Nur mal so als Beispiel für eine Band, die zwar mich durchaus ansprechende Klänge hervorzubringen vermag, aber dieses Niveau bislang noch kein ganzes Album lang halten konnte, weshalb sie die anstehende Halbjahresliste nur als Zuschauer bewundern darf, erwähne ich hier und jetzt aus heiterem Himmel mal die von Peter durchweg geschätzten The Decemberists mitsamt ihrem diesjährigen Album „The King Is Dead“.
Colin Meloy klingt Michael Stipe nicht unähnlich, der Duettgesang erinnert mich daran, dass ich mal wieder Belle & Sebastian hören könnte, und auf dem Rest des Albums lassen sich Bob Dylan und Värttinä erahnen. Die Texte, obwohl bei Weitem weniger wortreich als die des Herrn Dylan, sind dermaßen tiefsinnig und angereichert mit Metaphorik, dass wir Textfreunde voll auf unsere Kosten kommen.
Und wären auch melodisch überragende Stücke wie „Down by the Water“ und „Rox in the Box“ nicht die Ausnahme auf diesem ansonsten eher beschaulichen Album, es hätte meine Empfehlung sicher. Schade eigentlich.
Gut.
Unbeabsichtigt.
Gehtso.