In den NachrichtenPiratenpartei
Hei­ße Luft, und Sie?

Aha:

Die Unter­händ­ler von Uni­on und FDP sind sich laut einem Bericht der Deut­schen Pres­se­agen­tur in allen wich­ti­gen Sicher­heits­the­men einig.

Das klingt wie eine Drohung.

Bei der Vor­rats­da­ten­spei­che­rung sol­le die Nut­zung der Daten auf schwe­re Gefah­ren­si­tua­tio­nen beschränkt wer­den, zitiert die dpa Bun­des­in­nen­mi­ni­ster Wolf­gang Schäub­le (CDU).

Wer stän­dig und über­all schwe­re Gefah­ren für das Land wit­tert, hat es ein­fach, sol­cher­lei „Ein­schrän­kun­gen“ zu beschlie­ßen. Inter­es­sant auch: Ursprüng­lich soll­te die Vor­rats­da­ten­spei­che­rung gegen Ter­ro­ris­mus ver­wen­det wer­den, inzwi­schen also all­ge­mein für „schwe­re Gefahrensituationen“.

Bei den Inter­net­sper­ren hät­ten sich die Ver­hand­lungs­part­ner dar­auf ver­stän­digt, dass das Bun­des­kri­mi­nal­amt (BKA) zunächst ver­su­chen sol­le, kin­der­por­no­gra­fi­sche Sei­ten zu löschen statt zu sperren.

Die Her­vor­he­bung ist von mir und die Ände­rung ist kei­ne. Dank der Inter­ven­ti­on der SPD wur­de das Gesetz bereits in die­ser Form beschlos­sen. Ver­ständ­lich aber, dass davon nicht mehr die Rede ist.

Wie weit sol­len die­se Ver­su­che eigent­lich gehen? Kann da auch einer sagen, och, nö, da sper­ren wir lie­ber gleich?
Da die Zen­surme­cha­nis­men offen­bar also erhal­ten blei­ben, bleibt das ursprüng­li­che Pro­blem auch bestehen. „Vor­erst vom Koali­ti­ons­tisch“? Welch ein Geschwätz!

Für heim­li­che Online-Durch­su­chun­gen von Com­pu­tern soll künf­tig die Gene­ral­bun­des­an­walt­schaft einen Antrag stel­len müssen.

Kei­ne Ände­rung im Vor­ha­ben, nur eine Ver­la­ge­rung der Zustän­dig­keit. Grandios.

Ins­ge­samt mei­nen Glück­wunsch an die F.D.P.; damit wäre die Par­tei, die sich in den Wochen vor der Wahl als „bes­se­re Pira­ten­par­tei“ dar­zu­stel­len ver­such­te, nun­mehr in allen ent­schei­den­den Punk­ten überstimmt.

Wie hieß es noch vor kurzem?

Eine Koali­ti­on darf es nur geben, wenn die Vor­rats­da­ten­spei­che­rung zurück­ge­nom­men wird! 

„Hei­ße Luft wür­de Schwarz-Gelb wählen.“