Zur Vorgruppe:
Mich würde interessieren, warum eine Musikgruppe – wie die Vorgruppe von Subway to Sally, Blitz Union aus Tschechien – überhaupt auf einer Bühne steht, wenn sie gar keine Lust hat, live zu spielen.
Zur Hauptgruppe:
Mich würde interessieren, warum Menschen „viel Geld“ (wir haben’s ja alle nicht so gerade, die Krise und die da oben usw.) dafür ausgeben, um in einem rammelvollen (hehe, „rammel“) Kulturzentrum die Hände anderer Leute zu fotografieren. Andererseits: Konzertfotografiefotografie scheint mir ein unterschätzter neuer Trend werden zu können. Ich werde jetzt Influencer.
Total in Ordnung finde ich es, dass zwischendrin auf einer separaten Bühne soliert wurde – so hatte unsereins, der (wie es sich für anständige Menschen gehört, denn wohl niemand geht auf ein Konzert, um wegen des zu leisen Mikrofons fast ausschließlich das Publikum singen und klatschen zu hören) weder mitsingend noch mitklatschend ganz hinten stand, zwischendrin die Gelegenheit, sich umzudrehen und ganz vorn zu stehen. Dabei ist zweierlei aufgefallen: dass die Musiker nicht mehr die Jüngsten sind, was unvorteilhafte Beleuchtung bekanntlich hervorzuheben pflegt, und dass der Altersschnitt der Besucher augenscheinlich etwa 40 Jahre betrug. Die Hochzeit von Subway to Sally und ihrer Szene ist andererseits auch schon wieder ungefähr zwanzig Jahre her, ihre Hörer sind mitgewachsen, wie man es oft nennt, wenn alte Leute alten Leuten beim Musikmachen zuhören.
Schlecht war’s trotzdem nicht – Spaß hat’s gemacht. Aber das verstehen die jungen Leute natürlich wieder nicht.
Warum behängen die sich mit
Gothikzeug aus dem Theaterfundus ?
Wenn die spielen wie sie aussehen,
klingt der Basser nach Mottenpulver.
Das ist wie Apfelsaft in der Whiskeyflasche als Bühnenzauber.
War früher Standard der Metaller.…
schlage nach unter „harte Jungs“
Was machst du alter Sack bei solche Konzerte ?
Bier trinken.
In der Pädagogischen Puppenbühne der Polizeidirektion Oldenburg (PäPP) wird am Standort Delmenhorst eine Stelle frei.
1996 oder 1998 haben S2S auf dem Stadtfest Minden vor der Kirche aufgespielt. Auf einer 5 m Kleinkunstbühne.
Kommentar des Sängers: ‚Das ich mal vor diesem Etablissement spielen würde, daran hätte ich im Traum nie gedacht! Noch vor ein paar Jahrhunderten wäre ich dafür gehängt worden. Deswegen heißt der nächste Song auch: Hängt ihn höher!“ Trotz aller Widrigkeiten für die Kunst, war es damals grandios und das auch noch für lau.
Gut sind sie immer noch, nur inzwischen zumindest live sehr metallastig. Das ist vor einer Kirche noch heute eher schwierig.
Alles ist käuflich
Nix mehr Hardcore von der Straße, für die Straße
Böse Palmmutes und Moshparts
für Kiddies, die mit dem Benz zum Konzert gebracht werden.
Terror – Hard Lessons
https://www.youtube.com/watch?v=4tKOIfNOS3M
Das waren die damals auch. Der Reiz lag ja daran, Metal mit Folk und Mittelalterbarden zu kombinieren ohne ständig den Hit mit dem Dudelsack neu aufzusetzen. Das die damals natürlich nicht aus dem Vollen schöpfen konnten, lag halt in der Reduktion des Auftrittsangebots (Bühne). Selbst die Kleine, die damals das Geigensolo brachte, musste vor der Bühne spielen. Das musst Du als Band erst mal so hinbekommen, ohne dass es soundtechnisch Mist wird. Das haben sie.