Es ist Montag, aber. In ungezählten Fernsehern laufen die immer gleichen drei Sketch- und Oldiesendungen, um Frustrierte zu beruhigen. Es ist ja alles gut, es ist ja alles wie 2017 und das ist auch schon das Problem.
Die weniger Bedachten lassen seit Tagen Sprengstoff detonieren, erstmals merklich, aber unwesentlich medial gestört, denn es könnte ja Feinstaub entstehen. Die Empörung über das Richtige aus den falschen Gründen hat Methode. Nichts erreicht, nichts gewonnen. Bleigießen, verkündete neulich „bento“, sei ein Spiel, das überraschend viel Blei enthalte. Unnütze Sorgen sind menschlich.
Mit jeder Rakete verpufft ein neuer Traum. Es ist keine Glanzleistung des entwickelten Menschen, dass er in seinen einsamsten Momenten am wenigsten vergessen kann. Wohin, glaubst du, verrinnen deine Tage? Mit einem „leichten Schwips“, schlug der „bento“-Autor vor, solle man einen Blick „in die Zukunft“ werfen. So viel, dass sie rosig aussieht, kann man allerdings kaum trinken. Der erste Gedanke des neuen Jahres ist der letzte des alten: ob es nämlich nicht besser gewesen wäre, wäre es nicht schon vor Jahren irgendwie anders gelaufen. Zeit heilt nicht mal einen Schnupfen. Irgendwo ergreift gerade jemand jemandes Hand. Wer könnte es ihnen verübeln?
Es ist Montag, aber man hat gar keine Lust auf Musik, auf die man morgen noch stolz sein kann.
Prost Neujahr.
Senfecke:
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