Lange nichts mehr über Musik geschrieben.
2021 veröffentlichte die Gruppe Heimat ihr zweites Album „Zwei“ (Amazon.de und so weiter). Mehrere Jahre waren seit dem titellosen Debüt vergangen, das 2016 rauskam (nicht bei Amazon.de, dafür bei Bandcamp und TIDAL). Die enthaltenen Stücke tragen Titel wie „Dein Architekt“, „So traurig“ und „Tot und hoch“, wenngleich gelegentlich auf Italienisch gesungen wird. An dieser Stelle sollte es offensichtlich sein: Die Heimat von Heimat ist Frankreich.
Den Stil einzusortieren weigere ich mich. Die zwei Musiker (Armelle Oberle, die auch singt, sowie Olivier Demeaux) bedienen sich recht frei an Neuer Deutscher Welle, Kinderliedern sowie der deutschen Elektronik der 1970er Jahre (erstmals deutlich in „Tot und hoch“), bleiben dabei aber auf minimale Ausdrucksformen beschränkt, was das Album wiederum der zeitgenössischen Tanzmusik näher bringt. Die andere Gesangssprache sei, behauptet das Internet, im Übrigen nicht Deutsch, sondern Lothringer Platt. Klingt trotzdem ganz gut.
Was ich davon halten soll, weiß ich noch nicht; da fehlen mir noch ein paar Hördurchläufe, würde ich behaupten wollen. Wer Obskures ebenso schätzt wie ich, dem dürfte „Heimat“ aber dessen ungeachtet eine Bereicherung für den Platten- oder wenigstens CD-Schrank sein. Bereicherung ist wichtig.
Meine Nerven…
Das gibt doch wieder eine Verlinkung. Ich merke das doch.
Nee. Eben gerade nicht. Bereicherung ist zwar wichtig, aber Berechenbarkeit sehr schlecht.