Lange nichts mehr über Musik geschrieben.
In Bälde bringt das „Neo-Kraut-Duo“ (Zement über Zement) Zement aus Würzburg sein viertes oder zwölftes oder so Album „Rohstoff“ raus und ich vermute, es wird ganz gut werden. Ich nutzte diese Ankündigung, um mir ihr Debüt „Zement:Werk“ von 2016 (Bandcamp.com, Amazon.de und so weiter) erstmals anzuhören. Jetzt gerade läuft das zweite von fünf Stücken („Kalkstein“) und ich empfehle trotzdem schon mal Nachahmung.
Ein wenig repetitiv, Melodiebefürworter klicken an dieser Stelle wahrscheinlich bereits woanders hin, ist das hier Dargebotene durchaus, steht damit aber in bester Krautrock-Tradition. Es gibt im Wesentlichen Schlagzeug, Synthesizer-Klangflächen und dazu immer wieder schneidende Gitarreneinwürfe zu hören. Kein Gesang. Das ist gut, denn für überzeugenden Gesang waren im Krautrock seit seinem Entstehen bisher nur wenige Musiker bekannt; oft hätte man sich gewünscht, sie würden’s lassen. (Ob Phil Collins sich selbst als Krautrockmusiker sieht?)
Das beinahe rockige und vielleicht auch deswegen von mir trotz ähnlichen Aufbaus momentan am meisten gemochte Stück „Gips“, das das Album beschließt, gips nur auf der CD-Version, Plattenkäufer müssen es sich separat runterholen. Das mag physikalische Gründe haben, blöd ist es aber trotzdem. Das Album nicht. Das ist sogar ziemlich akzeptabel.
Mal sehen hören, was der Juli bringt.
Bin ganz zufällig beim Suchen nach einem anderen Thema hierhin geraten, und siehe da: Geile Musik-Empfehlung – danke dafür! Die Jungs spielen klasse Zeugs, neuer „Rohstoff“ wird gleich geordert …
Ich möchte eigentlich gar nicht so genau wissen, wie man hierher findet. Gerne!