Es ist Montag. Heute Abend ziehen wieder als Batman (gruselig) und/oder Elsa (supergruselig) verkleidete Kinder von Haus zu Haus und versuchen unter der Androhung von Gewalt („… oder Saures!“) meine Lebensmittelvorräte zu reduzieren. Zum Glück habe ich rechtzeitig daran gedacht, dass ich noch Ingwer besorgen muss.
Es scheint eine Zeitlang eine Hela-Gewürzketchup-Fan-Trinkflasche gegeben zu haben, jedoch ist sie leider ausverkauft. Deutschland ist seltsam. In Düsseldorf haben sie, wie die „Süddeutsche Zeitung“ schrieb (will nicht verlinkt werden, LSR), ein Bild von Piet Mondrian jahrzehntelang falschherum aufgehängt und jetzt lassen sie es so, weil das „seine Geschichte spiegelt“. Was das sonst noch so alles spiegelt, überlasse ich allerdings – wie auch die Verantwortlichen – der Vorstellungskraft des Betrachters.
Das ist auch neu: Menschen, die nie ein Wort mit mir gewechselt haben, raten einer Freundin, wie mir mitgeteilt wurde, aufgrund von Dingen, die sie irgendwann mal über mich gehört haben, davon ab, mit mir befreundet zu sein. Auf Twitter würde man diese Menschen jetzt wahrscheinlich wegen ihrer Übergriffigkeit canceln, aber in ihrer eigenen kleinen Filterblase meinen sie’s ja nur gut. Immer. Alle. Vor allem mit sich selbst, nehme ich an.
Apropos Twitter; keine Überraschung für Kenner der Materie und Musikfreunde im Allgemeinen: Auf Twitter (ja, klar: da ist jetzt „keiner mehr“, weil es entweder unter- oder über-, auf jeden Fall aber falsch „reguliert“ wird, weshalb sie alle zu Mutti umziehen) hat ein Musiker sich darüber ausgelassen, dass Spotify und ähnliche „Dienste“ nicht unschuldig daran sind, dass seinesgleichen sich die Musik kaum noch leisten kann. Teurer soll Spotify nun auch werden, aber wer blauäugig annimmt, die Mehreinnahmen kämen maßgeblich den darauf hoffenden Gestreamten zugute und nicht nur den Eignern des Konzerns, der hat die Mechanismen des Marktes noch nicht so recht verstanden, fürchte ich. – Demnächst wird in sozialen Medien wieder die jeweils „persönliche“ Jahresbestenliste von Spotify herumgereicht. Gute Gelegenheit eigentlich, um darüber nachzudenken, ob man es nicht lassen sollte.
Musik gibt es ja auch anderswo, zum Beispiel hier – und zur aktuellen Weltlage passt sie auch noch.
Guten Morgen.
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