Nerdkrams
Kurz ange­merkt zu Podcasts

Der erste Leser, der mir schlüs­sig erklärt, was die beschö­ni­gend als „Pod­casts“ bezeich­ne­ten Dau­er­wer­be­sen­dun­gen (im Zwei­fel: für den/die Spre­cher selbst), die von Men­schen, die noch nie einen iPod besa­ßen, für Men­schen, die das Wort „iPod“ nicht mal mehr ken­nen, teils ohne Rück­sicht auf freie Abon­ne­ment­for­ma­te pro­du­ziert wer­den und im Wesent­li­chen dar­aus bestehen, dass ein oder meh­re­re unsicht­ba­re Per­so­nen in lei­ern­dem Ton­fall, stets begei­stert von den eige­nen nur anhand des Gluck­sens der Mikro­fon­ha­ber über­haupt erkenn­ba­ren Poin­ten, Blog- und Twit­ter­sül­ze vor­le­sen und/oder kom­men­tie­ren, gele­gent­lich unter­bro­chen von Musik, über deren funk­ti­ons­fo­kus­sier­te Art hier aus Fluss­grün­den der Schall däm­men­de Man­tel des Schwei­gens geschmis­sen wer­den soll und wird, wäh­rend der zum Kon­su­men­ten degra­dier­te Hörer auf­grund der Dar­rei­chungs­form (näm­lich oft stun­den­lan­ges Gequatsch ohne nen­nens­wer­te Struk­tur) nicht ein­mal in die Lage ver­setzt wird, mit­tels ein­fa­cher visu­el­ler Mar­kie­rung die bemer­kens­wer­ten Pas­sa­gen, sofern ent­hal­ten, zwecks Auf­be­rei­tung oder wenig­stens Sich­mer­kung auf Wie­der­vor­la­ge zu legen, so dass auch das sonst­wie Inter­es­san­te zur blo­ßen Berie­se­lung ver­küm­mert wird, eigent­lich von mor­ning shows, also den von zu hohen Wohn­steu­ern teil­fi­nan­zier­ten Radio­sen­dun­gen, in denen offen­siv schei­tern­de Men­schen noch vor dem ersten Kaf­fee zwi­schen zwei Wer­be­blöcken nicht wit­zig sind, unter­schei­det und wes­halb sie ein höhe­res (bzw. über­haupt irgend­wie posi­tiv gear­te­tes) Anse­hen in einer moder­nen Gesell­schaft ver­dient haben soll­ten, gewinnt übri­gens mei­ne vor­über­ge­hen­de Auf­merk­sam­keit, gefolgt von unver­meid­li­chem Bedauern.

Senfecke:

  1. Es gibt pseu­do­lin­ke Blog­ger, die fin­den es ganz toll, wenn sie uns auch noch mit ihrer Stim­me penetrieren.

    Ei-Pott nut­ze ich nur für das, was bei dem Huhn hin­ten rauskommt.

  2. Pottk­ast ist was für Alte. Die Kin­ners strö­men auf Junau, Jut­jub und JuPr0n.

    Klein und Rosa…

  3. „Man muss soge­nann­te Schach­tel­sät­ze, die als Unart vie­ler Dich­ter, die teil­wei­se sogar noch leben, weil man ver­ges­sen hat, sie tot­zu­schla­gen, gel­ten, mei­den!“ ‑Heinz Erhardt

  4. „In einer deut­schen Zei­tung set­zen sie ihr Verb drü­ben auf der näch­sten Sei­te hin;
    und ich habe gehört, dass sie manch­mal, wenn sie eine oder zwei Spal­ten lang auf­re­gen­de Ein­lei­tun­gen und Paran­the­sen daher­ge­schwa­felt haben,
    in Zeit­not gera­ten und in Druck gehen müssen,
    ohne über­haupt bis zum Verb gekom­men zu sein.
    Natür­lich lässt das den Leser in einem Zustand star­ker Erschöp­fung und Unwis­sen­heit zurück.“
    Mark Twa­in über Schach­tel­sät­ze in „die schreck­li­che deut­sche Sprache“

    Trotz die­ser abschrecken­den Beschreibung…
    Wei­ter so…Trenne die Spreu vom Weizen
    Wer­fe den Schwei­ne so gro­sse Per­len vor die sie nicht (so ein­fach) schlucken können…
    ste­ter Trop­fen höhlt die Bir­ne äh den Stein usw.

  5. Ein Pod­cast ist (Sprach)radio im Inter­net. Nicht mehr, nicht weniger.
    So wie jedes Radio kann es unter­ster Dudel­funk oder eben gute Unter­hal­tung oder gar Hoch­kul­tur sein. Was die jewei­li­ge Sen­dung oder Sen­de­rei­he genau ist, liegt wie immer rein im Auge des Betrach­ters. Die Anzahl der Betrach­ter bestimmt dann meist die Kontinuität.

  6. Gibt es eigent­lich einen oder meh­re­re Pottkast-Hasser-Podcasts?!
    Übrigns im ´Film „Einer von uns beiden„vom Peter­sen gibt es in der Anfangssequence,Jürgen Pro­ch­now mit einen 70er Jah­re IPOD oder damals war es eher ein „Ei-Pott“,hihi

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