Wenngleich ich mit den ruhigen Stücken – das namenlose Album mit den zwei Klammern auf dem Titel finde ich fürchterlich dahinplätschernd – von Sigur Rós nur wenig anfangen kann, bin ich von den enormen Gitarrenausbrüchen auf „Kveikur“ wie auch von der angenehmen Eingängigkeit auf „Með suð í eyrum við spilum endalaust“ doch hinreichend begeistert, um beschlossen zu haben, mir das diesjährige Konzert in Köln einmal zu gönnen.
Nun mag ich die Stadt Köln nicht (zu langweilig, zu verwinkelt, kulturell zu anstrengend) und das Palladium ist akustisch eine ziemlich ungeeignete Halle für filigrane Gitarrenmusik, aber sie haben vermutlich das Beste daraus gemacht. Vom namenlosen Album wurde auch erfreulich wenig gespielt.
Der Wechsel zwischen krachenden Eruptionen und ruhigen Stücken war gelungen, allein das zumindest in der ersten Hälfte des Konzerts nicht vernünftig weggemischte Dröhnen heller Töne vermochte den Genuss zu schmälern. Ich vermute, von weiteren Konzerten im Palladium werde ich Abstand halten. Kein guter Ort.
Ins Palladium gehen keine Kölner.
Da gehen nur Immis rein.
Köln ist kulturell ein
Schatten seiner selbst geworden. Überall
Salatpicken und Schorlebars. Alle Szenekneipen mit Spartenmusik dicht.
Eher traurig als langweilig.
“ Kveikur “ ist gar ned schlecht.
Im Palladium mies abgemischt, gewiss
ein Hörgenuss für die ganze Familie.
Und Schwule, überall Schwule.
Woran erkannt ?
10% der Einwohner Kölns sollen
Schwule und Lesben sein, also
rund 100 000 Loide.
Dementsprechend groß das
„Kultur„und Kneipenangebot. Da kann man
als Hete noch rund um die Uhr
feiern und saufen.
Eine lustige und nette Szene.
Ich sah mehrere Geschäfte (und Bars) explizit für Schwule, keines jedoch explizit für Heterosexuelle.
Die Explizit-Für-Schwule-Bars sind gar keine.
Als Immi verliert man schnell die
Orientierung, wenn man sich in
Kölle vom Augenschein trügen lässt.
Ich bin am Anfang meiner Köln-Laufbahn , als Immi zum Baggern in
Lesbenkneipen gelaufen. “ Lip-Sticks“, nicht die mit der Brikettfrisur.
Es hätte mir zu denken geben müssen, dass da viele Ostwestfalen tot vor der Tür lagen.
Pass gut auf dich auf !
Ich bin zurück im rettenden Niedersachsen. Mit Zwischenstopp in Hannover, aber das hat mich bisher nicht getötet.