Was übrigens auch ziemlich tragikomisch ist, ist ja die Geschichte der Klasse 2b der Gemeinschaftsgrundschule in Gummersbach-Bernberg, deren Sachkundelehrerin Mechthild Sülzer, tieftraurig ob des Umstandes, dass die deutschen Mörderbanden in Afghanistan nicht mal über Weihnachten eine Mordpause einlegen dürfen, eine tolle Idee hatte:
Gemeinsam mit ihren Schülern, der sogenannten „Drachenklasse“ bastelte sie Schutzengel und schickte diese ins Camp Marmal nach Mazar e‚ Sharif.
Damit die armen Soldaten sich nicht fürchten, wenn um sie herum alles explodiert, bekommen sie Kinderbasteleien zu Weihnachten. Juchhei!
Im neuen Schuljahr integrierte Frau Sülzer aktuelle Informationen zum deutschen Einsatz in Afghanistan in den täglichen Schulalltag der Erstklässler und neuen „Drachenkinder“. Jeden Morgen wird seither bei Unterrichtsbeginn die aktuelle Uhrzeit im Einsatzland und das dortige Wetter verkündet.
Aktulle Informationen, Uhrzeit, Wetter. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt… – so weit, so doof.
Allerdings scheint es zum Handwerkszeug einer Grundschullehrerin zu gehören, immer noch eine Schippe Doofheit draufwerfen zu können:
Außerdem schließen die Kinder die im Einsatz befindlichen deutschen Soldaten täglich ins morgendliche Gebet ein.
Es ist 2012 nach westlicher Zeitrechnung, und an einer öffentlichen Grundschule, deren Insassen Schüler normalerweise alters- und bildungsbedingt noch nicht vor Indoktrination gefeit sind, gibt es jeden Tag ein morgendliches Gebet – ich unterstelle: zum christlichen Gott – für deutsche Soldaten.
Damit die Kleinen schon mal lernen, wie hart das Leben sein kann, nehme ich an.
(via @Fritten)