Die Börse funktioniert so: Weil menschliches Treibgut unbedingt Ball gucken und/oder heiraten will, ignorieren die Regierungen abermals den Rat von Virologen und lassen Schulen und Friseursalons öffnen, Restaurants und Massagesalons jedoch schließen.
Das führt dazu, dass Medienprotagonisten unruhig werden und unter völliger Nichtbeachtung derer, deren finanzielle Existenz von so was gefährdet wird, die einzig relevant scheinende Frage stellen, was wohl die Börse davon halte. Die Börse wiederum, sonst Brutstätte derer, die Kontostand für Weisheit halten, versucht sich jedes Mal an einer Laiendarstellung von Störtebekers legendärem Ableben, handelt also kopflos.
Denn ein völlig logischer Schritt in so einer Krise scheint es zu sein, Aktien derjenigen Unternehmen, deren Produkte erst jetzt wirklich wertvoll sind (etwa EDV-Konzerne), hektisch zu verkaufen, denn bestimmt werden die bald nichts mehr wert sein. Man kann ja erst mal nicht mehr reingehen. Nachdem der erste Schreck verflogen ist, also nach vielleicht zwei Monaten, sind diese Aktien dann teurer als vorher und Menschen wie ich, die von Massenempfinden wenig halten, verkaufen sie dann mit Gewinn.
So funktioniert die Börse in der Krise.
Danke, Börse!
Machete handelt keine Aktien.