Und da ich hier gerade vor meinem auf dem pen-&-paper-Prinzip basierenden Universal-notebook, von dessen Laufzeit sich mancher Hersteller mobiler Musikspielgeräte eigentlich auch mal inspirieren lassen könnte, sitze und, statt, wie ich es mir noch vor einer Stunde fest vorgenommen hatte, geistig den Ausführungen des Dozenten zu folgen, über eine bevorstehende längere Reise nachdenke, das trübe Wetter, dessen Auswirkungen mir ebenso wie die anschwellenden Vogelrufe seit Wochenbeginn den Schlaf verkürzen, im Blick, bemerke ich die Schranken des menschlichen Denkens, indem das Gehirn eben, während es hier eigentlich einen Text über Musik oder zumindest aber Kritik an derselben zu produzieren assistieren sollte, ständig neues zu verarbeiten versucht und so kein Gedanke sich klar fassen lässt; im Schlaf, heißt es, verarbeitet das Gehirn vergangenes und sortiert so etwa Gelesenes nach Inhalt, und wenn man zu viel liest und zu wenig schläft, führt das irgendwann zu Informationsstau, Klammer auf, und so vieles, was man sich selbst zu müssen auferlegt, muss man gar nicht, weshalb der Gedanke, ich müsse noch einen Text zur Unterhaltung meiner Leser verfassen, eigentlich auch nur ein Versuch ist, sich selbst eine Verantwortung zu attestieren, die einen selbst von der Verantwortung für das eigene Handeln befreit, Klammer zu, und wenn man Schreiben als probates Mittel versteht, seine Existenz nicht alleim dem per se wenig produktiven Einsiedlertum (digital, versteht sich, immerhin) zu verschreiben, ist Ideenlosigkeit zwar unangenehm, aber sie stellt nur eingeschränkt eine Behinderung jedes anderen Lebensbereiches dar. Leben kann man auch ohne zu denken. (Hinter mir sitzt eine Frau und versucht sichtlich angestrengt, aber vergebens, es sich nicht anmerken zu lassen, dass schreibende Menschen auf sie sehr interessant wirken. Ich schreibe absichtlich noch ein wenig unleserlicher, Frechdachs, der ich bin.)
Worauf ich eigentlich hinaus will: Die Flut an elektronischer Post, Schlagzeilen, Artikeln, nicht zuletzt auch Chatwünschen in IRC und Sofortnachrichtendienst, hilft nicht dabei, sich, wie es auch Wolf Schneider kürzlich im Gespräch mit Anne Will lobend erwähnte, binnen kürzester Zeit über das Weltgeschehen in jedwelchem Interessensgebiet zu informieren. Was über all der Sorge um die Verblödung des Nachwuchses, der, was auch Wolf Schneider kürzlich im Gespräch mit Anne Will bedauerte, zwar all diese Möglichkeiten hat, jedoch oft schlicht nicht zu nutzen beabsichtigt, weil die Aktivitäten (vulgo „Profile“) der Freunde und der so genannten „Freunde“ der einzig bedeutsame Aspekt der weltweiten Vernetzung sind, vergessen wird, ist, dass es durchaus auch ein Zuviel an Informationen geben kann. Wer alles gleichzeitig tut, tut nichts richtig. „Information overload, communication overload“ sang Billy Sherwood 2007, begleitet von seiner Band Circa:, und meinte damit unter anderem vielleicht dies. Eine aufladbare Batterie ist bekanntlich auch irgendwann voll.
Und um meine eigene Informationsbatterie, um bei der Metapher zu bleiben, wieder auflad‑, quasi also in vollem Umfang nutzbar, zu machen und weil mir sonst, bildlich gesprochen, der Kopf platzt, schiebe ich außerplanmäßig wieder einmal eine diesmal kurze Pause von der Welt ein, will sagen: Hier geht es nicht vor Montag weiter.
Ich hoffe, ich darf euch anschließend erneut zu meinen treuen Lesern zählen. Bis dahin jedenfalls wünsche ich ein erholsames Wochenende mit Sonne und Spaß und, sofern ihr jeweils betroffen seid, einen angenehmen Muttertag und einen erfolgreichen Wahlsonntag. Klarmachen zum Ändern!, es kann nur besser werden.
(Ab. Tosender Applaus.)
Amen.
Zum Applaus?
Wohl eher zum genossenen „Jägermeister“. Mann, wie kann man nur so ein wirres Zeug fabrizieren? Mir raucht der Schädel.
Dies geschrieben ohne jeglichen Alkoholeinfluss! (Den hole ich allerdings gerade nach. Budweiser, das tschechische natürlich.)
Das Angebot, es besser zu machen, wurde ja zurückgewiesen. Hauptsache, meckern. Pah!
Nein, es wurde aufgeschoben, nicht aufgehoben.
Ja, also musste ich mir selbst was ausdenken. Du bist schuld an diesem Beitrag! So!
Hey tuxi, die Denkpause dürfte vorbei sein. Oder verflüchtigt sich immer noch das Budweiser des letzten Wochenendes aus Deinem Schädel?
Stress einen alten Mann nicht so!
Lazarus Testeintrag. Kannst Du löschen: http://www.webdomination.de/2010/05/lazarus-fuer-chrome-und-firefox-nie-wieder-formulareintraege-verlieren/
Was für ein Lazarus?
Firefox- und Chrome-Erweiterung bei Nils.
Eine Erweiterung zum Kommentarbereichevollspammen? Klingt gut.
Lösche das da oben doch und ist. Ich wollte es hier nur ausprobieren.
…und gut ist.
Nö, das bleibt jetzt hier stehen.
Juchhu..er ist wieder ganz der Alte! Ich hatte schon befürchtet, Du wärst normal geworden.
Das wird nie passieren.
Falls Du ein bisschen Spaß haben willst: http://twitter.com/viermalbe
Verglichen mit frank93 und haekelschwein eher flach. Pfff.