Einen „Hype“ gebe es um ChatGPT, ein kürzlich dem öffentlichen Zugriff übergebenes Chatsystem, das mit „künstlicher Intelligenz“ zahlreiche Fragen halbwegs vernünftig zu beantworten weiß, schreiben übereinstimmend technikferne Medien wie „WirtschaftsWoche“ und „Deutschlandfunk Kultur“ (Archivversion), während „Business Insider“ dessen „brutales Versagen“ erwähnt und fordert, „die Politik“ müsse sich mit ChatGPT befassen (ich persönlich bin ja der Ansicht, würde man das Innenministerium künftig mit „künstlicher Intelligenz“ statt mit irgendwelchen Parteisoldaten besetzen, wäre vieles viel entspannender und entspannter), und die „WELT“ die „WELT“-typischste Frage stellt, die selbst mir gerade in den Sinn käme (nämlich: „Lässt sich mit dem KI-Hype Geld verdienen?“).
Das ehemalige EDV-Fach- und heutige Satiremagazin „c’t“ lässt einen vor Begeisterung beinahe platzenden Redakteur ein paar vermeintliche Begründungen in den Raum stellen, „[w]arum ChatGPT die Welt verändern wird“. Zu diesen Begründungen zählt seltsamerweise nicht die von mir selbst entdeckte: dass ChatGPT nämlich schon beim Anlegen eines für seine Nutzung angeblich notwendigen OpenAI-Benutzerkontos von seinen Nutzern einen negativen Intelligenztest sowie die Aufgabe jedes grundlegenden Interesses an Datenschutz verlangt, indem es erwartet, dass sie einer von Fremden installierten, gepflegten und überwachten dahergelaufenen Website mit intransparenter Datenbank ohne offensichtliche technische Notwendigkeit und nicht mal mit guter Begründung ihre nachweislich gültige Telefonnummer geben. Ohne bestätigte Telefonnummer (man kriegt wohl einen Code dorthin geschickt, ausprobiert habe ich das nicht) kein ChatGPT, so will es der Betreiber.
Es stimmt schon, dass „künstliche Intelligenz“ allzu oft auf natürliche Dummheit oder wenigstens Nachlässigkeit trifft. Brot und Spiele – nun ja, im vorliegenden Fall zumindest: klug scheinende Chatantworten – haben zu allen Zeiten die Menschen vieles ertragen lassen.
Full ACK!
Keine technische Möglichkeit zur dialektischen Problembehandlung ( meinetwegen nach Hegel-Popegel ) gleich keine Intelligenz. Das mit der KI ist so ne Art Märklin H0 die da sinnlos im Kreis fährt. Kann man neben der Frau ohne Unterleib auf dem Jahrmarkt ausstellen.
Das mag sich mit dem Quantencomputer vielleicht eines Tages ändern. Der kann Ja, Nein und Jein oder “ Willst du mit mir gehen?“ Ja, Nein, Weiß nicht
Nach Schach und Go sind die Computer auch bei den Sprachspielchen gut geworden, die bisher der Intelligentsia vorbehalten waren. Neben KI-gesteuerten, autonomen Kriegswaffen werden auch an der Heimatfront neuartige Waffen benötigt. Wie lange noch, bis ein Gelegenheits-Kommentargeber keine Chance mehr hat, am virtuellen Stammtisch zu punkten?
Vielleicht bin ich ja ein Chatbot.
An Stammtischen geht es nicht um Intelligenz.
Könnte die Intelligenz aus dem menschlichen
Körper gelöst werden, wäre dies der Beweis
für die Pfaffen, dass sie recht haben.
Geist und Seele wären vom Körper getrennt.
Kannst du mir am Stammtisch folgen ?
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