Lange nichts mehr über Musik geschrieben.
Was machen eigentlich die ehemaligen Mitglieder von Coil und Psychic TV heute so? Nun, manche sind tot, andere betreiben anderswo Musik. Drew McDowall zum Beispiel hat zuletzt 2020 unter dem Titel „Agalma“ (Amazon.de, TIDAL, Bandcamp.com) mit sieben weiteren Musikern ein neues Album aufgenommen und veröffentlicht, das genau so klingt, wie ich mir Musik aus Industrialkreisen vorstelle bisher - zugegeben - nicht vorgestellt habe.
Folgerichtig steht im Reklametext zum Album, es handle sich um sein bisher am wenigsten Industrial-nahes Album, dafür jedoch um sein bisher liturgischstes; mit ihm wollte er das „was zur Hölle passiert gerade?“-Gefühl vertonen, heißt es dort. Ein agalma ist eine Votivgabe, mithin ein bescheidenes Opfer für eine höhere Macht, um sie für die eigenen Bedürfnisse empfänglich zu machen.
Passt.
Ich mag es ja, wenn Musik auch mal beklemmend ist. Dieses Bedürfnis wird also auch irdisch gestillt. Für schwache Nerven ist das freilich nichts. Die üblichen Verdächtigen dürfen sich hierunter aufreihen und sich über den ausbleibenden Gesang beklagen.
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