegen nicht Blogger nennen will.
Widerspricht mir nicht. Die Artikel sind über freie Software. Ob die unter Linux oder Windows funktionieren ist doch grundsätzlich Schnuppe. Dazu braucht es keine Windows-Artikel.
Ob du deinen Blog Tuxproject oder Anti-Blog nennst hat keinen Einfluss darauf, ob es ein Blog ist oder nicht.
Gruß,
lulapo
Stimmt. Ein Blog („web-log“, „Netztagebuch“) ist p.d. ein Journal über Erlebtes. Mach‘ ich nicht so oft.
Und: Nun, ein Artikel über freie Software unter Windows ist ein Windows-Artikel, ob du willst oder nicht. Macht im OSBN sonst keiner, so weit ich das sehe.
Erlebtes: Dazu müsstest Du leben. Schwierig, wenn das Leben nur so vorüberzieht.
Wer kann schon von sich behaupten zu leben?