Ich würde an dieser Stelle allen Lesern ein frohes neues Jahr wünschen, aber wir wissen alle, dass es das nicht wird. Die Revolution der netizens reduziert sich auf Blogs, Petitionen und Tschunkorgien in Hamburg; sich die Welt, die einem über den Kopf wächst, schönzutrinken ist allerdings ein probates Mittel, um zu vergessen.
Gute Vorsätze? Anfangen zu rauchen vielleicht, dann (er-)lebt man den Käse nicht mehr ganz so nachhaltig. Sich vornehmen, erfolgreicher zu lieben als 2013 (bzw. besser nicht), und es dann ja sowieso wieder nicht schaffen. (Guter Vorsatz für 2014: Seine Lebensziele nicht mehr an einen Kalender binden.)
Es wird auch in diesem neuen Jahr weitere „NSA-Skandale“ geben, weitere kontaminierte Dienste, Geräte und Staaten. Die „jungen Piraten“ sind da keine große Hilfe, die Altpiraten schließen sich derweil der Onlinerevolution an. Den Stillstand hat der Wähler so gewollt, aber der Börse geht es besser.
Großer Bruder, du bist immer da!
Zlatko & Jürgen
Rakete, Rakete. Draußen wird gerade geknallt wie im Krieg. Mein Großvater verlässt an Silvester geschlossene Räume nicht mehr, traumatisiert vom 2. Weltkrieg, nur dass damals wenigstens noch klar war, wo der Feind sitzt. 2014 läuft im nunmehr dreißigjährigen Privatfernsehen wieder eine Fußballmeisterschaft, da sitzt der Feind zumindest südlich von uns. Kein Wunder ist von „Torschüssen“ die Rede.
You tell me it’s the institution – well, you know
you’d better free your mind instead
Prost Neujahr.
Auch weiterhin frohe Miesmacherei.
Sollte ich irren? Inwiefern?