Pid: Kurzform von „stupid” (dumm). Wird als Substantiv oder Adjektiv verwendet.
Urban Dictionary
Eine ganz tolle Idee haben Vodafone und die Telekom, die zu fast einem Drittel „dem Staat” (also uns allen) gehört, da: Unter der Bezeichnung „TrustPid” soll sozusagen eine Steuernummer für Taschentelefone eingeführt werden, die über die IMEI hinausgeht und irgendwelchen dahergelaufenen Websites eine eindeutige Identifikation der Besucher ermöglichen soll. Das soll das Problem lösen, dass es gerade nicht mehr ganz so leicht wie noch vor ein paar Jahren ist, pseudonymisierte Besucherprofile anzulegen und die Besucher so über mehrere Websites hinweg zu verfolgen, um zu wissen, was sie sonst so tun.
Der wesentliche Zweck dahinter, lügen Vodafone und die Telekom, die zu fast einem Drittel „dem Staat” (also uns allen) gehört, herbei, sei es, dass nur mit eindeutig besucherbezogener Reklame genug Geld ergaunert werden könne, um die „kostenfreien bzw. werbefinanzierten Angebote” (also wohl doch nicht so „kostenfrei” und „finanziert”) weiterhin bezahlen zu können. Das muss man sich ja auch mal vorstellen: Ganz oder größtenteils privatwirtschaftliche Unternehmen kampagnieren dafür, dass jeder, der im falschen Land ein Kommunikationsgerät kauft oder wenigstens mietet, von ihnen automatisiert durchleuchtet werden kann, damit er die „Angebote”, deren Existenz vor allem der Anzeige von Reklame von Nutzen ist, mit seinen Daten bezahlen kann.
Als gäbe es ein Supergrundrecht darauf, „kostenfreie” Reklameschleudern betreiben zu können, hinter dem das Datenschutzbedürfnis derjenigen, die diese dann genießen dürfen (denn „kostenlos” wird von zu vielen Menschen als „gut genug” missverstanden), gefälligst zurückzustehen hat! Mein Ansatz ist es ja, dass jemand, der seine „Angebote” nicht selbst bezahlen oder dessen Abnehmer bezahlen lassen kann, diese „Angebote” schlicht zurücknehmen sollte. Ich würde auch gern vieles tun, das ich mir aber schlicht nicht leisten kann. Keineswegs aber käme mir jemals in den Sinn, Spy- und damit Schadsoftware in jedermanns Mobilverbindung einzuschleusen, nur damit ich es mir leisten kann, die Aktienmehrheit von Amazon zu übernehmen und Jeff Bezos rauszuschmeißen.
Ich weiß nicht (ohne nachzugucken), warum es „TrustPid” heißt. Von „persönlicher Identifikation” kann es nicht kommen, denn dann hieße es „PID” oder wenigstens „PId”. Die TrustPid-Website – so einen Schmutz verlinke ich hier nicht mal ironisch – bindet jedenfalls Googlewanzen ein und möchte in einem sicheren Webbrowser auch gar nicht betrachtet werden:
Das Privatsphärenportal von „TrustPid” möchte, dass ich fremden Code auf meinem Computer ausführe, damit es „funktioniert”. Keine weiteren Fragen.
Wo bleibt eigentlich die Revolution?
Ironie, Hohn und Spott. In diesem Fall völlig zurecht.
Das ist ein absolut genialer Kommentar zu dem Thema, bei dem ich mir die Frage stelle, was da sonst noch passieren muss, bis die Leute merken, was das für ein Schwachsinn ist, auf den sie sich da jedes Mal einlassen, obwohl offensichtlich seitens der Gesetzgebung, über die man sonst immer schimpft, der Wille dazu da war und die Schritte dagegen eingeleitet wurden, derartige Praktiken zu bekämpfen, die dann ausnahmsweise auch mal irgendeinen Zielbereich getroffen haben, sonst wären die „Marktteilnehmer”, die jetzt auf einmal einen Workaround zu brauchen scheinen, nicht bemüht, den nächsten Schwachsinn zu entwickeln, den irgendjemand irgendwann wieder bekämpfen möchte.
Alter, mach mal einen Punkt.
Das sagt der Richtige (PUNKT)
Geht doch!
Was für eine Propaganda gegen das freie (=KOSTENLOSE!!!1!1!!!) Internet. Wenn Du Dir mal die Mühe gemacht hättest einen richtigen modernen Browser (mit JavaScript) zu benutzen, hättest Du das hier lesen können:
> „TrustPid ist ein sicherer, einzigartiger digitaler „Token“, der durch die Zuweisung von Zufallszahlen erzeugt wird. Hierdurch wird das Risiko verringert, dass Sie als Person direkt identifiziert werden. Gleichzeitig ermöglicht der Token Werbetreibenden und Herausgebern Ihnen mit Ihrer Zustimmung ein personalisiertes Erlebnis auf ihren Webseiten zu bieten.”
Zufallszahlen! Also total zufällig und sicher !!1! Und ein „ein personalisiertes Erlebnis”. Wer kann da noch nein sagen?
Ich.
Och
Ist das jetzt Ironie, dass ich – sofern ich mir die URL nicht aus dem Quelltext hole – den eingebundenen und keinerlei dynamische Funktionalität aufweisenden Screenshot nur mit eingeschaltetem Javascript zu sehen kriege?
Versteh’ ich nicht. Is’ doch per IMG eingebunden.
Korrektur: Habe was geändert.