Man latscht bedächtig durch die engen Straßen der Stadt, vorbei an Menschen, deren Hektik der offen gelebten Besinnlichkeit zuwiderläuft. Bereits von Weitem ist der Weihnachtsmarkt zu erahnen, zwar noch nicht mit Weihnachtsliedern beschallt, aber von vielfachen Stimmen und Imbissduft umwölkt. Nachdenklich sieht sich der stille Beobachter inmitten unecht lächelnder Zeitgenossen stehen und hört aus den zwischen Tand und Tinnef sowie Wurst- und Fischverkäufern nur leidlich gut versteckten Glühweinbuden das leiernde Lachen offenbar enger Freunde des Weihnachtsfestes, dem auch das Karussell gegenüber nicht viel entgegenzusetzen vermag.
„Ein Fest für die ganze Familie“, denkt man und verzieht sein zweites Gesicht zu einem gequälten Lächeln, sieht man doch ganze Familien hier beim Versuch, ihre weihnachtliche Stimmung um keinen Preis zu verlieren. Glücklich sehen hier eher die Augen der Budenbesitzer als die der Kinder aus, aber vielleicht täuscht dieser Eindruck auch, ziehen doch die Rauchschwaden der Imbisse unvermindert vorüber.
Nach einigen Minuten erwacht man aus seiner Gedankenwelt und tritt, noch immer beeindruckt, den Rückzug durch die festlich geschmückte Stadt an, in der sich doch nicht vieles geändert hat.
Wie damals in Alassio beginnt auch hier die Luft sich mit Benzin und Tabakqualm zu füllen, je weiter man sich vom Ort des Geschehens entfernt. Das „quack-quack-quack“ der Enten klingt, als lachten sie den Vorübergehenden aus.
Vielleicht tun sie das.
Ich mag Wurst.
Brat-?