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Medi­en­kri­tik in Kür­ze: „Quel­le: Internet“

Zu den Ver­la­gen, die das Lei­stungs­schutz­recht (wer zitiert und damit Geld ver­die­nen möch­te, muss zah­len) gut fin­den, gehört auch der Braun­schwei­ger Zei­tungs­ver­lag. Natür­lich: Eine der­ma­ßen bedeu­tungs­lo­se und über­dies mei­nes Erach­tens (ich berich­te­te hier mehr­fach dar­über) qua­li­ta­tiv miss­lun­ge­ne Regio­nal­zei­tung muss ja irgend­wie ver­su­chen, die paar küm­mer­li­chen Leser, die sie noch hat, mit aller ver­blie­be­nen Kraft an sich zu bin­den. Die­ses Inter­net macht alles kaputt, einself.

Die heu­ti­ge Aus­ga­be der Braun­schwei­ger Zei­tung ent­hält kon­se­quent auch einen Arti­kel über shits­torms, also „Empö­rungs­wel­len im Inter­net“ (ebd., ver­klagt mich doch!), in dem es dar­um geht, dass immer mehr Pro­mi­nen­te sich Häme von Inter­net­nut­zern aus­ge­setzt sehen, wenn sie wie­der mal Unsinn anstel­len. Als Bei­spie­le wer­den Sascha Lobo, Eri­ka Stein­bach und ähn­li­che Opfer ange­führt. Dabei hat man kei­ne Kosten und Mühen gescheut, um die­se shits­torms anhand tat­säch­lich erfolg­ter Schmä­hun­gen zu belegen.

Selbst­ver­ständ­lich haben die ver­ant­wort­li­chen Recher­cheu­re sich dabei auf ihr gefor­der­tes Lei­stungs­schutz­recht beson­nen und nicht ein­fach unge­fragt drauf­l­os­zi­tiert, son­dern sogar die Quel­le benannt: „Foren, Face­book und Twitter“.

Ich neh­me an, der Braun­schwei­ger Zei­tungs­ver­lag hat „Foren, Face­book und Twit­ter“ an dem Gewinn des Ver­kaufs der heu­ti­gen Aus­ga­be ange­mes­sen betei­ligt. Ein ande­res Vor­ge­hen wür­de ja auch schä­bi­ger­wei­se den Krea­ti­ven, den Urhe­bern scha­den, nicht wahr?