
Es ist Montag. Deutschland kann Basketball erstmals besser als die USA, dafür können die USA mittlerweile besser Krieg. Fairer Tausch, finde ich.
Sahra Wagenknecht möchte vielleicht oder vielleicht auch nicht demnächst mit einer neuen Partei um die Ecke kommen, wie man auf Neudeutsch sagt, entnehme ich den Nachrichten. Ungeachtet der Frage, inwiefern ihre Thesen für eine bessere Partei sich ausreichend nennenswert von denen der längst vorhandenen DKP unterscheiden, möchte ich mit mildem Unernst konstatieren: Bestimmt wird es die Position der bereits vorhandenen linken und scheinlinken Parteien stärken, wenn man weiteres Personal in eine Neugründung verschiebt. – Positiv allerdings: Die langweilige Formulierung „alle demokratischen Fraktionen“, mit der ausgerechnet SPD und Grüne gern so tun, als sei alles links und rechts von ihnen automatisch nicht legitimiert, und die zuverlässig die AfD zu Schimpftiraden verleitet, dürfte hier schlicht abprallen. Da müssen dann härtere Geschütze her als bloß das Etikettiergerät.
Apropos links: In der „taz“ schlägt Tina Hartmann, „Professorin für Literaturwissenschaft“, vor, man könne doch einfach gendern, indem man abwechselnd die männliche und die weibliche Form eines Wortes verwende. Das sei „praktisch unkritisierbar“. Ich schreibe das jetzt eigentlich nur, damit Tina Hartmann in Ehrfurcht erstarrt, denn ich schaffe es geradezu spielend leicht, das praktisch Unkritisierbare zu kritisieren: Es stört den Lesefluss und die Textkohärenz und es nervt. Man preise mich.
Heute vor 50 Jahren wurde Salvador Allende umgebracht. Schade. Ein paar Jahre zuvor – 1925 – erschien in Berlin ein Büchlein, das mir unlängst zufällig im Internet begegnete: Schon 1927 werde es zu einem zweiten Weltkrieg kommen, das sei astrologisch und sonstwie prophezeit worden. Was das jetzt über die Astrologie aussagt, vermag ich nicht in Gänze zu beurteilen, aber pünktlich ist sie schon mal nicht.
Jazz sei cooler als Hip-Hop, lese ich fassungslos beim „Neuen Deutschland“. Erst nehmen sie uns das Hörerknallen weg, jetzt machen sie uns auch noch den Jazz madig. Doch bloß nicht überreagieren, sondern coole Musik hören. Bevor sie uns den Postrock auch noch wegnehmen.
Guten Morgen.
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