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Kurz­kri­tik: Nose­holes – EP

Noseholes EPAus der, wie ich fin­de, schön­sten Stadt Deutsch­lands, näm­lich aus Ham­burg, kommt die kür­ze­ste EP, die mir bis­her unter­ge­kom­men ist, näm­lich die im letzt­jäh­ri­gen April erfolg­te erste Ver­öf­fent­li­chung von Nose­holes, einer bis­her ver­se­hent­lich über­se­he­nen Grup­pe aus anschei­nend vier Musi­kern, deren anschei­nend feh­len­des Inter­es­se an Stil­gren­zen mit mei­nem recht kom­pa­ti­bel ist. Die drei Lie­der errei­chen zusam­men nicht ein­mal sie­ben Minu­ten Län­ge und das stört mich nicht im Geringsten.

Das hier Gebo­te­ne ist ein groß­ar­ti­ges Durch­ein­an­der aus Ham­bur­ger Schu­le („Bed Smo­ker“), Post­punk, Krau­ti­gem (das immer­hin drei­mi­nü­ti­ge „Drug Owner“ mit Lo-Fi-Blues­rock­gi­tar­re und ängst­li­chem Saxo­phon) und Frei­form-Jazz. Für ein Video hat es aller­dings noch gereicht, das selbst ohne Ton genau so wirkt wie das zu Hörende:

Nose­holes / Bed Smo­ker (offi­ci­al Video)

Im Febru­ar 2018, ver­kün­det Band­camp, soll das Debüt­al­bum „Dan­ger Dance“ erschei­nen, auf das es zumin­dest „Bed Smo­ker“ auch noch mal geschafft hat. Mei­ne Vor­be­stel­lung ist trotz des scheuß­li­chen Cover­bilds jeden­falls raus.