Lange nichts mehr über Musik geschrieben.
Hiroe ist eine fünfköpfige Postrockband aus Pennsylvania, deren Bass natürlich von einer Frau gespielt wird. Irgendwann werde ich herausfinden, warum – auffallend oft niedliche (ich berichtete) – Frauen in diesem und artverwandten „Genres“ fast ausnahmslos den Bass spielen und Männer die Gitarren. Vielleicht ist das so ein Gefühlsding. Hiroe jedenfalls warfen Anfang Juli 2022 ihr Debütalbum „Wrought“ (Bandcamp.com, Amazon.de) auf den Markt, das ich aufgrund seiner Laufzeit von etwa 27 Minuten allerdings eher EP nennen möchte. Verbietet’s mir doch!
Inspiriert lassen haben sich die Musiker, schwallt der Pressetext, von großen Namen „wie“ pg.lost, Mogwai und God Is An Astronaut, wobei Nuancen wie die angenehm unauffällige Elektronik in Stücken wie „Black Mountain“ (kurz denke ich an Meniscus) erfreuliche eigene Akzente setzen. Natürlich ist „Wrought“ trotzdem im Wesentlichen ein übliches Postrockalbum. Das alte Laut-leise-Spiel, Gitarrenbreitwände, kein Gesang.
Und deswegen mag ich es.
Im an guten Postrockalben bisher armen Jahr 2022 freut mich ein solcher Lichtblick besonders; nur das merkwürdige Ende des letzten Stückes „Doom Moon“ (fade-out, dann ein völlig überflüssiges und zu langes Schlagzeugstück – das hätte man auch weglassen können) hält mich von bedingungsloser Begeisterung ab. Aber schön ist’s halt ansonsten schon.
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