Am Sonntag mussten in Thüringen Passagiere von zwei ICEs ihren Zug verlassen, weil bei hochsommerlichen Temperaturen Klimaanlagen ausgefallen waren. (…) Der Personenverkehrsvorstand der Bahn, Ulrich Homburg, hatte im Mai angekündigt, dass mit mehreren Maßnahmen die Wahrscheinlichkeit eines Defekts „sehr deutlich reduziert“ werden soll. Die Bahn wolle bis 38 Grad Außentemperatur einen stabilen Betrieb der Klimaanlagen gewährleisten.
Dass angesichts bekannter Probleme bei sommerlichen Temperaturen schon im Juni das Übliche passiert, lässt mich an der Reduktion dann doch zweifeln.
Aber man kennt das ja: Die Bahn ist auf jahreszeittypische Temperaturen eben nicht vorbereitet. Apple-Kunden trifft das dann sogar doppelt: Sie können nicht mehr weiterfahren und sich dann noch nicht mal ein Taxi rufen, weil ihr iPhone den Dienst ebenfalls quittiert …
Ich derweil hatte heute auf dem Wege von Düsseldorf nach Duisburg und zurück das zweifelhafte Vergnügen mit dem RE1, oder von mir immer gerne als Sardienenbüchse bezeichneten Regionalexpress zu fahren, oder zu stehen, oder zu quetschen…wie auch immer man dies bezeichnen will.
Jedenfalls, lustig dass es in jenem völlig zugestopften Zug mit sage und schreibe drei 1. Klasse Wagen(!!!!!!!!!!) und zwei 2. Klasse Wagen insgesamt anscheinend drei nicht abgesprochene Schaffner gab, die in einem aufdringlichem Intervall von 5 Minuten sich durch die Menschenmassen quetschten um auch noch von jedem schön die Fahrkarte anzuglotzen. In einer fahrt von 25 Minuten (natürlich hatte der Zug 10 Minuten Verspätung aufgrund von „Verzögerungen beim Fahrgastwechsel“) wurde meine Wenigkeit also insgesamt dei mal Kontrolliert, mindestens 736 angerempelt aufgrund von Platzmangel und hat mindestens einmal vor Wut innerlich aufgeschriehen.
Ja…soviel zum Thema deutsche Bahn von mir, für heute.
…Achja, können wir den Griechen nicht unsre DB schenken?
Im Führerstand im ICE gehen die Klimaanlagen übrigens scheinbar auch nicht.
Ich hatte gestern beim Freundin-vom-Bahnhof-abholen das zweifelhafte Vergnügen, den Zug durch den Bahnhof durchrasen zu sehen. Mir schien als hätte dann jemand die Notbremse gezogen. Es vergingen dann gefühlt 15 Minuten bis sich der Zugführer bequemte, durch den Zug ans andere Ende zu laufen und ihn dann zurück in den Bahnhof zu fahren.
Das war das Ende vom Lied; der Anfang war der, dass ich (wir waren mit dem Auto unterwegs und hatten dann unterschiedliche Ziele) meine Freundin in $andererOrt abgesetzt hatte, sie sich dort ein Ticket gezogen hat, um zum Studienort zu kommen und ihr dann beim Einsteigenwollen gesagt wurde, dass sie nur mit Reservierung fahren darf (Ticket 5 Minuten vorher regulär gekauft
).
Hat sie sich dann umentschieden und durfte nochmal von Pontius zu Pilatus laufen um ihre Karte zu tauschen (zum Glück ohne üblichen 15,- Abschlag, sonst säße ich heut im Knast). Am Ticketschalter waren 4 Schalter belegt, wovon einer mit einem Kunden besetzt war, die anderen waren frei (klingt komisch, is aber so). Sie geht zum ersten freien Schalter um dort gesagt zu bekommen, dass sie erst eine Nummer ziehen muss.
In absehbarer Zeit muss ich wahrscheinlich mal jemanden anspucken.
Sieh es positiv: Auto ist teurer.
Kommt drauf an, was für’n Auto und welche Strecke. Zu zweit biste (ohne Bahncard-kram zu berechnen) schon ab 100km etwa mit’m Mietwagen billiger als mit der Bahn.
Als Student kann man mit der Bahn schon recht günstig durch die Gegend tuckern, und eine Bahncard hat unsereins ja ohnehin…
Mag sein, günstig is allerdings auch relativ. So ’ne Magengeschür-OP deckt zwar die Kasse ab, aber sonstige Schäden eher weniger.
Speziell bei meiner Geschichte waren das gestern Extrakosten von etwa 30 Euro (hätte ja gleich bei mir mitfahren können) und heute ein weiteres Mal etwa die selbe Grössenordnung. Das Ganze mit Bahncard2. Spritkosten hatte ich allein etwa 10–12 Euro also wenn man das geteilt hätte…
Danke Deutsche Bahn!
Korrektur: Bahncard 25 -> 26,25
Auto: 175km etwa 15 Euro
Benzin hat ja auch keine Pauschalkosten. ;-)
Vorschlag: DeinBus.de Zur Info den dort angebotenen Videobericht anschauen. Ein juristisches Leckerli.
Nachtrag: Die Studis haben erstinstanzlich auch dank Ihrer Anwälte gewonnen: Das LG Frankfurt hat die Klage der Bahn abgewiesen.
Es passiert selten, dass man als Student mal juristisch Recht bekommt.