Blogger, Journalisten und Radiokasper fragen momentan zahlreich und meist in fürchterlichem Deutsch:
Doch wie viel Musik hast Du in (sic! A.d.V.) 2020 tatsächlich gestreamt?
Man solle hierfür bei Spotify, einem bekannten Künstlerschlechtbezahler, nachsehen, das ein entsprechendes Angebot vorhalte.
Ich habe das mal gemacht; und konsequent weist mich Spotify gendernd darauf hin, dass ich gefälligst erst mal anfangen sollte, Musik zu hören, bevor ich da Informationen bekomme. Aber ich könne ja so lange erst mal Musik hören, die andere Leute mögen, doch leider kriege ich von dieser Art von Beschallung regelmäßig Hirnspliss.
Ein anderer Blogger, der nicht dauernd von mir verlinkt werden möchte, hatte letzte Woche einen Screenshot von Last.fm in einem seiner Beiträge verwurstet, demzufolge ich immerhin 100 Prozent neue Künstler aufzuweisen habe, denn ich gehöre zu den Menschen, die ungern - sofern es nicht um die Alben für die Insel geht - etwas erneut hören, was sie schon kennen. Als mein Album des Jahres scheint sich das aktuelle von Insect Ark herauszuschälen, über das ich hier noch nichts geschrieben habe, weil ich mir dafür Zeit und Muße nehmen muss und wir haben ja Corona und da ist beides eher knapp.
Mein persönlicher Jahresrückblick - die meistgehörten Alben, nicht unbedingt auch die besten - steht jedenfalls im Plattenschrank. Schade, dass der nicht smart ist und dauernd irgendwas im Internet visualisieren will; oder auch: gut so.
Wieviel Musik man gehört hat, gehört nicht zu den Informationen, die über Spotify zugänglich wären. Der „Jahresrückblick“ besteht nur aus Titeln, die am meisten gehört wurden (was auch immer das heißen soll). Wir sind hier nicht bei iTunes, die ja wenigstens noch mitzählen (System- oder Gerätewechsel überlebt diese Zählung allerdings auch nicht).