Was macht man eigentlich, wenn man es als „sozialdemokratischer“ (Quelle: verschiedene) Politiker zum Fraktionsvorsitzenden und Oppositionsführer für eine „sozialistische“ (Quelle: Parteidokumente) Partei gebracht hat, aber eines Tages überrascht feststellt, dass weite Teile dieser Partei, von der Basis bis hin zum Bundesvorstand, „inakzeptable“ politische Ansichten bejubeln, die dem eigenen „Wertekanon“ widersprechen?
Richtig: Man tritt aus tritt zurück lässt sich von ihr einen Posten geben - wird ja gut bezahlt.
Und wie teuer ist euer Wertekanon?
Nachtrag: Bei der FDP zu sein und von der AfD gewählt zu werden geht gar nicht. Man muss gefälligst bei der „Linken“ sein und die AfD wählen!
2 Millionen würden mir aktuell reichen, um um die Welt zu ziehen.
Was Frau Maischberger Herrn Ramelow in der Sendung am 12.02.2020 in einem Einzelgespräch nicht fragte:
Frage: Warum haben Sie sich Ihre Zustimmung zur Maut ohne Not für das Angebot einer elektrifizierten Bahnstrecke abkaufen lassen und so die Entscheidung massgeblich geprägt?
Frage: Warum haben Sie bei Ihrer zweiten Auslandsreise als Ministerpräsident ausgerechnet den Papst besucht?
Frage: Warum haben Sie sich als Ministerpräsident -kaum im Amt -von Ihrer Parteilinie und den LINKEN distanziert?
Frage: Wie kam es dazu, dass Sie sich mit Volker Bouffier und Horst Seehofer, den Repräsentanten Ihres früheren Klassenfeindes duzen? (Kann man ja in einer Unterhaltungs-Talk-Show mal fragen.)
Frage: Ihre ersten positiven Ergebnisse damals nach 2014: „Ein beitragsfreies Jahr für die Kita, mehr Geld für die freien Schulen, mehr Windräder und weniger Landkreise?“. Hätten so ein Regierungsprogramm nicht auch „SPD und Grüne allein hinbekommen, ohne die Linke, vielleicht sogar mit der Union?
Frage: SPD und Grüne hatten sich beim ersten Koalitionsvertrag damit durchgesetzt, in der Präambel die Feststellung zu treffen, dass es sich bei der DDR, die für viele Anhänger der Linkspartei nach wie vor zum identitätsstiftenden politischen Erbe gehört, um eine „Diktatur“ und einen „Unrechtsstaat“ gehandelt hat. Warum haben Sie dies zugelassen, mit unterzeichnet und wollen heute davon nichts mehr wissen?
Frage: Zitat Ramelow: „Jedes kleine oder größere Arschloch im DDR-Apparat konnte in das Leben der anderen eingreifen. Das war entsetzlich.“ Halten Sie diesen Umgang „mit der Geschichte der DDR und mit den vielen Genossinnen und Genossen, die für Sie Wahlkampf machten und denen Sie bescheinigt, Arschlöcher gewesen zu sein, für opportun?
Abschließende rhetorischeFrage: Was war bisher das herausragend linke Profil Ihres Amtes?
Kurs beibehalten. Ab in die Mitte. Ramelow am letzten Wochenende in Kassel:
„Ramelow, der die Gelegenheit nutzte, um zu verkünden, dass er auch bei der – mutmaßlich – 2021 stattfindenden nächsten Landtagswahl wieder als Spitzenkandidat seiner Partei antreten werde, lobte »unsere Unternehmer«, die bei der Integration von Flüchtlingen und Migranten sehr geholfen hätten. Da habe er selbstverständlich nicht erst gefragt: »Zahlt ihr den Tarifvertrag? Und seid ihr für einen Betriebsrat?« Unternehmer, wusste er zu berichten, hätten »bei uns« als »gesellschaftliche Kraft« das »höchste Ansehen«.
Quelle: JW.
Das Spiel heißt alle gegen Höcke. Schaumermal wer den längeren Atem hat.